Zusammenfassung
Die Soziologie befasst sich mit der „sozialen Wirklichkeit“. Es geht ihr um nichts Geringeres als um die Klärung der Frage „Wie ist Gesellschaft möglich?“ (Simmel) Eine der in diesem Zusammenhang immer wieder diskutierten Fragen ist die nach dem Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft, nach dem Verhältnis von Individual- und Sozialstruktur bzw. nach dem Nexus von Individualisierung und Vergesellschaftung. Dazu hat sie in Vergangenheit und Gegenwart mit jeweils unterschiedlichen Erfolgen Modelle, Konzepte und Theorien hervorgebracht. Ein Modell, das sich vor allem unter dem Aspekt der sozialen Ungleichheiten mit eben dieser Fragestellung befasst, ist der Lebenslagenansatz. Dabei handelt es sich weder um ein einheitliches und geschlossenes Konzept auf der Grundlage einer stringenten Theoriebildung noch um eine konsequent operationalisierte Methode, sondern eher um ein verschiedenartig buchstabiertes (und auch praktiziertes) Verfahren zur Erfassung sozialer Strukturen und hier vor allem sozialer Ungleichheiten.
„(...) man muß bereits eine ungefähre Theorie haben, um überhaupt richtig Fragen an die Beobachtungen stellen, um erfolgreich statistische Daten verbinden zu können“
(Otto Neurath, 1931, S. 109)
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Schroeter, K.R. (2001). Lebenslagen, sozialer Wille, praktischer Sinn. In: Backes, G.M., Clemens, W., Schroeter, K.R. (eds) Zur Konstruktion sozialer Ordnungen des Alter(n)s. Reihe Alter(n) und Gesellschaft, vol 5. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97547-8_2
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