Zusammenfassung
Unter Reflexivität versteht man in der Alltagssprache die Fähigkeit des Menschen, das eigene Denken und Handeln zum Gegenstand des Nachdenkens zu machen. Ohne systematischen Unterschied werden die Wörter Reflexivität, Reflexion und Reflektiertheit verwendet, um die Vorstellung auszudrücken, dass der Mensch ein sich selbst erkennendes Subjekt ist. Reflektieren heißt „zurückstrahlen, spiegeln; nachdenken, grübeln, erwägen; etwas in Betracht ziehen, erstreben, im Auge haben“. Reflexivität wurde im 17. Jahrhundert dem lateinischen re-flectere (reflexum) „zurückbiegen, zurückwenden“ (bzw. lat. animum reflectere, „seine Gedanken auf etwas hinwenden“) entlehnt. Das Substantiv Reflexion (frz. réflexion) stammt ursprünglich aus der Optik und bedeutet „Rückstrahlung“ (von Licht, Schall oder Wärme), oder im weiteren Sinn „Vertiefung in einen Gedankengang, Überlegung, Betrachtung“. Das Adjektiv reflexiv, „rückbezüglich“, mit der älteren Bedeutung „auf sich selbst zurückwirkend“ ist eine gelehrte neulateinische Bildung aus dem 19. Jahrhundert.
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Literatur
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Forster, E. (2014). Reflexivität. In: Wulf, C., Zirfas, J. (eds) Handbuch Pädagogische Anthropologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18970-3_54
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