2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Argwöhnisch beÄugt
Interrelationen zwischen Journalismus und Unterhaltung
verfasst von : Alexander Görke
Erschienen in: Journalismus und Unterhaltung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Journalismus unterhaltsam und Unterhaltung informativ zu finden, dürfte in jedem Fall einfacher sein, als diese Beobachtungen in eine konsistente und trennscharfe theoretische Modellierung zu überführen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Unterhaltungserleben in einem sehr weiten Sinne als Kulturtechnik (vgl. Schmidt 2003: 326; Früh 2002; Früh/ Wünsch/Klopp 2004: 515) verstanden wird und man gleichzeitig nicht ohne weiteres davon ausgehen kann, dass jede Kommunikation auch journalistisch sein kann. Ausgehend vom Journalismus hÄtte eine solche Perspektivierung nÄmlich nicht nur Unterhaltung von Kommunikation abzusetzen, sondern auch aufzuzeigen, wie sich unterhaltsame von weniger unterhaltsamerer journalistischer Kommunikation unterscheiden lie\e (vgl. Klaus 1996; Renger 1999: 296) und wie sich obendrein die Unterhaltsamkeit journalistischer Angebote von derjenigen politischer, wissenschaftlicher oder gar wirtschaftlicher Kommunikationsofferten abgrenzen lÄsst. Dies ist zumindest dann der Fall, wenn die Zuhilfenahme technischer Verbreitungsmedien als Grenzkriterium für soziale, physische oder psychische PhÄnomene (qua Exklusion nicht-medial vermittelter Kommunikation) — etwa durch die Modellierung einer Unterhaltungstheorie für TV-oder Printmedien — als nicht zwingend angesehen werden kann (vgl. hierzu Görke/Kohring 1997; Früh 2002; Kohring 2004: 192ff).