2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Publizistische Konflikte
verfasst von : Hans Mathias Kepplinger
Erschienen in: Publizistische Konflikte und Skandale
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Publizistische Konflikte sind Auseinandersetzungen zwischen mindestens zwei Kontrahenten, die mit Hilfe der Massenmedien vor Publikum ausgetragen werden. Beispiele hierfür sind die Diskussionen um die Nachrüstung, die Kernenergie und die Gentechnik. Hier gibt es mindestens zwei Lager, die mit ähnlichem Gewicht diskussionswürdige Positionen vertreten. Öffentliche Krisen sind Auseinandersetzungen anlässlich schwerer Bedrohungen und Schäden. Beispiele hierfür sind die Diskussionen nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl, der Entdeckung des AIDS-Virus und der Entstehung der Finanzkrise. Hier gibt es nur eine legitime Position, deren Sichtweise nicht ernsthaft bestritten wird. Strittig ist nicht die Sache selbst. Strittig sind die Konsequenzen, die daraus abgeleitet werden sollen. Skandale sind Missstände, die publizistisch angeprangert, skandalisiert werden. Auch hier gibt es relativ schnell nur noch eine legitime Position. Dabei sind auch die Konsequenzen klar. Sie bestehen in der Verurteilung der Schuldigen. Beispiele hierfür sind der CDU-Spendenskandal, der BSESkandal und der Lipobay-Skandal.