2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Vermittelte Altersbilder und individuelle Altersstereotype
verfasst von : Anne-Kathrin Mayer
Erschienen in: Medien und höheres Lebensalter
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Individuelle Altersbilder als Vorstellungen über alte Menschen, das Altwerden und Altsein bilden sich bereits sehr früh im Lebenslauf heraus. Schon im Vorschulalter sind Kinder in der Lage, Personen aufgrund ihres Alters zu kategorisieren und deren vermeintlich typische Merkmale (z.B. „graue Haare“) zu benennen. Ebenso nehmen sie Wertungen vor, indem sie z.B. angeben, weniger gern neben älteren Menschen sitzen zu wollen (Isaacs/Bearison 1986). Altersdarstellungen, die über die Medien vermittelt werden, stellen dabei neben persönlichen Erfahrungen mit älteren Menschen (z.B. Familienmitgliedern, Nachbarn) und Beobachtungen fremder älterer Menschen im öffentlichen Raum (z.B. beim Einkaufen, auf der Straße) eine bedeutsame Quelle dar, aus der individuelle Altersbilder gespeist werden. Diese Bilder erscheinen deshalb so bedeutsam, weil sie zahlreiche Effekte auf jüngere wie auch ältere Menschen besitzen. So beeinflussen sie das (Interaktions-)Verhalten gegenüber älteren Menschen (Hummert/Sachweh 2005), sie liefern Vergleichsmaßstäbe zur Bewertung des eigenen Alternsprozesses (Rickabaugh/Tomlinson-Keasey 1997) und sie wirken sich auf das Selbstbild, das Selbstwertgefühl und die Lebenszufriedenheit älterer Menschen aus (Levy 1996; Pinquart 2002; Rothermund 2005).