2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Michael Bommes, Veronika Tacke
Erschienen in: Netzwerke in der funktional differenzierten Gesellschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Über soziale Netzwerke ist in den letzten Jahren sehr viel gesagt und geschrieben worden, zweifellos so viel, dass es eines besonderen Begründungsaufwandes bedarf, um den vielen Publikationen allein im deutschsprachigen Raum (siehe nur: Holzer 2006; Hollstein/Straus 2006; Stegbauer 2008; Holzer/Schmidt 2009) noch eine weitere hinzuzufügen. Wir wollen die Begründung für den vorliegenden Sammelband im Folgenden an der bemerkenswerten Erfolgsgeschichte der sozialen Netzwerkforschung entfalten. Angesprochen ist damit hier nicht der gesellschaftlich florierende Boom der Semantiken von Netzwerk, Vernetzung, Networking etc., der allerdings seinerseits noch einer soziologischen Erklärung harrt. Vielmehr beziehen wir uns hier zunächst enger auf die innerwissenschaftliche Erfolgsgeschichte der Netzwerkforschung, speziell in den Sozialwissenschaften. Allen voran ist hier an die unter dem Titel der sozialen Netzwerkanalyse (SNA) firmierende Netzwerkforschung zu denken, deren Wurzeln in sozialpsychologischen und anthro pologischen Studien zu finden sind und mehr als ein halbes Jahrhundert zurückreichen (im Überblick: Holzer 2006; Jansen 2006). Gedacht ist aber auch an die demgegenüber weit jüngere Diskussion um Netzwerke als Form der ‚Governance‘, in der das Phänomen vor allem auf der Ebene von Organisationen und primär im politischen und wirtschaftlichen Kontext verortet wird (im Überblick: Weyer 2000; Kenis/Schneider 1995).