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2011 | Buch

Interkulturelle Kommunikation

Missverständnisse – Verständigung

verfasst von: Edith Broszinsky-Schwabe

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Über dieses Buch

Die Begegnung mit Menschen aus fremden Kulturen ist Normalität geworden, zunehmend auch im eigenen Land. Oft reicht unser eigenes „Rüstzeug“ für die Verständigung über kulturelle Grenzen hinweg nicht aus: Die vertraute Sprache wird nicht verstanden, Gesten werden falsch gedeutet, Zeit wird lokal verschieden wahrgenommen. Verständigung ist ohne die Kenntnis der Codes der anderen Kulturen schwierig.
Entstehende Missverständnisse können soziale und wirtschaftliche Folgen haben, handfeste Konflikte oder einen Kulturschock auslösen. Deshalb bedarf es professioneller Hilfe durch Vermittlung Interkultureller Kompetenz und Interkultureller Konfliktlösungen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
„Interkulturelle Kommunikation“ ist in den letzten Jahren zu einem Modewort geworden. Noch vor 30 Jahren waren Begriffe wie „Völkerverständigung“, „Verständigung zwischen den Kulturen“, „Internationale Kommunikation“ oder „Internationale Verständigung“ ebenso geläufi g. Was hat sich verändert ?
Edith Broszinsky-Schwabe
1. Kapitel. Interkulturelle Kommunikation als Spezialfall sozialer Kommunikation
Zusammenfassung
Interkulturelle Kommunikation ist fest verbunden mit Interkulturalität, d. h. mit Beziehungen zwischen den Kulturen, wo immer sie stattfi nden und welcher Art sie sein mögen. In der Geschichte der Menschheit gab es stets Kontakte und Begegnungen von Menschen – vom Tauschhandel zwischen Stammeskulturen bis zum globalen Markt unserer Zeit. Kriege, Eroberungen, Entdeckungen oder die Entwicklung von politischen Strukturen zwischen menschlichen Gemeinschaften waren immer begleitet von der Notwendigkeit, sich auf die eine oder andere Weise zu verständigen (was nicht unbedingt Toleranz und Akzeptanz der anderen bedeutete). Aber wie lief diese Kommunikation ab ?
Edith Broszinsky-Schwabe
2. Kapitel. Interkulturalität und Identität – Die Kommunikationspartner
Zusammenfassung
In einer interkulturellen Begegnung stehen sich (mindestens) zwei Personen gegenüber, die jeweils eine eigene Identität haben. Diese einmalige Identität wird durch die Merkmale der Person gebildet und ihrer Zugehörigkeit zu verschiedenen Wir- Gruppen.
Edith Broszinsky-Schwabe
3. Kapitel. Kultur in der Kommunikation
Zusammenfassung
Wir halten es für selbstverständlich, dass wir uns mit unserer Familie, Gruppe, mit Bekannten und Freunden mühelos verständigen können, auch wenn wir nicht immer deren Meinungen teilen. Begegnen wir indes einem ausländischen Besucher, kommen wir irgendwann an einen Punkt, wo wir das Gefühl haben, ihn nicht zu verstehen oder zu begreifen, warum er sich verhält, wie er sich verhält.
Edith Broszinsky-Schwabe
4. Kapitel. Kommunikationsunterschiede und Interkulturelle Missverständnisse
Zusammenfassung
Die erwähnten Muster gesellschaftlicher Orientierung von Hofstede und anderen sind keine abstrakten theoretischen Modelle. Es gab seither zahlreiche Studien in verschiedenen Teilen der Welt, die die Relevanz für praktische Interkulturelle Kommunikation gezeigt haben.
Edith Broszinsky-Schwabe
5. Kapitel. Nonverbale Kommunikation
Zusammenfassung
In jeder interkulturellen Begegnung tauschen die beteiligten Partner nicht nur Worte aus, sondern Botschaften werden auch über Körpersprache und Objekte vermittelt. Das Besondere an dieser nonverbalen Kommunikation ist, dass viele dieser Mitteilungen unbewusst und spontan erfolgen und von dem Einzelnen in den meisten Fällen nicht kontrolliert werden können. Während über die Sprache gegebene Informationen sich auch auf Vergangenes und Zukünftiges beziehen können, beziehen sich nonverbale Mitteilungen immer auf Personen oder Dinge, die jetzt anwesend sind. Alle diese Zeichen sind jedoch Bestandteil der Kommunikation, bilden eine Einheit mit sprachlichen Äußerungen, können aber auch für sich allein wirken. In allen Kulturen läuft ein großer Teil der Verständigung nonverbal ab, man schätzt ca. 70 Prozent. (Beobachten Sie eine Gruppe Franzosen: Die Beteiligten können sich glänzend ohne Worte verständigen und ihr Verhalten abstimmen !) Die Zeichen der Körpersprache müssen – wie die Sprache – erlernt werden.
Edith Broszinsky-Schwabe
6. Kapitel. Begegnungen in Raum und Zeit
Zusammenfassung
Begegnung und Kommunikation finden immer in einem vorgefundenen Raum statt, der damit selbst Teil der Kommunikation wird. In Hinblick auf interkulturelle Begegnungen möchte ich einige Aspekte des Raumverhaltens hervorheben: Wie viel Raum Menschen zwischen sich lassen, wenn sie kommunizieren; wie sie sich im Raum bewegen, wie sie den Raum für ihre Vorstellungen gestalten und welche Rolle der private und der öffentliche Raum in ihrer Kultur spielen.
Edith Broszinsky-Schwabe
7. Kapitel. Interaktionsrituale
Zusammenfassung
In der Interaktion zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen sind Worte, Gesten, Mimik, räumlicher Abstand der Personen voneinander und Verhaltensmuster ineinander verfl ochten. In ein Gespräch fließen immer auch Äußerungen der Körpersprache ein, z. T. unbewusst. Häufig sind auch bestimmte verbale Äußerungen mit bestimmten nonverbalen Elementen (z. B. ergänzende Geste) verbunden, weil dahinter kulturelle Konventionen stehen. In Interaktionsritualen, dem Verhalten in der verbalen Kommunikation, wird dies sehr deutlich.
Edith Broszinsky-Schwabe
8. Kapitel. Bedeutung von Werten in der Kommunikation
Zusammenfassung
Bei Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturen, ob in anderen Ländern oder im Inland, erfahren wir vieles voneinander: Wir kosten fremde Speisen, beobachten auf den Festen ihre Tänze, übernehmen wechselseitig Grußformen, lernen, wann man besser schweigt und wen man wie anredet etc. Das alles gehört zu den äußeren Schichten einer Kultur, den „Häuten der Zwiebel“ im Bild von Hofstede. Irgendwann, wenn beide Partner sich bereits etwas kennen, werden Fragen gestellt, die auf den Kern der Kultur zielen, Fragen wie „Was macht deine Familie ?“, „Bist du glücklich ?“, „Welche Zukunft wünschst du dir für deine Kinder ?“ Fragen wie diese zielen auf die inneren Werte einer Kultur, die man nicht einfach aus dem äußeren Verhalten ableiten kann, sondern einfach lernen muss. Umgekehrt erklären sich daraus Verhaltensweisen und Kommunikationsstrategien etc.
Edith Broszinsky-Schwabe
9. Kapitel. Das Fremde in der Interkulturellen Kommunikation
Zusammenfassung
Fremd sind uns Menschen oder Orte. Die Fremde als Ort kann selbst gewählt sein (Tourismus, Business, Studium, Immigration und Auswanderung) oder ein unfreiwilliger Aufenthaltsort geworden (Exil, Gefangenschaft).
Edith Broszinsky-Schwabe
10. Kapitel. Verbesserung interkultureller Handlungskompetenz
Zusammenfassung
Am Beispiel eines interkulturellen Missverständnisses in Indien möchte ich verdeutlichen, welche Aspekte der Kultur in der Zusammenarbeit wechselseitig als fremd empfunden wurden.
Edith Broszinsky-Schwabe
Backmatter
Metadaten
Titel
Interkulturelle Kommunikation
verfasst von
Edith Broszinsky-Schwabe
Copyright-Jahr
2011
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-531-92764-0
Print ISBN
978-3-531-17174-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-92764-0