2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Akteure, seht die Signale!
Mobilisierungsprobleme und Symbolpolitik in Politikbereichen mit Querschnittscharakter
verfasst von : Dr. Andreas Blätte
Erschienen in: Regierungszentralen
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Das Bundeskanzleramt war zwischen 2005 und 2009 dreimal der Veranstaltungsort von Integrationsgipfeln. Der erste fand 2006 statt. Im Frühjahr jenes Jahres war immer drängender eine Integrationskrise wahrgenommen worden. Die Frage, ob die Integration gescheitert sei, wurde insbesondere nach dem Hilferuf der Lehrer der Neuköllner Rütli-Schule in Berlin zunehmend gestellt. In dieser Situation kündigte die Bundeskanzlerin einen Integrationsgipfel an, der von dem seit 2005 im Bundeskanzleramt angesiedelten Stab der Integrationsbeauftragten Maria Böhmer organisiert wurde und schließlich am 14. Juli 2006 stattfand. Vertreter der Bundesministerien und der Bundestagsfraktionen, der Länder und Kommunen, aber auch eine Schar zivilgesellschaftlicher Akteure kamen ins Kanzleramt. Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände waren ebenso zugegen wie Sportverbände, Medien und Kirchen sowie die in der Integrationsarbeit gewichtigen Wohlfahrtsverbände. Die Vorsitzenden etlicher Migrantenorganisationen und in anderer Weise engagierte Migrantinnen und Migranten waren eingeladen. Kernstück der Inszenierung für die Medien war ein vielfältiges und buntes Gruppenfoto mit 86 Personen: Ein Paradebeispiel symbolischer Politik.