Zusammenfassung
Ernährung hat grundlegende Bedeutung für die Gesellschaft. Diese Aussage klingt banal, denn Hunger und Durst gehören in der Wohlstandsgesellschaft längst nicht mehr zu den alltäglichen Erfahrungen wie noch vor einigen Jahrzehnten. Ernährung erscheint in westeuropäischen Industrieländern als Selbstverständlichkeit und ihre existenzielle Bedeutung ist nahezu vergessen. Wurde Ernährung bis in die 1960er Jahre in Deutschland noch vorrangig unter dem Fokus von Nahrungssicherung diskutiert, so hat die Thematisierung von Ernährung in den letzten Dekaden eine deutliche Veränderung erfahren. Im westlichen Kontext geht es heute weniger um die Grundsicherung der Ernährung der Bevölkerung. Die ausreichende mengenmäßige Verfügbarkeit an Nahrungsmitteln ist für die große Mehrheit der Bevölkerung als Problem gelöst. Ebenso ist es heute Normalität, dass räumliche und zeitliche Restriktionen des Essens weitestgehend außer Kraft gesetzt sind. Dazu gehört auch, dass in urbanen Zentren der westlichen Welt nahezu rund um die Uhr gegessen werden kann.
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Weiterführende Literatur
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Rückert-John, J. (2011). Nachhaltige Ernährung. In: Groß, M. (eds) Handbuch Umweltsoziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93097-8_17
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