2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zur Institutionalisierung gesellschaftlicher Erwartungshaltungen am Beispiel von CSR. Eine kommunikationswissenschaftliche Skizze
verfasst von : Dr. phil. Stefan Wehmeier, Dr. phil. Ulrike Röttger
Erschienen in: Ebenen der Kommunikation
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Kennzeichnend für die aktuelle kommunikationswissenschaftliche Erforschung von Corporate Social Responsibility (CSR) ist eine starke Orientierung an der Meso-Ebene gesellschaftlicher Strukturbildung. Kommunikationswissenschaftliche CSR-Forschung wird im deutschsprachigen Raum zumeist im Rahmen der PR-Forschung betrieben, in deren Mittelpunkt die PR-treibende Organisation steht. Von Interesse sind hier in erster Linie die Beziehungen zwischen Organisationen und Teilöffentlichkeiten aus der Perspektive der Organisation. Ausgehend von dieser Perspektive ist Corporate Social Responsibility – die Idee der sozialen und ökologischen Verantwortung von Unternehmen – als ein Teilgebiet von Public Relations beschreib- und erforschbar. Diese Fokussierung auf die CSR treibende und über CSR-Praxen kommunizierende Organisation birgt allerdings eine gewisse Engführung in sich, da leicht gesellschaftliche Rahmenbedingungen übersehen werden, die nicht direkt aufgrund spezifischer Organisationsinteressen und Organisationsziele von Relevanz sind. Eine ausschließlich auf die Organisation und ihre Interessen fixierte Forschungsperspektive vernachlässigt zudem die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Organisation und Gesellschaft sowie zwischen Organisation und Individuum.