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2012 | Buch

Bildungspolitik und Leistungsvergleichsstudien

PISA 2000 und die Ganztagsschulentwicklung

verfasst von: Christian Kuhlmann

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Über dieses Buch

Leistungsvergleichsstudien sind heute eines der zentralen Instrumente, das zur Verfügung steht, um die Planung bildungspolitischer Entscheidungen zu unterstützen. Die Verwendung von empirischen Daten über den Leistungsstand ausgewählter SchülerInnen in bestimmten Kompetenzbereichen – so die Annahme – führe zu einer Verbesserung bildungspolitscher Entscheidungen. Christian Kuhlmann vergleicht drei Bundesländer bezüglich ihres bildungspolitischen Umgangs mit der Leistungsvergleichsstudie PISA 2000 auf dem Gebiet der Ganztagsschulentwicklung. Dabei zeigt sich, dass die Annahme verbesserter bildungspolitischer Entscheidungen nicht nur kritisch zu sehen ist, sondern dass die Nutzung von Leistungsvergleichsstudien die bestehende bildungspolitische Handlungslogik auch verstärken kann.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einführung

Frontmatter
1. Problemaufriss und Fragestellung
Zusammenfassung
Mit dem Konstanzer Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) von 1997 wurde in der deutschen Bildungspolitik der Weg eröffnet, mit der Durchführung von Leistungsvergleichsstudien ein neues Steuerungsinstrument in die Bildungs- bzw. Schulpolitik einzuführen (vgl. KMK 1997: 1). In Deutschland wurde – im Unterschied zu anderen Ländern – in der Vergangenheit nicht auf ein solches Instrument zurückgegriffen. Erst mit der Studie TIMSS, die 1997 durchgeführt wurde, begann sich in Deutschland eine Bereitschaft zu entwickeln, Leistungsvergleichsstudien als relevantes bildungspolitisches Steuerungsinstrument anzusehen. Diese Entwicklung findet im angesprochenen Konstanzer Beschluss ihren Ausdruck.
Christian Kuhlmann
2. Beschreibung des Gegenstandsbereichs
Zusammenfassung
Die folgenden Ausführungen verfolgen das Ziel, in den Gegenstandsbereich dieser Abhandlung einzuführen. Am Ende dieser Darstellung erfolgt eine Konkretisierung der eingangs formulierten Fragestellung.
Christian Kuhlmann

Theoretischer Referenzrahmen

Frontmatter
3. Politikwissenschaftlicher Referenzrahmen
Zusammenfassung
Ziel der folgenden Ausführungen ist es – wie vorher bereits erwähnt –, zu einem theoretisch fundierten Verständnis bildungspolitischer Steuerung zu gelangen, um daraufhin Leitfragen zu entwickeln, mit denen sich derartige Steuerungsprozesse empirisch beobachten lassen. Die Analyse politischer Steuerungsprozesse ist ein zentraler Gegenstand der Politikwissenschaft und diese dient den folgenden Ausführungen als Referenzdisziplin (vgl. u. a. KORTE 2003: 74).
Christian Kuhlmann
4. Bildungspolitische Verwendung von erziehungswissenschaftlichem Wissen: Zum Verhältnis von Bildungspolitik und Bildungsforschung
Zusammenfassung
Mit der in Kapitel 3 entwickelten steuerungstheoretischen Beobachtungsfolie wird es möglich, bildungspolitische Steuerungsprozesse im empirischen Material zu identifizieren. Diese Identifikation bildet dann die Grundlage zur Analyse der Frage nach der bildungspolitischen Verwendung erziehungswissenschaftlichen Wissens. Eine solche Analyse verlangt theoretisch fundierte Instrumente, die eine Beschreibung und Analyse bildungspolitischer Verwendungsprozesse erziehungswissenschaftlichen Wissens in solchen Steuerungsprozessen erlauben.
Christian Kuhlmann

Empirische Analyse

Frontmatter
5. Erläuterung des methodischen Vorgehens
Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel wird das forschungsmethodische Vorgehen der Untersuchung dargelegt. Nachdem in Kapitel 5.1 die methodologische Grundlage dieser Forschung skizziert wurde, wird in Kapitel 5.2 die Forschungsstrategie dieser Studie dargelegt. Kapitel 5.3 beschreibt die Fallauswahl, bevor in Kapitel 5.4 die Methoden dieser Studie zunächst im Überblick und dann bezüglich des konkreten Vorgehens in Kapitel 5.5 beschrieben werden. In Kapitel 5.6 wird dann die Materialbasis dieser Studie zusammenfassend dargestellt. Kapitel 5.7. führt in die Fallkontrastierung ein, bevor Kapitel 5.8 die Ergebnisse des Methodenkapitels zusammenfasst.
Christian Kuhlmann
6. Die Ganztagsschulentwicklung nach PISA
Zusammenfassung
In den drei folgenden Fallstudien wird die Ganztagsschulentwicklung in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Bremen und Brandenburg nachgezeichnet. Rekonstruiert werden – wie in Kapitel 5 dargelegt – die bildungspolitischen Aktivitäten, die in diesen Ländern nach der Veröffentlichung von PISA 2000 bis Ende 2002 stattgefunden haben. Diese bilden dann die Grundlage der weiter vorne angekündigten steuerungs- und verwendungstheoretischen Analyse. Die einzelnen Fallstudien beginnen jeweils mit der Beschreibung des bildungspolitischen Rahmens (z. B. Regierungskonstellationen, zentrale Personen, Schulsystem), in den die zu beschreibende Ganztagsschulentwicklung des jeweiligen Bundeslandes eingebettet ist.
Christian Kuhlmann
7. Vergleich der Fälle
Zusammenfassung
Nachdem auf diese Weise für drei Bundesländer nachgezeichnet wurde, in welcher Weise die Ganztagsschulentwicklung sich jeweils mit der PISA-Diskussion verbindet und ob eine Rationalisierung von Bildungspolitik über die Verwendung von PISA 2000 anzunehmen ist, geht es nun um einen vergleichenden Blick. Dieser Vergleich beginnt zunächst damit, noch einmal die Voraussetzungen herauszuarbeiten, die für alle drei Länder und ihre Bildungsministerien in gleicher Weise gelten (Kap. 7.1). Hieran schließt sich eine steuerungstheoretische Kontrastierung an, in der die in allen drei Fällen ablaufenden bildungspolitischen Steuerungsprozesse zur Ganztagsschule miteinander verglichen werden (Kap. 7.2). Kapitel 7.3 führt dann einen verwendungstheoretischen Vergleich durch.
Christian Kuhlmann

Abschluss und Ausblick

Frontmatter
8. Abschlussbetrachtung
Zusammenfassung
Am Schluss dieser Dissertation sollen erstens die Ergebnisse dieser Studie noch einmal vor dem Hintergrund der zentralen Fragestellung verdichtet zusammengefasst werden. Diese Zusammenfassung bildet die Grundlage, um dann den Titel dieser Dissertation aufzugreifen und eine Einschätzung des bildungspolitischen Steuerungspotenzials von PISA 2000 zu geben. Zweitens sollen die Ergebnisse dieser Studie in die hier referierten Theoriediskurse eingeordnet werden mit dem Ziel zu klären, welche Erkenntnisse dieser Diskurse sich eher bestätigen lassen und an welchen Stellen sich Fragen und Widersprüche ergeben haben. Hier schließt sich drittens eine kritische Reflexion des methodischen Vorgehens dieser Studie an. Viertens sollen mit Bezug auf die vorher dargestellten Erkenntnisse Forschungsfragen in Form von Hypothesen generiert werden, an denen sich nachfolgende Forschungsprojekte orientieren können.
Christian Kuhlmann
Backmatter
Metadaten
Titel
Bildungspolitik und Leistungsvergleichsstudien
verfasst von
Christian Kuhlmann
Copyright-Jahr
2012
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-531-93390-0
Print ISBN
978-3-531-18165-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-93390-0