Zusammenfassung
Bildungsforschung hat gegenwärtig Konjunktur. Die DFG hat im Anschluss an TIMSS und PISA verschiedene Programme gestartet, um Impulse für die Bildungsforschung sicherzustellen (Prenzel, Merkens & Noack 1999; Deutsche Forschungsgemeinschaft 2005); das BMBF hat ebenfalls Programme in diesem Bereich auf den Weg gebracht. Ebenso hat die Fachgesellschaft der Erziehungswissenschaft sich des Themas angenommen. Ziel des Schwerpunktprogramms der DFG war es, die Qualität des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts zu steigern (Prenzel & Doll 2002; Doll & Prenzel 2004), außerdem sind Anregungen für ein weiteres Schwerpunktprogramm entwickelt worden. Zusätzlich hat die DFG Universitäten die Gelegenheit geboten, Forschergruppen in der empirischen Bildungsforschung zu beantragen. Beim BMBF sind verschiedene Förderprogramme entstanden, die unter dem Oberbegriff Bildungsforschung zu einem Rahmenprogramm zusammengefasst worden sind (BMBF 2008). Daneben gibt das BMBF eine Reihe zur Bildungsforschung heraus, über die wesentliche Anregungen für die Bildungsforschung gegeben worden sind. Weiterhin ist von der KMK ein Institut für Schulqualität gegründet und an der Humboldt Universität zu Berlin als An-Institut eingerichtet worden; an der Universität Bamberg gibt es eine Forschergruppe, die ein nationales Bildungspanel aufbauen und betreuen soll (Blossfeld, Doll & Schneider 2009). Damit sind keineswegs alle Aktivitäten aufgezählt, die im Bereich der Bildungsforschung entstanden sind. Aber es ist auch so schon beeindruckend, was im letzen Jahrzehnt geschehen ist.
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Literatur
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Merkens, H. (2011). Zukunft der Bildungsforschung. In: Zlatkin-Troitschanskaia, O. (eds) Stationen Empirischer Bildungsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94025-0_35
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