2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Medienkultur als die Kultur mediatisierter Welten
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Im letzten Kapitel ging es darum, schrittweise zu erarbeiten, was wir unter Mediatisierung verstehen können. Dezidiert habe ich versucht, zu verdeutlichen, dass Mediatisierung mehr ist als der Prozess der medialen Vermittlung von Kommunikation. Allerdings fasst Mediatisierung auch nicht die Durchsetzung einer wie auch immer gearteten Medienlogik. Vielmehr ist Mediatisierung ein begriffliches Konstrukt wie Individualisierung, Kommerzialisierung oder Globalisierung, um als Panorama einen langanhaltenden Metaprozess des Wandels zu erfassen. Dieser Metaprozess ist keine lineare Evolution, sondern durch viele (Um-)Brüche und Widersprüchlichkeiten gekennzeichnet. Dennoch können wir zumindest für die letzten Jahrzehnte in Europa einige generelle Aussagen zu dem machen, was den Metaprozess der Mediatisierung kennzeichnet: Wir haben es mit einer zunehmenden Verbreitung von verschiedenen Formen der wechselseitigen, standardisierten und virtualisierten Medienkommunikation zu tun. Diese Verbreitung geht damit einher, dass sich verschiedene Prägkräfte von Medien in unterschiedlichen Kontextfeldern der Arbeit, des Alltagslebens, der Religion, der Politik, usw. auf je spezifische Weise entfalten.