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2008 | Buch

Unternehmensfinanzierung zwischen Strategie und Rendite

herausgegeben von: Guido Eilenberger, Sascha Haghani

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Die gegenwärtige Krise auf den internationalen Kredit- und Kapitalmärkten stellt Unternehmenslenker und Finanzmanager vor neue Herausforderungen: Das für die Unternehmensfinanzierung notwendige Kapital wird knapper und teurer. Diese Tatsache erschwert den Ausbau bzw. das Aufrechterhalten von Wettbewerbsvorteilen, ohne die ein Unternehmen in einem zunehmend kompetitiven globalen Umfeld kaum längerfristig bestehen kann.

Das Ausrichten der Unternehmensfinanzierung an Strategie und Rendite hilft, die neuen Herausforderungen zu meistern: Auf Basis einer innovativen und zugleich stabilen Kapitalbeschaffung wird das Kapital dazu eingesetzt, Rentabilität und Wachstum zu erzielen und eine termingerechte Rückzahlung sicherzustellen. Der Unternehmenswert kann somit langfristig gesteigert werden.

Dem Leser werden vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen die wichtigsten Instrumente der Eigen-, Fremd- und Mezzanine-Finanzierung sowie der Buyout- und Krisenfinanzierung als Sonderformen vorgestellt. Besonderes Augenmerk gilt zudem den Chancen und Risiken innovativer Finanzierungsformen (z.B. Financial Covenants) sowie neuen Investorenkreisen (z.B. Private-Equity-Gesellschaften, Hedge-Fonds). Die Autoren analysieren, ob und inwiefern Interessenkonflikte und Informationsasymmetrien der (neuen) Kapitalgeber die Unternehmensstrategie beeinflussen können.

Mit seinen ausführlichen Erklärungen und Fallbeispielen dient das vorliegende Buch vor allem als Leitfaden für Praktiker der Unternehmensfinanzierung sowie als praxisorientiertes Lehrbuch für Studierende mit Schwerpunkt Kapitalmarkt und Finanzierung.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Strategische Corporate Finance stellt eine Symbiose von strategischem und finanzwirtschaftlichem Denken und Handeln dar. Die Grundlage bildet eine klare Strategie des Unternehmens, die darauf ausgerichtet ist, sich gegenüber den relevanten Wettbewerbern am Markt zu behaupten. Dazu nutzt sie insbesondere Veränderungen der Finanzmärkte, greift neue Perspektiven der Finanzierung auf und trägt damit entscheidend zur Realisierung der Unternehmensvision bei. Insofern überwindet strategische Corporate Finance die Einseitigkeit, die durch das Bevorzugen entweder des strategischen Masterplans oder der Wertsteigerung aus Überrenditen entsteht.
2. Eigenkapitalinvestoren – Wie stark sie die Unternehmensstrategie beeinflussen
Zusammenfassung
Die Finanzierungsbedingungen für deutsche Unternehmen wandeln sich seit geraumer Zeit. Angestoßen durch die unter dem Stichwort „Basel II“ bekannten Eigenkapitalvorschriften für Kreditinstitute hängen die Finanzierungskosten und -spielräume eines Unternehmens mehr und mehr von der individuellen Bonität ab. Grundlage hierfür ist ein Rating, ermittelt durch die Hausbank, andere Kreditinstitute oder externe Ratingagenturen. Diese orientieren sich unter anderem an der Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft und deren Fähigkeit, den Schuldendienst, bestehend aus Zinsen und Tilgung, zu bedienen.
3. Fremdkapital – Wie sich der Konflikt zwischen Unternehmen und Gläubigern lösen lässt
Zusammenfassung
Für die meisten deutschen Unternehmen stellt die Finanzierung über Fremdkapital – insbesondere in Form von Bankkrediten – nach wie vor die klassische Form der Außenfinanzierung dar. Untersuchungen der Deutschen Bundesbank zufolge betrug 2005 der Anteil von Fremdkapital an der Bilanzsumme einheimischer Unternehmen durchschnittlich rund 46 Prozent. Dieser Wert liegt noch immer weit über den Anteilen der Eigenkapital- (30,1%) und der Innenfinanzierung über Rückstellungen (21,7%).
4. Mezzanine – Wie hybrides Kapital die Eigenkapitalbasis stärken kann
Zusammenfassung
„Mezzanine boomt“ – treffender lässt sich die momentane Entwicklung im Bereich der Mezzanine-Finanzierung deutscher Unternehmen nicht beschreiben. Die Mezzanine-Finanzierung ist als Mischform von Eigen- und Fremdkapital definiert, wenn als Abgrenzungskriterien für das Eigenkapital die volle Risikohaftung und für das Fremdkapital die Absicherung durch Aktiva gelten. Die Charakteristika von Eigen- und Fremdkapital können dabei vielfältig kombiniert und individuell auf das gewünschte Risiko- Rendite-Profil des Unternehmens und des Mezzanine-Kapital-Gebers zugeschnitten werden.
5. Management Buyouts – Wie aus Managern Unternehmer werden
Zusammenfassung
In vielfältigen Konstellationen können (finanzwirtschaftliche) Strategien des Managements so weit gehen, dass es die Gesellschaft im Rahmen eines Management Buyout (MBO) übernimmt. Dies kann unter anderem dann sinnvoll erscheinen, wenn Unternehmen wirtschaftlich angeschlagen sind oder wenn bestehende Eigentümer das Unternehmen nicht mehr finanzieren wollen, das Management jedoch an die Entwicklungsmöglichkeiten glaubt.
6. Sonderfall – Wie strategische Corporate Finance in der Restrukturierung wirkt
Zusammenfassung
Worldcom, Swissair, Enron, Philipp Holzmann, Babcock Borsig, Kirch Media – die Zahlen und Namen belegen: Weder eine Branche noch die schiere Größe bewahrt Unternehmen vor finanziellen oder wirtschaftlichen Krisen. 30.680 Unternehmensinsolvenzen gab es 2006 in Deutschland, für das Jahr 2007 werden 27.490 Insolvenzen erwartet: Der resultierende gesamtwirtschaftliche Schaden beläuft sich auf geschätzte 29,2 Milliarden Euro.
7. Fazit
Zusammenfassung
Die vorangegangenen Ausführungen haben deutlich gemacht, in welch grundlegendem Maße sich die Rahmenbedingungen der Unternehmensfinanzierung verändert haben. Anlass zum Überdenken bestehender Finanzstrategien und vielfach auch zu einem Umdenken auf Kapitalgeberund -nehmerseite geben mehrere Entwicklungen: der strukturelle Wandel auf den Finanzmärkten, das Hervortreten neuer Investoren sowie die vielfältigen Innovationen im Rahmen strukturierter Finanzierungen auch für Unternehmen in Krisensituationen.
Backmatter
Metadaten
Titel
Unternehmensfinanzierung zwischen Strategie und Rendite
herausgegeben von
Guido Eilenberger
Sascha Haghani
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-540-70764-6
Print ISBN
978-3-540-70761-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-540-70764-6