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2008 | Buch

Informatikforschung in Deutschland

herausgegeben von: Bernd Reuse, Roland Vollmar

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Die Entwicklung der Informatikforschung in Deutschland im Zeitraum vom "Ersten DV-Programm" bis zum Förderprogramm "IT-Forschung 2006" wird ausführlich erläutert. Dabei kann man vier thematisch abgrenzbare Forschungsphasen unterscheiden, die zeitlich in etwa den 70er-, 80er-, 90er-Jahren und den ersten Jahren im neuen Jahrhundert entsprechen. Schwerpunkt des ersten Zeitblocks ist das Überregionale Forschungsprogramm Informatik. Im Mittelpunkt der 80er-Jahre steht der breite Aufbau der Künstlichen Intelligenz in Deutschland und der Software-Produktionsumgebungen. Im dritten Zeitblock der 90er-Jahre stehen die Sprachverarbeitung und das Software Engineering im Vordergrund, daneben neue Forschungsgebiete wie die Neuroinformatik und die Bioinformatik. Im neuen Jahrhundert ist die Mensch-Technik-Interaktion das Hauptthema.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Chronologie aus Sicht des Forschungsmanagements

Frontmatter
1. Schwerpunkte der Informatikforschung in Deutschland in den 70er Jahren
Zusammenfassung
Zum Verständnis der folgenden Beiträge über die Informatikforschung in Deutschland, vom „Ersten DV-Programm“ bis zum Förderprogramm „IT-Forschung 2006“, womit relativ genau vier Jahrzehnte betrachtet werden, soll vorangestellt werden, dass es eine nach Meinung des Autors hinreichende Zahl von qualifizierten Fachbüchern, Fachartikeln und auch ersten geschichtswissenschaftlichen Berichten zur Entwicklung der Rechnertechnologie und der Programmiersprachen in der Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu den 70er Jahren gibt, die hier nicht wiederholt, aber durch Literaturhinweise erwähnt werden sollen [1, 2, 3, 4].
Bernd Reuse
2. Schwerpunkte der Informatikforschung in Deutschland in den 80er Jahren
Zusammenfassung
Forschungsminister in dem hier genannten Jahrzehnt waren Dr. Volker Hauff, von Februar 1978 bis November 1980, Dr. Andreas von Bülow, vom November 1980 bis Oktober 1982, und Dr. Heinz Riesenhuber, von Oktober 1982 bis Januar 1993.
Bernd Reuse
3. Schwerpunkte der Informatikforschung in Deutschland in den 90er Jahren
Zusammenfassung
Forschungsminister in dem hier genannten Jahrzehnt war zuerst Herr Dr. Heinz Riesenhuber, von Oktober 1982 bis Januar 1993; das ist die mit Abstand längste Periode in den vier Jahrzehnten, über die hier berichtet wird. Es folgte der Minister mit der kürzesten Amtszeit, Herr Matthias Wissmann, von Januar 1993 bis Mai 1993; er wurde nach Meinung vieler BMFT-Kollegen leider zu früh zum Verkehrsminister wegberufen. Herr Dr. Paul Krüger war von Mai 1993 bis November 1994 Forschungsminister. Es folgte schließlich Herr Dr. Jürgen Rüttgers im neuen, nun auch wieder vereinten Bundesministerium für Bildung und Forschung (die Trennung in die Bundesministerien für Bildung und Wissenschaft, BMBW, und Forschung und Technologie, BMFT, erfolgte im Jahr 1972, s. Kap. 1), von November 1994 bis Oktober 1998, und Frau Ministerin Edelgard Bulmahn, von Oktober 1998 bis November 2005. Insgesamt war das eine unruhige Zeit für die Kollegen im BMBF und in der Forschungswelt.
Bernd Reuse
4. Schwerpunkte der Informatikforschung in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2006
Zusammenfassung
Forschungsministerinnen oder genauer Bundesministerinnen für Bildung und Forschung in dem hier genannten Zeitabschnitt waren bzw. sind Frau Edelgard Bulmahn, von Oktober 1998 bis November 2005, und seitdem Frau Dr. Annette Schavan.
Bernd Reuse

Ausführliche wissenschaftliche Berichte und Einblicke

Frontmatter
1. Die 70er Jahre
Zusammenfassung
Die Informatik heutiger Prägung hat ihre Wurzeln in den 30er/40er Jahren des vorigen Jahrhunderts in den Arbeiten Gödels, Churchs, Zuses, Turings, Von Neumanns und anderen [8, 9, 10, 18, 32, 33, 39]. Die ersten Arbeiten von Konrad Zuse sind die Erfindung der Gleitpunktzahlen und die Festlegung auf die Verwendung des Dualsystems; sie sind aber in der Literatur ebenso wenig dokumentiert wie die Konstruktion der Z1 1938 oder der Z3 im Jahre 1941.
Gerhard Goos, Max Syrbe
2. Die 80er Jahre
Zusammenfassung
PRO-ART (PROmetheus ARTificial intelligence) bezeichnet eines von sieben Teilprojekten des EUREKA-Projektes PROMETHEUS (PROgraM for a European Traffic with Highest Efficiency and Unprecedented Safety), das bereits vor mehr als zwanzig Jahren begonnen und vor dreizehn Jahren abgeschlossen worden ist – für unsere schnelllebige Zeit fast vor einer Ewigkeit. Dennoch kommen erfahrene Forscher und Entwickler in der europäischen Automobil- sowie Zuliefererindustrie bei Gesprächen zum „Stand der Kunst“ über kurz oder lang auf PROMETHEUS als Schlüsselereignis zurück.
Hans-Hellmut Nagel, Peter Struss, Ulrich Trottenberg, Wolfram Menzel, Werner von Seelen
3. Die 90er Jahre
Zusammenfassung
Das Dokument ist die wichtigste Form, über Raum und Zeit hinweg Wissen aufzubewahren und zu transportieren. Dokumente sind sowohl Informationsquellen als auch Steuerungsinstrumente und damit gleichermaßen integraler Bestandteil der Wissensgesellschaft wie auch Fundierung für individuelle und ganzheitliche Entscheidungen.
Andreas Dengel, Thomas Lengauer, Stefan Jähnichen, Holger Schlingloff, Dieter Rombach, Manfred Broy, Oscar Slotosch, Jörg Siekmann, Werner Stephan
4. Die 2000er Jahre bis 2006
Zusammenfassung
Computergraphik hat sich als Basistechnologie bei der Gestaltung von Mensch- Maschine-Schnittstellen etabliert. Während die neunziger Jahre noch durch die Entwicklung immersiver Ein- und Ausgabegeräte geprägt waren („Virtuelle Realität“), verschmilzt in der „Augmented-Reality“ Computergraphik mit Technologien aus den Bereichen „Mobile Computing“ und „Computer Vision“, um neue Formen der Mensch-Maschine-Interaktion zu schaffen. Mit dieser Technologie werden digitale Informationen in Überlagerung mit unserer realen Umgebung dargestellt. Dazu beinhaltet das Augmented-Reality-System die folgenden drei Hardwarekomponenten (siehe Abb. 4.1):
• die tragbare Computereinheit, die etwa am Gürtel des Anwenders befestigt wird,
• die Videokamera, mit der die reale Umgebung des Anwenders erfasst wird,
• die Datenbrille (Head Mounted Display), mit der die digitalen Informationen in Überlagerung mit der Realität dargestellt werden.
José Luis Encarnação, Didier Stricker, Rüdiger Dillmann, Wolfgang Wahlster, Rudi Studer, Andreas Abecker, Wolfgang Paul, Tom In der Rieden
Backmatter
Metadaten
Titel
Informatikforschung in Deutschland
herausgegeben von
Bernd Reuse
Roland Vollmar
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-540-76550-9
Print ISBN
978-3-540-76549-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-540-76550-9