2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Lieferantenintegration im Produktentstehungsprozess
verfasst von : Phillip Kirst
Erschienen in: Anlaufmanagement in der Automobilindustrie erfolgreich umsetzen
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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In den vergangenen zwei Dekaden haben Unternehmen aus der Automobilindustrie sowie Firmen anderer Wirtschaftbereiche eine Strategie der Konzentration und Fokussierung auf Kernkompetenzen verfolgt (Fawcett u. Magnan 2002). Die damit avisierten Ziele sind vielfältig, wobei eine Verbesserung der Kundenzufriedenheit durch bessere Qualität und niedrigere Preise die Hauptbeweggründe für diese Entwicklung zu sein scheinen (Djabarian 2002). Eine weitreichende Konsequenz dieser Strategie ist eine substanzielle Verringerung der Wertschöpfungstiefe durch Outsourcing von Bereichen, in denen das Unternehmen keine spezifischen Knowhow- oder Größenvorteile aufweist. Dieser Trend zur Reduzierung der Fertigungstiefe hält in der Industrie weiterhin an und führt dazu, dass der Materialkostenanteil im Durchschnitt zwischen 50% und 80% liegt (Cammish u. Keough 1991; Arnolds et al. 1996; Arnold 1997; Tani u. Wangenhein 1998; Sydow u. Möllering 2004; Kaufmann u. Carter 2006; Nogatchewsky 2006). Auch in der Automobilindustrie lässt sich ein starkes Outsourcing beobachten, wobei bei einigen Fahrzeugen, wie bspw. dem „smart“ die Automobilhersteller bereits bei einem Wertschöpfungsanteil von unter 10% angelangt sind (Bain & Company 2005). Eine wesentliche Konsequenz von Outsourcing-Aktivitäten ist, dass wichtige Determinanten des ökonomischen Erfolgs nicht mehr im unmittelbaren, internen Einflussbereich des Unternehmens liegen, sondern im Zuge der Verlagerung von Wertschöpfungsanteilen auf die Lieferanten übertragen werden (Stölzle u. Kirst 2006).