Auszug
Während Sprachstörungen im Kontext allgemeiner Entwicklungsretardierungen oder-behinderungen auftreten können, werden nur solche Kinder, die aus dem bei der normalen Sprachentwicklung beobachtbaren Variationsbereich deutlich herausfallen, als spezifisch sprachentwicklungsgestört bezeichnet (Grimm, 2000a). Dabei ist zunächst zu beobachten, dass diese Kinder die Sprache stark verzögert und viel langsamer erwerben als Kinder ohne Sprachprobleme. Dieser quantitative Sprachrückstand wird von qualitativen Problemen insbesondere im morphosyntaktischen Bereich (unflektierte Formen und Auslassungen, inkorrekte Wortordnungen) begleitet. Spezifische Defiziete insbesondere in 4 Bereichen der sprachlichen Informationsverarbeitung (auditives Kurzzeit- bzw.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Alt, C. (2006). Milieu oder Migration — Was zählt mehr? DJI-Bulletin 76, Jugend und Migration, www.dji.de/bulletins, 11.03.08.
Arbeitsgruppe Deutsche Child Behavior Checklist (2002). Elternfragebogen für Klein-und Vorschulkinder (CBCL/1 1/2-5). Köln: Arbeitsgruppe Kinder-, Jugend-und Familiendiagnostik (KJFD).
Baumert, J. & Stanat, P. (2002). PISA 2000: Erste Ergebnisse und die Identifikation von Handlungsfeldern. Schulmanagement, 33, 30–32.
Bruner, J. S. (1987). Wie das Kind sprechen lernt. Bern: Huber.
Buschmann, A. & Jooss, B. (2007). Frühintervention bei verzögerter Sprachentwicklung: ≫Heidelberger Elterntraining zur frühen Sprachförderung≫. Forum Logopädie, 5, 6–11.
Cummins, J. (1982). Die Schwellenniveau-und die Interdependenz-Hypothese: E Erklärungen zum Erfolg zweisprachiger Erziehung. In J. Swift (Hrsg.), Billinguale und multikulturelle Erziehung (S. 34–43). Würzburg: Königshausen & Neumann.
Dannenbauer, F. M. (2001). Chancen der Frühintervention bei spezifischer Sprachentwicklungsstörung. Die Sprachheilarbeit, 46, 103–111.
Ehlich, K. (1991). Funktional-pragmatische Kommunikations-analyse. Ziele und Verfahren. In D. Flader (Hrsg.), Verbale Interaktion. Studien zur Empirie und Methodologie der Pragmatik (S. 127–143). Stuttgart: Metzler.
Garlin, E. & Aguilar, C. A. (2002). KIKUS CD Guten Morgen. München: Zentrum für kindliche Mehrsprachigkeit e. V.
Garlin, E. & Merkle, S. (2003). KIKUS Bildkarten für Kursleiter/innen. München: Zentrum für kindliche Mehrsprachigkeit e. V.
Grimm, H. (2000a). Entwicklungsdysphasie: Kinder mit spezifischer Sprachentwicklungsstörung. In H. Grimm (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie, CIII, Bd. 3: Sprachentwicklung (S. 603–640). Göttingen: Hogrefe.
Grimm, H. (2000b). SETK-2: Sprachentwicklungstest für zweijährige Kinder. Diagnose rezeptiver und produktiver Sprachverarbeitungsfähigkeiten. Göttingen: Hogrefe.
Grimm, H. (2001). SETK3-5. Sprachentwicklungstest für 3-bis 5-jährige Kinder. Diagnose von Sprachverarbeitungsfähigkeiten und auditiven Gedächtnisleistungen. Göttingen: Hogrefe.
Grimm, H. (2003a). Störungen der Sprachentwicklung: Grundlagen — Ursachen — Diagnose — Intervention — Prävention (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Grimm, H. (2003b). SSV. Sprachscreening für das Vorschulalter. Kurzform des SETK3-5. Göttingen: Hogrefe.
Grimm, H., Aktas, M., Jungmann, T., Peglow, S., Stahn, D. & Wolter, E. (2004). Sprachscreening im Vorschulater: Wie viele Kinder brauchen tatsächlich eine Sprachförderung? Frühförderung Interdisziplinär, 23, 108–117.
Grimm, H. & Doli, H. (2000, 2006) Elternfragebögen für die Früherkennung von Risikokindern (ELFRA-1 und ELFRA-2; 1. und 2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Grimm, H. & Wilde, S. (1998). Sprachentwicklung: Im Zentrum steht das Wort. In H. Keller (Hrsg.), Lehbruch Entwicklungspsychologie (S. 445–473). Bern: Huber.
Guadatiello, A. (2003). KIKUS — Sprachförderung Deutsch für Kinder im Vor-und Grundschulalter. Projektdokumentation — Lingustische Analysen — Empfehlungen. München: Zentrum für kindliche Mehrsprachigkeit e. V.
Jampert, K., Best, P., Guadatiello, A., Holler, D. & Zehnbauer, A. (2007). Schlüsselkompetenz Sprache. Sprachliche Bildung und Förderung im Kindergarten. Konzepte, Projekte und Maßnahmen (2. Aufl.). Weimar: DAs Netz.
Kany, W. (2007). Sprachförderprogramme. In H. Schöler & A. Welling (Hrsg.). Handbuch der Sonderpädagogik, Bd. 1: Sonderpädagogik der Sprache (S. 767–813). Hogrefe: Göttingen.
Küspert, P. & Schneider, W. (2006). Hören, Lauschen, Lernen: Sprachspiele für Kinder im Vorschulalter; Würzburger Trainingsprogramm zur Vorbereitung auf den Erwerb der Schriftsprache (5. Aufl.). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Küspert, P., Weber, J., Marx, P. & Schneider, W. (2007). Prävention von Lese-und Rechtschreibschwierigkeiten. In W. von Suchodoletz (Hrsg.), Prävention von Entwicklungsstörungen (S. 81–96). Göttingen: Hogrefe.
Locke, J. (1997). A theory of neurolinguistic development. Brain and Language, 58, 553–559.
Penner, Z. (2000). Phonologische Entwicklung. In H. Grimm (Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie CIII, Bd. 3: Sprachentwicklung (S. 105–139). Göttingen: Hogrefe.
Penner, Z. (2003). Neue Wege der sprachlichen Frühförderung von Migrantenkindern. Frauenfeld: Kon-Lab GmbH.
Penner, Z. & Schmid, J. (2005). Über Regellernen und Sprachfördermaßnahmen: Das Kon-Lab-Programm. Die Sprachheilarbeit, 50, 293–299.
Rice, M. (1993). Social consequences of specific language impairment. In: H. Grimm & H. Skowronek (Eds.), Language acquisition problems and reading disorders: Aspects of diagnosis and intervention (pp. 111–128). Berlin: de Gruyter.
Schakib-Ekbatan, K. & Schöler, H. (1995). Zur Persistenz von Spracherwerbsstörungen. Heilpädagogische Forschung, 16, 77–84.
Schlösser, E. (2007). Wir verstehen uns gut. Spielerisch Deutsch lernen. Methoden und Bausteine zur Sprachförderung für deutsche und zugewanderte Kinder als Integrationsbeitrag in Kindergarten und Grundschule (5. überarbeitete Aufl.). Münster: Ökotopia Verlag.
Schöler, H. (1992). Wirkt sich die (Sonder-) Schulzeit negativ auf die Intelligenzleistung aus? — Anmerkungen zu empirischen Beobachtungen an Schulen für Sprachbehinderte. Sonderpädagogik, 22, 144–146.
Tellegen, P. J., Winkel, M. & Laros, J. A. (2007). SON-R2 1/2-7. Nonverbaler Intelligenztest. Göttingen: Hogrefe.
Tiedemann, J. & Billmann-Mahecha, E. (2004). Kontextfaktoren der Schulleistung im Grundschulalter. Ergebnisse aus der Hannoverschen Grundschulstudie. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 18, 113–124.
Tiedemann, J. & Billmann-Mahecha, E. (2007). Leseverständnis, Familiensprache und Freizeitsprache. Ergebnisse aus der Hannoverschen Grundschulstudie. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 21, 41–49.
Weinert, S. (2002). Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen: Forschung und Praxis. In W. v. Suchodoletz (Hrsg.), Therapie von Sprachentwicklungsstörungen — Anspruch und Realität (S. 46–69). Stuttgart: Kohlhammer.
Wendlandt, W. (2000). Sprachstörungen im Kindesalter (4. Aufl.). Stuttgart: Thieme.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2009 Springer Medizin Verlag Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Jungmann, T., Fuchs, A. (2009). Sprachförderung. In: Lohaus, A., Domsch, H. (eds) Psychologische Förder- und Interventionsprogramme für das Kindes- und Jugendalter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-88384-5_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-540-88384-5_5
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-88383-8
Online ISBN: 978-3-540-88384-5
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)