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2010 | Buch

Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie

verfasst von: Peter Winker

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Springer-Lehrbuch

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Über dieses Buch

Das Lehrbuch bietet einen Einstieg in grundlegende Methoden der empirischen Wirtschaftsforschung einschließlich der Ökonometrie, wobei besonderes Augenmerk auf die Verknüpfung mit praktisch relevanten Fragestellungen und Fallbeispielen gelegt wird. Außerdem wird gezielt auf die Grenzen der einzelnen Methoden eingegangen, um den Leser in die Lage zu versetzen, die Methoden nicht nur einzusetzen, sondern auch kritisch zu evaluieren.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Teil I Einleitung

1. Aufgabe und Prinzip der empirischen Wirtschaftsforschung
Zusammenfassung
Die Aufgabe der empirischen Wirtschaftsforschung besteht darin, quantitative oder qualitative Aussagen über ökonomische Zusammenhänge zu treffen, die auf Beobachtungen der realen Geschehnisse basieren.
Peter Winker

Teil II Daten

2. Datenbasis der empirischen Wirtschaftsforschung
Zusammenfassung
Praktische Probleme finden in der Wissenschaft häufig nur geringe oder keine Berücksichtigung,wenn an ihnen keine grundlegenden Fragestellungen aufgeworfen oder Theorien entwickelt werden können. Davon bleibt auch die empirische Wirtschaftsforschung nicht verschont, indem das Problem der Datenverfügbarkeit untersch ätzt wird. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass die notwendigen Daten in hinreichender Qualität ohne allzu großen Aufwand beschafft werden können. Dies ist allerdings in der Praxis eher die Ausnahme als die Regel. Datenbeschaffung und Datenqualität stellen vielmehr - je nach Untersuchungsgegenstand - häufig einen zentralen Engpass der empirischen Wirtschaftsforschung dar.
Peter Winker
3. Datenaufbereitung
Zusammenfassung
Die Aufbereitung von Roh- oder Ursprungsdaten kann aus verschiedenen Gründen notwendig sein und mit unterschiedlichen Zielsetzungen durchgeführt werden. Die folgenden Ausführungen werden sich auf das Ziel konzentrieren, die in den Daten enthaltene Information zu komprimieren. Eine derartige Informationsverdichtung kann erforderlich sein, um eine häufig unübersichtliche Fülle an Daten in möglichst knapper aber informationsreicher Form für den Endnutzer zur Verfügung zu stellen. Grafische Darstellungen sind zu diesem Zweck sicherlich besonders geeignet und weit verbreitet.
Peter Winker
4. Wirtschaftsindikatoren
Zusammenfassung
Die längste Tradition für den Einsatz von Wirtschaftsindikatoren besteht sicherlich in der Konjunkturanalyse. Obwohl der Einsatz von Indikatoren in der empirischen Wirtschaftsforschung mittlerweile weit über diesen klassischen Bereich hinaus geht, ist deswegen auch häufig pars pro toto von Konjunkturindikatoren die Rede. Wie weit auf diesem Gebiet der Untersuchungsgegenstand mit den Instrumenten zu seinerMessung identifiziertwird, mag folgendeBeschreibung aus Oppenländer (1996b, S. 4), verdeutlichen: “Das Phänomen Konjunktur ergibt sich aus der Beobachtung wichtiger Indikatoren, die den Wirtschaftsablauf beschreiben.” Etwas allgemeiner kann man die Aufgabe von Wirtschaftsindikatoren darin sehen, quantitative Aussagen über bestimmte wirtschaftliche Größen oder Konzepte zu ermöglichen, die selbst entweder gar nicht mess- beziehungsweise erfassbar sind oder nur mit großer Verzögerung.
Peter Winker
5. Input-Output-Analyse
Zusammenfassung
Entwickelte Volkswirtschaften, wie die der Bundesrepublik Deutschland, sind in der Produktion vonWaren und Dienstleistungen hochgradig arbeitsteilig organisiert. Die Herstellung nahezu jeden Gutes, egal ob für den Endverbrauch oder für die weitere Verwendung in anderen Unternehmen, setzt neben dem Einsatz der Produktionsfaktoren des eigenen Betriebs Vorleistungen in Form von Zwischenprodukten oder Dienstleistungen anderer Betriebe voraus. Die zwei zentralen Aufgaben der Input-Output-Analyse bestehen darin, eine transparente Darstellungsform für diese Verflechtungen zwischen Unternehmen zu finden und ein Instrumentarium zur Verfügung zu stellen, mit dem Rückwirkungen von Veränderungen in einem Betrieb auf andere Bereiche der Volkswirtschaft der empirischen Analyse zugänglich werden.
Peter Winker

Teil III Ökonometrische Grundlagen

Frontmatter
6. Das ökonometrische Modell
Zusammenfassung
Das Ziel der ökonometrischen Analyse - oder kurz der Ökonometrie - besteht darin,den theoretischen Ansatz der Wirtschaftstheorie, soweit er quantifizierbare Elemente enthält, mit dem empirischen Ansatz, d.h. der Beobachtung realer Fakten, zu verbinden. Diese Verbindung ist essentiell für die Diagnose und Prognose der wirtschaftlichen Lage als Teil wirtschaftspolitischer Aufgaben, aber ebenso für die Weiterentwicklung der ökonomischen Theorie.
Peter Winker
7. Das lineare Regressionsmodell
Zusammenfassung
Beispiele für die Anwendung von Schätzverfahren zur Ermittlung von Parametern eines Modells sind uns bereits in den vorangegangenen Kapiteln wiederholt begegnet, ohne dass jeweils ein expliziter Hinweis darauf erfolgte. In diesem Abschnitt soll anhand derartiger Beispiele das Prinzip des Kleinste-Quadrate-Schätzers eingeführt und erläutert werden.
Peter Winker
8. Residuenanalyse und Überprüfung der Modellannahmen
Zusammenfassung
In Abschnitt 7.2 wurden Anforderungen an die Störgrößen des Regressionsmodells ufgeführt, die erfüllt sein müssen, damit der Kleinste-Quadrate-Schätzer und die darauf basierenden Inferenzaussagen gültig sind. In diesem Kapitel werden diese Anforderungen etwas eingehender besprochen. Insbesondere wird es um drei Aspekte gehen: In welchen Anwendungsgebieten ist besonders häufig mit bestimmten Problemen zu rechnen?Wie kann überprüft werden, ob die Anforderungen erfüllt sind? Welche Möglichkeiten bestehen, trotz Verletzung der Annahmen zu brauchbaren Schätzergebnissen zu gelangen?
Peter Winker
9. Qualitative Variable
Zusammenfassung
Auf die Rolle qualitativer Variablen in der empirischen Wirtschaftsforschung wurde bereits in den Kapiteln 2 und 4 hingewiesen. Dabei wurde dargestellt, dass nicht alle ökonomisch relevanten Faktoren in Form intervallskalierter Daten verfügbar sind. Einige Beispiele derartiger Faktoren sind auf mikroökonomischer Ebene individuelle Charakteristika wie Geschlecht oder Schulabschluss einer Person sowie die Sektorzugeh örigkeit einer Firma. Weitere Beispiele stellen die Selbsteinschätzungs- und Erwartungsvariablen dar, die im Rahmen von Umfragen erhoben werden und in der Regel nur eine geringe Anzahl unterschiedlicher Ausprägungen enthalten. Dass diese Variablen je nach Fragestellung wesentliche Einflussgrößen darstellen, ist kaum zu bezweifeln.
Peter Winker

Teil IV Spezifische Anwendungen

10. Trend- und Saisonbereinigung
Zusammenfassung
Betrachtet man die Entwicklung von ökonomischen Größen wie des verfügbaren Einkommens, des privaten Verbrauchs oder des in Abbildung 10.1 dargestellten Produktionsindex über die Zeit hinweg, zeigt sich häufig eine klare trendmäßige Entwicklung, die kurzfristig durch zyklische Veränderungen überlagert wird. Besonders ausgeprägt sind dabei in vielen Reihen die zyklischen Veränderungenmit einer Periode von einem Jahr, die so genannte Saisonfigur oder einfach Saison. Im Beispiel des verfügbaren Einkommens können derartige saisonale Schwankungen zum Beispiel auf die Zahlung von Weihnachts- und Urlaubsgeld zurückgeführt werden. Für den privaten Verbrauch ist eine Spitze im letzten Quartal oder im Monat Dezember zu erwarten.
Peter Winker
11. Dynamische Modelle
Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurde bereits mehrfach auf die Bedeutung intertemporaler Zusammenhänge für die ökonometrische Modellierung eingegangen. Ziel der Ausführungen in diesem Kapitel soll es nunmehr sein, einigeMöglichkeiten darzustellen, um derartige dynamische Aspekte explizit in dieModellierung aufnehmen und schätzen zu können.
Peter Winker
12. Nichtstationarität und Kointegration
Zusammenfassung
In den bisherigen Betrachtungen wurde davon ausgegangen, dass alle betrachteten Zeitreihen kein trendmäßiges Verhalten aufweisen oder dass sich das trendmäßige Verhalten adäquat durch einen deterministischen Trend beschreiben lässt. Dass viele ökonomische Zeitreihen wie Bruttoinlandsprodukt, privater Verbrauch und Produktionsindex einen Trend aufweisen, ist allerdings offensichtlich. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich jedoch die Erkenntnis durchgesetzt, dass für die meisten dieser Reihen die Beschreibung des Trends allein durch eine deterministische Funktion nicht angemessen ist.
Peter Winker
13. Diagnose und Prognose
Zusammenfassung
Wie bereits ganz zu Anfang dieses Buches in Abbildung 1.1 dargestellt wurde, sind Prognose und Politikevaluation zentrale Ziele der empirischenWirtschaftsforschung. Klein (1983, S. 164) geht noch einen Schritt weiter mit der Behauptung: “That is the bottom line of applied econometrics, no matter how much artful dodging is used to avoid making this kind of simulation.”1 Deswegen ist dieses abschließende Kapitel der Aufgabenstellung und den Methoden der Prognose und Simulation ökonomischer Zusammenhänge gewidmet.
Peter Winker
Backmatter
Metadaten
Titel
Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie
verfasst von
Peter Winker
Copyright-Jahr
2010
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-14507-0
Print ISBN
978-3-642-14506-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-14507-0