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2011 | Buch

Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer

herausgegeben von: Christian Brecher

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : VDI-Buch

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Über dieses Buch

Die industrielle Produktion in Hochlohnländern wie Deutschland ist nach wie vor gefährdet. Dennoch gibt es auch heute viele Gegenbeispiele, in denen Unternehmen durch ihre Produktion ihren Wettbewerb dominieren, indem sie nicht nur ihre Nachteile in Faktorkosten (Lohn, Energie, Abgaben) kompensieren, sondern durch synchronisierende Integrativität Verschwendung minimieren und Adaptivität an wechselnde Anforderungen in überlegener Form erreichen. Im Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ haben sich die führenden Aachener Produktions- und Materialwissenschaftler zusammengeschlossen, um gemeinsam mit namhaften Unternehmen aus der produzierenden Industrie, Antworten auf die Frage nach einer nachhaltig wirtschaftlichen Produktion unter Hochlohnland-Randbedingungen zu erarbeiten. Im Buch werden sowohl die wissenschaftlichen Ergebnisse als auch eine Auswahl erfolgreicher Umsetzungen in die industrielle Praxis in enger Kooperation mit mehr als 30 Industrieunternehmen dargestellt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Unternehmen am Wirtschaftsstandort Deutschland sind mehr denn je einem globalen Wettbewerb ausgesetzt. Insbesondere in den letzten Jahren war eine zunehmende Verlagerung von Produktionstätigkeiten zu beobachten. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, unter welchen Randbedingungen Unternehmen in Hochlohnländern wie Deutschland erfolgreich Produkte entwickeln und produzieren können. Volkswirtschaftlich relevant sind dabei Produkte, die nicht nur Nisch-, sondern Volumenmärkte adressieren. Wie können diese Unternehmen es beispielsweise schaffen, ihre Wertschöpfung nachhaltig zu steigern und die dazu notwendigen planenden und vorbereitenden, nicht wertschöpfenden Tätigkeiten auf ein Minimum zu reduzieren? Oder wie gelingt es ihnen den Spagat zwischen den zunehmend individuellen Kundenwünschen und einer kostengünstigen Massenproduktion zu meistern? Die Beantwortung dieser Fragen ist zwingend notwendig, um den hiesigen Standort zu stärken und kann nachhaltig zur Senkung der Arbeitslosigkeit beitragen.
Christian Brecher, Oliver Karmann, Stefan Kozielski
Kapitel 2. Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer
Zusammenfassung
Produzierende Unternehmen in Hochlohnländern werden im internationalen Verdrängungswettbewerb immer stärker durch die augenscheinlich im relativen Vergleich niedrigeren Produktionskosten in Niedriglohnländern unter Druck gesetzt. Um dem entgegenzuwirken, reagiert eine große Anzahl produzierender Unternehmen mit einer Verlagerung der Produktionsstätten. Auf Grund der starken Abhängigkeit weiterer Wirtschaftsbereiche (wie beispielsweise der Dienstleistungsbranche) von der industriellen Produktion, gefährdet dieser Trend mittel- und langfristig den Wohlstand in Europa. (Lau 2005) Produktionsverlagerungen führen in der Regel auch zu nachfolgenden Verlagerungen von Dienstleistungs-, aber auch von Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten. Da über 40 % der sozialversicherungspflichtigen Erwerbstätigen in Deutschland dem produzierenden Gewerbe zugerechnet werden, nimmt die Produktion eine Schlüsselrolle ein und ihre Abwanderung birgt immense Risiken für die Entwicklung der Volkswirtschaft des Landes. (Statistisches Bundesamt 2010)
Susanne Aghassi, Fabian Bauhoff, Christian Brecher, Sascha Fuchs, Sabina Jeschke, Claudia Jooß, Stefan Kozielski, Simon Orilski, Anja Richert, Andreas Roderburg, Michael Schiffer, Johannes Schubert, Günther Schuh, Sebastian Stiller, Florian Welter, Jens Arnoscht, Oliver Karmann, Stefan Tönissen
Kapitel 3. Individualisierte Produktion
Zusammenfassung
Das Konzept der individualisierten Produktion (engl. „Mass Customization“) verbindet die gegensätzlichen Produktionskonzepte der Massenfertigung (engl. „Mass Production“) und der Einzelfertigung (engl. „Customization“), um wirtschaftliches Produzieren kundenindividueller Produkte zu ermöglichen. Durch Ansätze und Lösungsprinzipien, die Unternehmen hierzu befähigen, leistet die individualisierte Produktion einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Dilemmas zwischen Scale und Scope.
Jens Arnoscht, Marek Behr, Arne Bohl, Michael Lenders, Christian Brecher, Damien Buchbinder, Andreas Bührig-Polaczek, Jan Bültmann, Andrei Diatlov, Stefanie Elgeti, Werner Herfs, Christian Hinke, Andreas Karlberger, Daniel Kupke, Walter Michaeli, Christopher Nußbaum, Markus Probst, Yann Queudeville, Jerome Quick, Henrich Schleifenbaum, Günther Schuh, Michael Vorspel-Rüter, Christian Windeck
Kapitel 4. Virtuelle Produktionssysteme
Zusammenfassung
Der Einsatz von Simulationssystemen ist insbesondere für Unternehmen in Hochlohnländern von besonderer Bedeutung, da aufgrund der marktseitigen Rahmenbedingungen die Anforderungen an Produkt- und Prozessqualitäten im Regelfall höher als in Niedriglohnländern sind. Aufgrund des zunächst nicht wertschöpfenden Charakters des Simulationseinsatzes muss jedoch die Leistungsfähigkeit der virtuellen Produktentstehungskette – im Sinne einer höheren Planungswirtschaftlichkeit – kontinuierlich erhöht werden (Abb. 4.1).
Markus Apel, Tim Arping, Nazlim Bagcivan, Markus Bambach, Thomas Baranowski, Stephan Bäumler, Thomas Beer, Stefan Benke, Thomas Bergs, Christian Bischof, Kirsten Bobzin, Christian Brecher, Peter Burggräf, Gustavo Francisco Cabral, Urs Eppelt, Patrick Fayek, Marcel Fey, Bastian Franzkoch, Stephan Freyberger, Lothar Glasmacher, Thomas Gries, Barbara Heesel, Thomas Henke, Werner Herfs, Ulrich Jansen, Sabina Jeschke, Achim Kampker, Tatyana Kashko, Fritz Klocke, Sergey Konovalov, Britta Kuckhoff, Torsten Kuhlen, Gottfried Laschet, Markus Linke, Wolfram Lohse, Tobias Meisen, Meysam Minoufekr, Jan Nöcker, Ulrich Prahl, Hendrik Quade, Matthias Rasim, Marcus Rauhut, Rudolf Reinhard, Jan Rosenbaum, Eduardo Rossiter, Daniel Schilberg, Günther Schuh, Georg J. Schmitz, Wolfgang Schulz, Johannes Triebs, Hagen Wegner, Cathrin Wesch-Potente
5. Hybride Produktionssysteme
Zusammenfassung
Während die virtuelle Produktentstehungskette große Gestaltungsfreiräume bietet, ist die reale Produktentstehungskette durch wesentlich mehr Randbedingungen gekennzeichnet, die nicht oder nur ansatzweise beeinflussbar sind. Die Realisierung des aus logistischer Sicht optimalen One-Piece-Flow bei gleichzeitiger Steigerung von Flexibilität und Produktivität sowie des Verschiebens der Grenze des technologisch Machbaren müssen in zukünftigen Forschungsansätzen gleichermaßen betrachtet werden. Die Grenzverschiebung auf Basis der Integration von Technologien ist dabei ein viel versprechender Ansatz, der es in vielen Fällen ermöglicht, in allen genannten Zielrichtungen gleichermaßen Potentiale zu erschließen.
Alireza Saeed-Akbari, Babak Aragh Taleb, Kristian Arntz, N Bagcivan, Markus Bambach, Stephan Bäumler, Stefan Beckemper, Georg Bergweiler, Wolfgang Bleck, Kirsten Bobzin, Christian Brecher, Tobias Breitbach, Steffen Buchholz, Andreas Bührig-Polazcek, Jan Bültmann, Jörg Diettrich, Dennis Do-Khac, Stephan Eilbracht, Michael Emonts, Dustin Flock, Kai Gerhardt, Arnold Gillner, Alexander Göttmann, Oliver Grönlund, Edmund Haberstroh, Claudia Hartmann, Daniel Heinen, Werner Herfs, Jan-Patrick Hermani, Gerhard Hirt, Jens Holtkamp, Todor Ivanov, Matthias Jakob, Andreas Janssen, Andreas Karlberger, Fritz Klaiber, Fritz Klocke, Pia Kutschmann, Peter Loosen, Walter Michaeli, Andreas Neuß, Reinhart Poprawe, Ulrich Prahl, Uwe Reisgen, Andreas Roderburg, Chris-Jörg Rosen, Andreas Rösner, Micha Scharf, Sven Scheik, Markus Schleser, Maximilian Schöngart, Lars Stein, Marius Steiners, Jochen Stollenwerk, Sebastian Theiß, Johannes Wunderle
Kapitel 6. Selbstoptimierende Produktionssysteme
Zusammenfassung
Einer der zentralen Erfolgsfaktoren für die Produktion in Hochlohnländern liegt in der Auflösung des Konflikts, der mit dem Begriff der Planungswirtschaftlichkeit umschrieben werden kann. Die Planungswirtschaftlichkeit beschreibt das Verhältnis aus Planungsaufwänden und dem durch diese Aufwände generierten Nutzen. Aus Sicht einer erfolgreichen Unternehmensführung besteht die Herausforderung bislang darin, dynamisch den besten Weg zwischen einer detaillierten Planung und der unmittelbaren Gestaltung des Wertstroms zu finden. Planungsorientierte Ansätze versuchen, das Produktionssystem mit möglichst vielen seiner Ausprägungen und Parametern zu modellieren und auf Basis dieser Modelle Unsicherheiten zu vermeiden und rationale Entscheidungen zu treffen. Der Erfolg eines planungsorientierten Ansatzes hängt von der Transparenz der Geschäfts- und Produktionsprozesse sowie von der Güte der verwendeten Modelle ab. Obwohl in der industriellen Praxis die planungsorientierten Ansätze durch eine Vielzahl von Systemen unterstützt werden, ist eine effektive Umsetzung sehr aufwändig, so dass die Modelle mit ihren inhärenten Strukturen in der Regel auf einen aktuellen, stationären Zustand des Unternehmens abgestimmt sind.
Thomas Auerbach, Fabian Bauhoff, Marion Beckers, Daniel Behnen, Christian Brecher, Tobias Brosze, Guido Buchholz, Christian Büscher, Burkhard Corves, Urs Eppelt, Martin Esser, Daniel Ewert, Kamil Fayzullin, Reinhard Freudenberg, Peter Fritz, Sascha Fuchs, Yves-Simon Gloy, Thomas Gries, Sebastian Haag, Eckart Hauck, Werner Herfs, Niklas Hering, Mathias Hüsing, Mario Isermann, Markus Janssen, Sabina Jeschke, Bernhard Kausch, Tobias Kempf, Fritz Klocke, Stephan Kratz, Sinem Kuz, Peter Loosen, Juliane Lose, Adam Malik, Marcel Ph. Mayer, Walter Michaeli, Thomas Molitor, Rainer Müller, Simon Müller, Barbara Odenthal, Alberto Pavim, Dirk Petring, Reinhard Poprawe, Till Potente, Nicolas Pyschny, Uwe Reisgen, Axel Reßmann, Martin Riedel, Heiko Schenuit, Daniel Schilberg, Christopher M. Schlick, Robert Schmitt, Günther Schuh, Wolfgang Schulz, Maik Schürmeyer, Jens Schüttler, Ulrich Thombansen, Dražen Veselovac, Matthias Vette, Carsten Wagels, Konrad Willms, Matthis Laass, Simone Runge
Kapitel 7. Business and Technology Cases
Zusammenfassung
Um die Relevanz und Integrativität der Forschungsarbeiten im CoE zu verstärken, wurden aktuelle Best Practice „Business and Technology Cases“ ausgewählt. Hierdurch werden die erarbeiteten Theorien, Hypothesen, Prädiktionen und Technologieansätze in Zusammenarbeit mit führenden Produktionsunternehmen aus Deutschland und Europa überprüft und weiterentwickelt. Um die durchzuführenden Arbeiten transparent zu machen, werden ferner unterschiedliche Anwendungsszenarien entwickelt.
Christian Brecher, Achim Kampker, Fritz Klocke, Peter Loosen, Walter Michaeli, Robert Schmitt, Günther Schuh, Thomas Auerbach, Arne Bohl, Peter Burggräf, Sascha Fuchs, Max Funck, Alexander Gatej, Lothar Glasmacher, Julio Aguilar, Robert Guntlin, Ulrike Hecht, Rick Hilchner, Mario Isermann, Stephan Kratz, Matthis Laass, Meysam Minoufekr, Valentin Morasch, Andreas Neuß, Christian Niggemann, Jan Noecker, Till Potente, André Schievenbusch, Georg J. Schmitz, Stephan Schmitz, Jochen Stollenwerk, Dražen Veselovac, Cathrin Wesch-Potente, Johannes Wunderle
Backmatter
Metadaten
Titel
Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer
herausgegeben von
Christian Brecher
Copyright-Jahr
2011
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-20693-1
Print ISBN
978-3-642-20692-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-20693-1

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.