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2012 | Buch

Technologie von Unternehmenssoftware

Mit SAP-Beispielen

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Über dieses Buch

Unternehmenssoftware - das sind operative Anwendungssysteme wie ERP-Systeme, analytische Systeme wie Data Warehouse-Systeme und Planungssysteme wie Supply Chain Management-Systeme. Das Buch beschreibt ihre Technologie und Modellierungskonzepte. Außerdem die Integrationstechniken Portal, XML, Web-Services, Message-Broker und Business Process Management-Systeme, um mehrere Systeme zu einer Systemlandschaft zusammenzuschließen. Behandelt werden auch die Methoden im Lebenszyklus von Unternehmenssoftware, mit Fokus auf der Einführung (wie Customizing und Erweiterung durch Programmierung) und dem Betrieb (Administration). Abgedeckt werden die klassischen Techniken, wie Client-Server-Technologie und Geschäftsobjekte, aber auch neue Entwicklungen wie Cloud-Computing, Service-orientierte Architektur und Hauptspeicherdatenbanken werden eingeordnet. Neben der produktneutralen Darstellung finden sich durchgängig SAP-Beispiele zur Veranschaulichung.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Anwendungssysteme und Systemlandschaft

Frontmatter
1. Überblick über Teil I
Zusammenfassung
Dieses Kapitel dient als Rahmen für die Folgekapitel, welche sich alle mit Technologie- und Modellierungskonzepten unterschiedlicher Typen von Anwendungssystemen und ihrem Zusammenschluss zu einer Systemlandschaft befassen. Ein Schichtenmodell für Anwendungssysteme wird zur Einordnung vorgestellt.
Rainer Weber
2. Operative Systeme
Zusammenfassung
Aufbauend auf einem Grundverständnis von einem ERP-System als typisches operatives System werden die Modellierungskonzepte Geschäftsdatum, Geschäftsobjekt und Geschäftsprozess eingeführt, welche in einer Schichtenarchitektur aufeinander aufbauen. Tatsächlich spielen diese Modellierungskonzepte ebenso bei den anderen Systemtypen eine Rolle. Ein weiteres Modellierungskonzept sind Geschäftsschnittstellen, die zur Integration von Systemen dienen. SAP ERP und Beispiele aus SAP NetWeaver werden zur Illustration eingesetzt.
Rainer Weber
3. Client-Server-Architektur
Zusammenfassung
Als Kern des Anwendungsbasissystems wird die dreistufige Client-Server-Architektur mit Datenbank-, Applikations- und Präsentationsschicht am Beispiel von SAP-Software ausführlich dargestellt. Besonderes Augenmerk wird auf Fragen der Performanz und Ausfallsicherheit gelegt. Architekturen mit weniger oder mehr Stufen werden der dreistufigen gegenübergestellt. Die Ansätze Java Enterprise Edition und Microsoft .NET werden kurz angesprochen.
Rainer Weber
4. Analytische Systeme
Zusammenfassung
Analytische Systeme dienen zum Auswerten von Daten. Dazu werden Daten aus verschiedenen operativen Systemen extrahiert, transformiert und in ein Data Warehouse System geladen, das heute übliche analytische System. Zur Auswertung wird ein multidimensionales Datenmodell verwendet, welches zur Speicherung meist auf ein relationales abgebildet wird (Stern- oder Schneeflockenschema). Die typischen Auswertungsoperationen des Online Analytical Processing (OLAP) sind Inhalt einer praktischen Übung. Verschiedene Methoden, z. B. die Aggregatbildung und die Partitionierung, werden zur Performanzsteigerung eingesetzt. Das neuere Architekturkonzept der Hauptspeicherdatenbanken zielt neben einer wesentlich besseren Performanz auf eine Zusammenführung von operativen und analytischen Systemen ab. Als Beispiel wird SAP Business Warehouse dargestellt.
Rainer Weber
5. Planungssysteme
Zusammenfassung
Planungssysteme werden gegenüber operativen und analytischen Systemen eingeordnet und am Beispiel von Supply Management Systemen dargestellt. Wir sehen, dass die Technologie- und Modellierungskonzepte, welche wir in den vorigen Kapiteln kennengelernt haben, auf sie gut anwendbar sind, was die Darstellung abkürzt. Als Beispiel dient SAP Supply Chain Management. Dessen Planungskomponente SAP Advanced Planner and Optimizer verwendet eine Hauptspeicherdatenbank neben der üblichen relationalen Datenbank, wodurch Planungsverfahren besonders performant ablaufen.
Rainer Weber
6. Systemlandschaft
Zusammenfassung
Eine Systemlandschaft umfasst die in einem Unternehmen verwendeten Anwendungssysteme und ihre Verbindungen. Üblicherweise sind dies in Großunternehmen sehr viele, wenn kleinere Anwendungsprogramme dazugezählt werden. Die Systeme sollen zusammenwirken und müssen daher miteinander integriert werden. Wir sehen uns die Schwierigkeiten an, die sich dabei ergeben, sowie Lösungsansätze dafür. Zur Dokumentation, aber auch zur Systemadministration und zum Datenaustausch zwischen den Systemen werden Systemlandschaften in einem Modell abgebildet. Neben üblichen Kastendiagrammen gibt es elektronische Fassungen. Nach dem etablierten Ansatz für die Architektur und Organisation von Anwendungssystemen in einer Systemlandschaft werden neuere Ansätze angesprochen: die serviceorientierte Architektur (SOA) und Cloud-Computing. Als Beispiele zur Illustration von Systemlandschaften betrachten wir SAP Customer Relationship Management und SAP NetWeaver Master Data Management, zur Modellierung von Systemlandschaften das SAP System Landscape Directory, als Beispiel für Cloud- Computing SAP Business ByDesign.
Rainer Weber

Integrationstechniken

Frontmatter
7. Überblick über Teil II
Zusammenfassung
Dieses Kapitel dient als Rahmen für die Folgekapitel, welche sich mit Integrationstechniken für Anwendungssysteme einer Systemlandschaft auf allen Ebenen unserer Modellierungssicht beschäftigen: die Integration über Datenaustausch auf der Ebene der Geschäftsdaten, die Integration über die Benutzeroberfläche und die Integration über die Anwendungslogik, beide auf der Ebene der Geschäftsobjekte, und schließlich die geschäftsprozessorientierte Integration in Form von Orchestrierung und Choreographie.
Rainer Weber
8. Integration über die Benutzeroberfläche
Zusammenfassung
Wir lernen Unternehmensportale als den heute üblichen Vertreter für die Anwendungsintegration über die Benutzeroberfläche kennen. Ein Portal integriert nicht nur betriebswirtschaftliche Anwendungen im engeren Sinne, vielmehr soll es als zentraler Arbeitsplatz zudem Wissensmanagement, Zusammenarbeit (Collaboration) und Bürofunktionen abdecken. Mit einem Rollenkonzept wird dieser Arbeitsplatz benutzerspezifisch gestaltet, so dass Benutzer je nach Rolle im Unternehmen auf sie abgestimmte Portalinhalte sehen. Als Beispiel dient das SAP NetWeaver Portal.
Rainer Weber
9. Integration über Datenaustausch
Zusammenfassung
Szenarien des Datenaustauschs in einer Systemlandschaft werden geschildert und XML wird ausführlich als Beispieltechnologie für Datenaustauschformate dargestellt. Nach einer Einführung in die elementaren Konzepte von XML, nämlich Elemente und Attribute, werden Namensräume und die Datentypdefinition mittels XML Schema behandelt. Es wird reflektiert, welche Erkenntnisse sich aus der „Fallstudie XML“ für die Integration über Datenaustausch ziehen lassen. Verschiedene Datenaustauschmechanismen in SAP-Software werden genannt.
Rainer Weber
10. Funktionsorientierte Integration
Zusammenfassung
Die funktionsorientierte Integration wird am Beispiel von Web-Services dargestellt. Das Konzept, der Ablauf zur Laufzeit, die methodische Vorgehensweise zur Definitionszeit und die dabei verwendeten Standards SOAP, WSDL und UDDI werden behandelt. Neben den technischen Aspekten werden auch organisatorische angesprochen. Web-Services werden kurz mit anderen Ansätzen der funktionsorientierten Integration verglichen. Beispiele sind das SAP Business Programming Interface (BAPI) und SAP Enterprise SOA.
Rainer Weber
11. Nachrichtenorientierte Integration
Zusammenfassung
Die nachrichtenorientierte Integration ergänzt die Integrationsformen über Datenaustausch und Funktionsaufruf. Beide werden durch Nachrichtenaustausch realisiert, welcher nicht nur synchron sondern auch asynchron, also zeitversetzt, stattfinden kann. Nachrichtenorientierte Middleware bietet dazu Unterstützung und gewährleistet Diensteigenschaften wie zuverlässige Übertragung, Informationssicherheit und inhaltsbasierte Zustellung von Nachrichten. SAP Process Integration wird als Beispiel behandelt.
Rainer Weber
12. Geschäftsprozessorientierte Integration
Zusammenfassung
Die geschäftsprozessorientierte Integration mit Prozessmanagement- bzw. Workflow- Systemen wird vorgestellt. Durch die Prozesssteuerung werden die Methoden von Geschäftsobjekten in einer im Prozess festgelegten Reihenfolge aufgerufen (Orchestrierung). Ein solcher Prozess kann in einem einzelnen Anwendungssystem stattfinden oder systemübergreifend sein. Auch die zwischenbetriebliche Integration ist möglich, üblicherweise mit einer gegenseitigen Abstimmung der Geschäftsprozesse (Choreographie) statt einer zentralen Steuerung. Als Beispiele werden SAP Business Workflow, SAP NetWeaver BPM und SAP Records Management verwendet.
Rainer Weber

Lebenszyklus

Frontmatter
13. Überblick über Teil III
Zusammenfassung
Wir sehen uns den Lebenszyklus einer Systemlandschaft und darin insbesondere den eines Anwendungssystems im Unternehmen an. In den Folgekapiteln vertiefen wir zwei der Phasen: die Anpassung von Standardsoftware und die Administration eines Anwendungssystems. Gemäß der Perspektive des Buchs, nämlich der eines Unternehmens, welches Unternehmenssoftware einsetzt, beginnt unser Lebenszyklus nach der „Geburt“, d. h. der Entwicklung und Auslieferung des Anwendungssystems durch den Softwareanbieter. Die Entwicklung von Unternehmenssoftware ist somit nicht im Fokus, einige Aspekte finden sich jedoch im Teil „Eigenentwicklung“ des Kapitels über Anpassung. Beispiele sind die SAP Legacy System Migration Workbench und SAP Enhancement Packages.
Rainer Weber
14. Anpassung von Standardsoftware
Zusammenfassung
Wir sehen uns die verschiedenen Möglichkeiten an, Standardsoftware an ein Unternehmen oder auch nur an die Bedürfnisse einzelner Benutzer oder Benutzergruppen anzupassen. Dabei unterscheiden wir zwischen Anpassung durch Konfiguration, worunter das Customizing, die Personalisierung und die Verwendung von Rollen zählen, und Anpassung durch Entwicklung, nämlich Eigenentwicklung in einem Unternehmen, kundenspezifische Erweiterung und Modifikation der Standardsoftware. SAP-Beispiele: Customizing, ABAP-Programmierung für Eigenentwicklung und Erweiterung, Softwarelogistik, Erweiterung mittels Business-Add-ins, Anpassungskonzepte in SAP Business ByDesign und ein spezielles objektorientiertes in SAP Records Management.
Rainer Weber
15. Systemadministration
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wenden wir uns verschiedenen Aufgaben der Administration von Anwendungssystemen zu: der Benutzerverwaltung, dabei insbesondere der Vergabe von Berechtigungen, der Überwachung des laufenden Systembetriebs, der Bearbeitung von Problemen, meist Softwarefehlern, welche sich beim Betrieb einstellen können, und der Datenarchivierung. Alle Themen werden durch SAP-Beispiele illustriert.
Rainer Weber
16. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Wir haben gesehen, dass sich die Geschäftsprozesse eines Unternehmens auf Geschäftsobjekte stützen, vor allem zur Implementierung der Aktivitäten der Geschäftsprozesse. Die Geschäftsobjekte kapseln Geschäftsdaten. Die Geschäftsprozesse umspannen heute meist mehrere Anwendungssysteme, welche wir in die Kategorien operative Systeme, analytische Systeme und Planungssysteme einteilen können. Sie ergeben zusammen die Systemlandschaft eines Unternehmens und müssen miteinander integriert werden. Auch zwischenbetriebliche Integration ist für Unternehmen wichtig. Integration ist auf den Ebenen der Geschäftsprozesse, -objekte und -daten möglich. Sie werden unterstützt von den Geschäftsschnittstellen, welche die Anwendungssysteme anbieten. Bei den Anwendungssystemen handelt es sich um Standardsoftware, die an die Unternehmensbedürfnisse angepasst werden muss. In all diesen Bereichen haben sich spezifische Techniken herausgebildet.
Rainer Weber
Backmatter
Metadaten
Titel
Technologie von Unternehmenssoftware
verfasst von
Rainer Weber
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-24423-0
Print ISBN
978-3-642-24422-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-24423-0