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1992 | Buch

Entstehung und Entwicklung kreativer Werbeideen

Verbale und visuelle Assoziationen als Grundlage der Bildideenfindung für eine erlebnisbetonte Werbung

verfasst von: Dr. Carlo Petri

Verlag: Physica-Verlag HD

Buchreihe : Konsum und Verhalten

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Über dieses Buch

Für viele AufgabensteIlungen ist die Suche nach neuen, aber auch brauchbaren Ideen eine Herausforderung, die man selbst als ein faszinierendes assoziatives Abenteuer im Kopf erkennen und erleben sollte. Der Spaß an der Aufgabe, die Begeisterung am ständigen Hin-und Herassozüeren für die Bewältigung dieser Aufgabe, aber auch erfrischende Anregungen und positive Ausstrahlungen von außen sollten dabei die gemeinsamen Wegbegleiter für eine erfolgreiche Abenteuerreise sein. Das gilt auch für diese Arbeit, die im Juli 1991 vom Fachbereich Witschaftswissenschaften der Universität des Saarlandes als Dissertation angenommen wurde. Sie ist Teil des Forschungsprojektes Computer Aided Advertising System, das derzeit unter der Leitung von Professor Dr. Werner Kroeber-Riel am Institut für Konsum-und Verhaltensforschung (Saarbrücken) durchgeführt wird. Zu großem Dank verpflichtet bin ich meinem Ideenzünder und Doktorvater Herrn Professor Dr. Werner Kroeber-Riel, der mich fürdiese Aufgabe begeisterte und zu vielen kognitiven Entdeckungs­ reisen führte, weil er mir als Impulsgeber für neue gedankliche Querverbindungen stets hilfreich zur Seite stand. Danken möchte ich auch Herrn Professor Dr. Bruno Tietz, der ebenso wie mein Doktorvater die Gesamtidee im Eiltempo zu beurteilen hatte.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
A. Einführung
Zusammenfassung
Das Streben nach Genuß und Genießen, die Freude an sensualistischen, exotischen und eskapistischen Reizen, an Erregung und Aktivität, aber auch andere Werte wie Natur und Gesundheit, der Wunsch nach Geborgenheit oder Geselligkeit sind immer wichtiger geworden in den Augen der Konsumenten. Neben solchen hedonistischen und anderen Wertorientierungen sind noch zwei weitere Gründe ursächlich für die zunehmende Bedeutung emotionaler Erlebnisvermittlung und das nachlassende Interesse an sachlicher Informationsvermittlung in der Werbung: die allgemeine Informationsüberschwemmung der Konsumenten und das Problem gesättigter Märkte mit qualitativ weitgehend ausgereiften und damit oft austauschbaren Produkten.
Carlo Petri
B. Theoretische Grundlagen: Vom assoziativen Denken zu kreativen Bildideen
Zusammenfassung
Assoziationen können als Erklärungsprinzip („explikatives Konstrukt“) herangezogen oder als zu erklärendes (empirisches) Phänomen untersucht werden (Dorsch, 1982, S. 56, Grimm, Engelkamp, 1981, S. 39, Strube, 1984, S. 9 ff.). „Die“ Assoziationstheorie betrachtet das Assoziationskonzept als Prinzip zur Erklärung solcher Phänomene wie die Entstehung von Wortbedeutung, Gesetzmäßigkeiten in der Sprachproduktion oder verbales Lernen (Dorsch, a.a..O., Grimm, Engelkamp, a.a.O.). Es gibt allerdings keine einheitliche, zusammenhängende Assoziationstheorie, sondern es wurden im Laufe der langen Tradition des Assoziationismus verschiedene Theorien entwickelt, die sich bis auf wenige Grundannahmen grundsätzlich voneinander unterscheiden: „While all major associative theories have agreed an a few fundamental points, there are more fundamentals an which there exists no such consensus“ (Anderson, Bower, 1973, S. 9). Die wichtigsten Annahmen, von denen diese Theorien ausgehen, werden im folgenden vorgestellt. Im Anschluß daran beschäftigt sich die vorliegende Arbeit vorwiegend und intensiv mit dem anderen Bereich, nämlich Assoziationen als empirisches Phänomen.
Carlo Petri
C. Empirischer Teil: Ermittlung von Gesetzmäßigkeiten der Assoziationsbildung und Ableitung von Suchrichtungen für die Bildideenfindung
Zusammenfassung
Eine Werbung, die auf kreative Weise Erlebniswerte vermitteln möchte, ist zunächst auf eine Vielzahl von Visualisierungsideen angewiesen. Darauf wurde in dieser Arbeit bereits verschiedentlich hingewiesen. Auf der Suche nach solchen Ideen durchläuft der Einzelne einen kreativen Prozeß, in dem Assoziationen — quasi als Katalysatoren — eine besondere Rolle spielen. Um solche Ideen (assoziativ) hervorzubringen, wenden die meisten bestimmte „Regeln“ an. Statt von „Assoziationsregeln“ oder „Assoziationsprinzipien“ können wir auch von „Assoziationstechniken“ sprechen. Nur: Die Anwendung solcher Techniken wird uns selbst meist nicht bewußt. So fallen uns zum Stichwort abenteuerlich Vorstellungen wie Urwald, Safari, Schluchten, Amazonas, Bergsteigen, Wildwasserfahrt etc. ein, aber wir wissen nicht, warum bzw. wodurch diese Verbindung zustande kam. M.a.W.: Wir prüfen unsere Gedankengänge nicht im nachhinein und fragen auch nicht nach den Gesetzmäßigkeiten, die für das Zustandekommen dieser Assoziationen verantwortlich sind. Wir „wissen“ lediglich, daß die Vorstellungen irgendwie zusammengehören. Der assoziative Suchprozeß läuft automatisch und ohne gedankliche Kontrolle ab, während das Ergebnis dieses Prozesses bewußt wird, wie auch Underwood (1979, S. 111) aus anderen Untersuchungen zusammenfaßt: „The search for the un-conscious process was not under volitional control. Only the products of memory search (...) are available to awareness“.
Carlo Petri
D. Anwendungsmöglichkeiten: Ein Entwurfskonzept für die computergestützte Suche nach kreativen Bildideen im Rahmen von CAAS (Computer Aided Advertising System)
Zusammenfassung
Häufig wird der Vorstellung, daß Computer etwas Neues (Kreatives) hervorbringen könnten, mit sehr viel Skepsis begegnet. So trauen auch nur Wenige diesen Maschinen Kreativität zu. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, „daß Kreativität zu allen Zeiten als recht geheinuiisumwoben, vor allem aber als menschliche Eigenschaft galt“ (Michie, Johnston, 1985, S. 166). So ist auch hinsichtlich der Leistungsfähigkeit von Computern immer wieder zu hören: „Da kann doch nur herauskommen, was vorher hineingesteckt wurde!“ (Michie, Johnston, a.a.O.).
Carlo Petri
E. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Die Suche nach kreativen Bildideen ist nicht etwas, in das man hineinspringt wie in einen Swimming-Pool, wenn man gerade Lust dazu hat. Es erfordert Disziplin und das Erbringen von Opfern. Dazu gehören vor allem Zeit und systematische Vorbereitungen.
Carlo Petri
Backmatter
Metadaten
Titel
Entstehung und Entwicklung kreativer Werbeideen
verfasst von
Dr. Carlo Petri
Copyright-Jahr
1992
Verlag
Physica-Verlag HD
Electronic ISBN
978-3-642-52391-5
Print ISBN
978-3-7908-0601-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-52391-5