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1986 | Buch

Hochspannungstechnik

Theoretische und praktische Grundlagen

verfasst von: Dr.-Ing. Manfred Beyer, Dr.-Ing. Wolfram Boeck, Dr.-Ing. Klaus Möller, Dr.-Ing. Walter Zaengl

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Aus den Rezensionen: "Viele konstruktive Lösungen und Einzelprobleme im Bereich der Hochspannungstechnik lassen sich auf grundlegende Überlegungen, physikalische Prozesse und elektrotechnische Grundlagen zurückführen. Die Autoren zeigen Aufgabenstellungen in der Hochspannungstechnik auf und behandeln die Erzeugung und Messung hoher Prüfspannungen und Impulsströme sowie das dielektrische Verhalten von gasförmigen, flüssigen und festen Isolierstoffen. Der vorliegende Band dient dem Ingenieur in der Praxis wie dem Studierenden in der Ausbildung als Handbuch und ermöglicht einen Einstieg in die Hochspannungstechnik." #Elektrojournal 2/88#1

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einleitung

I. Einleitung
Zusammenfassung
Hohe Spannungen treten in vielen Bereichen der Technik auf. Wichtigstes Anwendungsgebiet ist aber sicherlich die elektrische Energieversorgung. Nachdem mit der Entdeckung des Elektrodynamischen Prinzips durch Werner von Siemens im Jahre 1866 eine wirtschaftliche Erzeugung elektrischer Energie möglich war, wurde schon 1882 von Marcel Deprez die erste Energiefernübertragung mit 1,4 kW Leistung von Miesbach nach München über insgesamt 57 km mit einer Gleichspannung von 2 kV realisiert. Die Wechsel strom- und Drehstromtechnik mit der Möglichkeit, höhere Übertragungsspannungen zu wählen, wurde erstmals 1891 bei der 175 km langen dreiphasigen Übertragungsleitung von Lauffen am Neckar nach Frankfurt mit einer Betriebsspannung von 15kV bei einer Frequenz von 40 Hz und einer Generatorleistung von 210 kVA verwirklicht. Dabei konnte der Wirkungsgrad gegenüber der ersten Gleichspannungsübertragung von 22% auf 75% gesteigert werden. Der Weg zur heutigen elektrischen Energieübertragung war vorgezeichnet, jedoch waren wesentlich höhere Übertragungsspannungen erforderlich, um große Entfernungen wirtschaftlich zu überbrücken.
Manfred Beyer, Wolfram Boeck, Klaus Möller, Walter Zaengl

Beanspruchungen von Isolieranordnungen

Frontmatter
1. Aufgaben von Isolierungen
Zusammenfassung
Eine zentrale Aufgabe der Hochspannungstechnik ist die elektrische Isolation spannungsführender Leiter und Apparate. Isolieranordnungen sind wesentliche Bestandteile hochspannungstechnischer Konstruktionen, die im allgemeinen außer der elektrischen Isolierung noch weitere Aufgaben zu erfüllen haben, insbesondere die Aufnahme oder Übertragung mechanischer Kräfte, die Ableitung thermischer Verluste oder den äußeren Abschluß der Isolierung gegenüber der Umgebung als Gehäuse.
Manfred Beyer, Wolfram Boeck, Klaus Möller, Walter Zaengl
2. Elektrische Beanspruchungen von Isolieranordnungen
Zusammenfassung
Eine einzelne Isolieranordnung ist üblicherweise Bestandteil einer größeren Anlage oder eines ganzen Netzes. Die tatsächliche elektrische Beanspruchung dieser Isolierung ergibt sich einmal aus der Spannung an ihren Klemmen, die im allgemeinen durch Anlage oder Netz vorgegeben werden, und zum anderen durch die von der Klemmenspannung hervorgerufene räumlich-zeitliche Spannungsverteilung im Inneren der Isolierung. In diesem Kapitel werden ausschließlich die durch die Anlage oder Netz erzeugten Spannungsbeanspruchungen an den äußeren Klemmen der einzelnen Isolierungen betrachtet.
Manfred Beyer, Wolfram Boeck, Klaus Möller, Walter Zaengl
3. Innere elektrische Beanspruchung von Isolieranordnungen
Zusammenfassung
Im Kapitel 2 sind die möglichen Spannungsbeanspruchungen in Hochspannungsnetzen dargestellt am Beispiel der in der elektrischen Energieversorgung dominierenden Drehstromnetze. Grundlage ist dabei die stationäre Beanspruchung im ungestörten Dauerbetrieb. Durch Schalthandlungen oder Störungen treten transiente Überbeanspruchungen auf, möglicherweise auch vorübergehende stationäre Überspannungen. Äußere Einwirkungen z. B. durch Blitzentladungen führen zu sehr kurzzeitigen transienten Überbeanspruchungen.
Manfred Beyer, Wolfram Boeck, Klaus Möller, Walter Zaengl

Bestimmung elektrostatischer Felder

Frontmatter
4. Grundgesetze und Eigenschaften des elektrostatischen Feldes
Zusammenfassung
Grundlage für die Bemessung oder Untersuchung von Isolieranordnungen ist die Kenntnis der elektrischen Feldstärke und ihrer räumlichen Verteilung. Zumeist interessiert nur das elektrostatische Feld; es ist quasistationär und von Ladungsträgerbewegungen unbeeinflußt. Seine Ladungsverteilung ist nur durch die Geometrie der Elektroden bestimmt. Die Ladungen auf den Elektroden bestehen aus einer n-fachen Anzahl der Elementarladung e, der Ladung eines Elektrons.
Manfred Beyer, Wolfram Boeck, Klaus Möller, Walter Zaengl
5. Berechnung elektrostatischer Felder
Zusammenfassung
Während sich die Grundgesetze des elektrostatischen Feldes sehr konzentriert darstellen lassen, kann deren Umsetzung in Verfahren zur Berechnung konkreter Elektrodenanordnungen sehr vielgestaltig sein. Wegen der bei Feldberechnungen bestehenden erheblichen Schwierigkeiten hat sich eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden für die geschlossene oder numerische Berechnung elektrostatischer Felder herausgebildet. Die Kunst eines geschickten Berechners liegt zunächst darin, die für ein Problem günstigste Methode zu erkennen. Im folgenden werden die wesentlichen Verfahren vorgestellt und an typischen Anwendungsbeispielen erläutert.
Manfred Beyer, Wolfram Boeck, Klaus Möller, Walter Zaengl
6. Messung elektrostatischer Felder
Zusammenfassung
Seitdem leistungsfähige Verfahren zur Berechnung elektrostatischer Felder verfügbar sind, haben experimentelle Verfahren zur Feldbestimmung an Bedeutung verloren. Diese sind aber nach wie vor sinnvoll zur schnellen Feldbestimmung komplizierter Feldkonfigurationen und unersetzbar bei raumladungsbestimmten Feldern, für die theoretische Ansätze zur Beschreibung der Raumladungsverteilung nur schwer möglich sind.
Manfred Beyer, Wolfram Boeck, Klaus Möller, Walter Zaengl

Elektrische Festigkeit

Frontmatter
7. Gasförmige Isolierstoffe
Zusammenfassung
Beim elektrischen Durchschlag in Gasen werden Ladungsträger im Gas, Elektronen und Ionen, durch das elektrische Feld beschleunigt und erreichen Energien, die zur Neubildung von Ladungsträgern durch Ionisationsprozesse ausreichen. Das Verhalten dieser Ladungsträger im Gas wird durch die Stoßvorgänge mit den Molekülen maßgeblich beeinflußt. Zunächst sollen daher die Bewegungsvorgänge der Moleküle in einem Gas betrachtet werden.
Manfred Beyer, Wolfram Boeck, Klaus Möller, Walter Zaengl
8. Flüssige und feste Isolierstoffe
Zusammenfassung
Flüssige Isolierstoffe haben einen weiten Anwendungsbereich. Eingesetzt werden sie z. B. in Transformatoren, Wandlern, Schaltern, Kondensatoren, Kabeln usw., wobei sie in den meisten Fällen mehrere Aufgaben gleichzeitig erfüllen, und zwar als
  • Isoliermittel zwischen spannungführenden Anordnungen, z. B. in Transformatoren;
  • Imprägniermittel für geschichtete Dielektrika, z. B. Öl/Papier-Dielektrika in Kondensatoren und Kabeln;
  • Kühlmittel z. B. in Transformatoren;
  • Löschmittel für Lichtbögen z. B. in Ölschaltern;
  • Dielektrikum besonders hoher DZ, z. B. in Kondensatoren.
Manfred Beyer, Wolfram Boeck, Klaus Möller, Walter Zaengl

Erzeugung und Messung hoher Prüfspannungen

Frontmatter
9. Spannungs- und Stromquellen
Zusammenfassung
Der weitaus größte Teil dieses Kapitels wird den Hochspannungsquellen gewidmet; sie lassen sich recht eindeutig durch die Spannungsarten (Wechsel-, Gleich- oder Stoßspannung) gliedern. Nicht behandelt wird u. a. die Erzeugung von sehr hohen Gleich- and Wechselströmen, da deren Anwendungsgebiet nur in Sonderfällen mit der Hochspannungsprüftechnik verknüpft ist. Die Stromquellen beschränken sich daher ausschließlich auf Stoß- und Impulsströme, deren Erzeugung einige Spezialprobleme aufwirft.
Manfred Beyer, Wolfram Boeck, Klaus Möller, Walter Zaengl
10. Hochspannungsmeßtechnik
Zusammenfassung
Aus Kapitel 9 ist zu entnehmen, daß mit den behandelten Methoden Spannungen und Ströme erzeugt werden können, welche die in der Elektrotechnik üblichen Amplituden weit übersteigen. Es werden somit spezielle Meßverfahren notwendig, die teilweise sehr stark von den bekannten elektrischen Meßmethoden abweichen. Es ist das Ziel dieses Kapitels, in einige wichtige und häufig angewendete Meßverfahren zumindest einzuführen. Eine ausführliche theoretisehe Behandlung würde den Rahmen dieser Einführung aber sprengen; für ein vertieftes Studium muß auf die angegebene Literatur verwiesen werden.
Manfred Beyer, Wolfram Boeck, Klaus Möller, Walter Zaengl
Backmatter
Metadaten
Titel
Hochspannungstechnik
verfasst von
Dr.-Ing. Manfred Beyer
Dr.-Ing. Wolfram Boeck
Dr.-Ing. Klaus Möller
Dr.-Ing. Walter Zaengl
Copyright-Jahr
1986
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-61633-4
Print ISBN
978-3-642-64893-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-61633-4