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1992 | Buch

Betriebliche Nutzeffekte und Strategiebeiträge der großintegrierten Informationsverarbeitung

verfasst von: Prof. Dr. Matthias Schumann

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Betriebs- und Wirtschaftsinformatik

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Unternehmen berichten von vielfältigen Nutzeffekten, die durch eine umfassende Informationsverarbeitung (IV) entstehen. Die Datenverarbeitung (DV) leistet häufig auch einen Beitrag zur Unternehmensstrategie. Bei der Planung neuer Anwendungen müssen die Unternehmen diese Nutzeffekte und strategischen Wirkungen der einzelnen DV-Systeme hinterfragen. Die durch den DV-Einsatz hervorgerufenen Kosten oder Schäden sind ebenfalls zu bestimmen. Die zur Beurteilung herangezogene Wirtschaftlichkeit ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen den durch die IV erbrachten Leistungen und dem dafür notwendigen Mitteleinsatz. Solche Nutzen- und Kostenbetrachtungen sollen zur sinnvollen Auswahl von Investitionsalternativen beitragen. Sie bilden damit ein wichtiges Instrument für die IV-Planung. In der folgenden Abhandlung steht diese Thematik im Mittelpunkt.
Matthias Schumann
2. Charakterisierung des Untersuchungsbereichs
Zusammenfassung
Die Integrierte IV ist durch eine geschlossene Konzeption unterschiedlicher Typen betrieblicher IV-Systeme gekennzeichnet. Diese umfassen Administrations-, Dispositions-, Planungs- und Kontrollsysteme. Zur Verbindung der Teilsysteme sind umfangreiche und sorgfältige Abstimmungen zwischen den einzelnen Programmen notwendig. Menschliche Interventionen werden auf ein Mindestmaß reduziert. Dateneingaben für die einzelnen Teilkomplexe finden zu diesem Zweck in möglichst frühen Phasen statt. Die Programme kommunizieren über Datei- oder Datenbankschnittstellen. Die Abwicklung einzelner Geschäftsvorfälle wird an das Rechnersystem zurückgemeldet, um dort von dem gleichen oder einem anderen Programm weiterverarbeitet zu werden. Die Rückmeldung kann auf elektronischem Weg, z. B. mit einem BDE-System, oder manuell in Form von Rücklaufbelegen erfolgen. Ein Merkmal integrierter Systeme ist, daß vom Standpunkt des Unternehmensgeschehens mehr oder weniger künstliche Abteilungsgrenzen zurückgedrängt werden1).
Matthias Schumann
3. Einflußfaktoren der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
Zusammenfassung
In der Literatur finden sich nur wenige Untersuchungen, die es anstreben, Aussagen über den Gesamtzusammenhang zwischen der DV-Investitionshöhe und dem Unternehmensergebnis zu treffen1). Eine wurde von Cron und Sobol im Jahre 1982 mit 138 Unternehmen des Apothekengroßhandels durchgeführt (vgl. CRON 83). Signifikante Zusammenhänge zwischen der Kapitalrentabilität und der Höhe der IV-Investitionen konnten nicht nachgewiesen werden. Es fällt aber auf, daß von den Unternehmen, die zu den ersten 25% bei der Kapitalrentabilität gehörten, überdurchschnittlich viele auch hohe DV-Investitionen durchführten oder die Datenverarbeitung bereits umfassend einsetzten. Diese Resultate decken sich mit einer jüngeren Untersuchung des Betriebswirtschaftlichen Instituts für Organisation und Automation an der Universität zu Köln und des Strategic Planning Institutes (vgl. OBERLACK 88, S. 39 ff.).
Matthias Schumann
4. Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von IV-Investitionen
Zusammenfassung
Zur Bewertung von Investitionen und damit auch quantitativen Nutzeffekten bietet die Betriebswirtschaftslehre ein ganzes Spektrum an Verfahren. Diese analysieren primär isolierte Einzelkomponenten. Für die komplexen Wirkungen, wie sie mit großintegrierten IV-Anwendungen hervorgebracht werden, ist es aber notwendig, mehrere Verfahren zu kombinieren. Dazu sind die für die jeweilige Situation am besten geeigneten Methoden auszuwählen. Bei kombinierten Einzelverfahren ist zu verhindern, daß Wirkungen mehrfach erfaßt und verrechnet werden. Dadurch wird die Komplexität des Untersuchungsbereichs weiter erhöht.
Matthias Schumann
5. Auswahl von IV-Investitionen
Zusammenfassung
Bisher wurde versucht, die wirtschaftlichen Ergebnisse großintegrierter DV-Systeme stufenweise zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Rechnung sollen nun als Planungsgrößen ein Element für die Auswahl von DV-Investitionen bilden. Es wird dargestellt, welche anderen Komponenten die Selektionsentscheidung beeinflussen. Da hierbei qualitative Kriterien einfließen, wird auch der Kritik des Kapitels 4.1.3 Rechnung getragen, in dem eine Ergänzung quantitativer Faktoren gefordert wurde.
Matthias Schumann
6. IV-Unterstützung bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
Zusammenfassung
In der Literatur finden sich nur wenige IV-gestützte Verfahren, die speziell auf die Beurteilung von IV-Investitionen abzielen. Der Haupteinsatz liegt in Methoden, die Berechnungsvorgänge unterstützen1). Es handelt sich aber überwiegend um Systeme, die allgemein für Investitionsrechnungen anwendbar und nicht auf den IV-Bereich beschränkt sind. Großunternehmen verwenden zur Beurteilung von IV-Investitionen häufig formulargestützte Vorgehensweisen. Die Einzelprojekte werden dabei nach einem schematisierten Vorgehen bewertet, wobei die Investitionen, die Folgekosten des Projektes sowie die möglichen Kosteneinsparungen im Vordergrund stehen. Eventuell schließt sich eine Risikountersuchung in Form einer Nutzwertanalyse an (vgl. DROSTE 86, speziell S. 233 ff.). Abbildung 6.1/1 zeigt als Beispiel den Ablauf bei Daimler-Benz (vgl. DAIMLER-BENZ 84). Er orientiert sich stark an einem von der IBM vorgeschlagenen Verfahren (vgl. IBM 84). Als Ergänzung des einstufigen Ablaufs findet eine Dreiteilung der Nutzen- und Kostenermittlung statt.
Matthias Schumann
Backmatter
Metadaten
Titel
Betriebliche Nutzeffekte und Strategiebeiträge der großintegrierten Informationsverarbeitung
verfasst von
Prof. Dr. Matthias Schumann
Copyright-Jahr
1992
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-77036-4
Print ISBN
978-3-540-54726-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-77036-4