Zusammenfassung
Für diese organisatorische Gestaltungshandlung, die die Strukturen eines Systems festlegt, ist eine neue Managementhaltung nötig, die die Grenzen der Machbarkeit, Planbarkeit, Gestaltbarkeit und umfassenden Steuerbarkeit anerkennt. Wie der herkömmliche Rationalitätsmythos der Organisationstheorie, sind auch der Fortschrittsoptimismus und das Zukunftsvertrauen der Nachkriegsjahre zunehmend im Schwinden begriffen. Dies hat zu einem diffusen Gefühl der Heimat- und Bodenlosigkeit des modernen Menschen, hier des Mitarbeiters im Pflegedienst, beigetragen. Dieses Unbehagen in der Modernität (Berger et al. 1987) ist begleitet vom Verlust von Sicherheits- und Gewißheitsvorstellungen, von Orientierungsmöglichkeiten, utopischen Phantasien für eine lebbare und lebenswerte Zukunft. Aus diesen Gründen ist es dringend erforderlich, bei der Leitung und Führung von sozialen Organisationen, von kooperativen Arbeitsgruppen und pluralisierten Individuen neue Managementhaltungen zu finden und auch auszuprobieren, die diese „neuen Formen des Umgangs mit Unsicherheit und Ungewißheit“(Bardmann 1994, S. 346) aushalten.
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Weiterführende Literatur
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Borsi, G.M., Schröck, R. (1995). Auf dem Weg zu einer neuen Managementhaltung in der Pflege. In: Pflegemanagement im Wandel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79382-0_6
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