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1982 | Buch

Systemtechnik — Planung komplexer innovativer Systeme

Grundlagen, Methoden, Techniken

verfasst von: Dipl.-Ing. Dr. techn. Gerold Patzak

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einführung in die Problemstellung
Zusammenfassung
Das Wesen ingenieurwissenschaftlicher Tätigkeit lag immer schon in einer analytisch-systematischen Vorgehensweise, verbunden mit einem funktionsorientierten, planenden Denken. Durch die explosionsartige technische Entwicklung der letzten Jahre, die sich vor allem durch immer kürzere Innovationszeiten, größer werdende Komplexität sowie durch immer mehr fachübergreifende Problemstellungen manifestiert, ist eine große Anzahl von Methoden, Techniken, Modellen und Vorgehensweisen entwickelt worden. Diesen Planungshilfen ist gemein, daß sie nicht bloß fachspezifisch anwendbar sind, sondern im Rahmen einer systemorientierten Methodologie gleichsam als Bausteine einer Allgemeinen Planungstechnik angesehen werden können.
Gerold Patzak
1. Der Systemansatz als Planungsphilosophie
Zusammenfassung
Die instrumentale Basis als grundlegende Denkweise im Rahmen der Systemtechnik ist der Systemansatz: Jede wissenschaftlich orientierte Arbeit basiert auf einem Ansatz, um Denkprozesse einordnen und Aussagen ableiten zu können. Folgende Forderungen sind an einen brauchbaren Ansatz zu stellen:
  • inhaltliche Abstraktheit: Der Ansatz muß formaler Natur und von Restriktionen einer disziplinären Terminologie frei sein;
  • strukturierende Wirkung: Bei Anwendung müssen durch den Ansatz eine kategorisierende Wirkung erzielt und Zusammenhänge sichtbar werden;
  • Möglichkeiten zu interdisziplinärem Wissensaustausch: Bei komplexen Problemstellungen ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen Fachdisziplinen erforderlich, was einer allgemein-verständlichen Sprache bedarf (dies geht mit der Forderung nach Abstraktheit konform).
Gerold Patzak
2. Systemtheoretische Grundlagen
(Ansätze einer allgemeinen Theorie der Systeme)
Zusammenfassung
In der einschlägigen Literatur scheint ein breites Spektrum von Definitionen des Begriffes “System” auf, in welchen unterschiedliche Aspekte aufgrund unterschiedlicher fachlicher Ausrichtung hervorgehoben werden:
BERTALANFFY,L.v.: “A system can be defined as a complex of interacting elements. Interaction means that elements, p, stand in relations, R, so that the behavior of an element p in R is different from its behavior in another relation, R’”. -CHURCHMAN/ACKOFF/ARNOFF: “Unter System verstehen wir eine Gesamtheit funktionell miteinander verknüpfter Teile”. -HALL,A.: “A system is a set of objects with relationships between the objects and between their attributes”. - JOHNSON/KAST/ROSENZWEIG: “A system is an organized or complex whole; an assemblage or combination of things or parts forming a complex or unitary whole”. -FLECHTNER,H.: “Wir verstehen unter einem System ... eine Gesamtheit von Elementen, zwischen denen irgendwelche Beziehungen bestehen oder hergestellt werden können”. -GROCHLA,E.: “Der Begriff System wird allgemein als eine aus Elementen zusammengesetzte Ganzheit, deren Elemente untereinander in mehr oder weniger komplexen Beziehungszusammenhängen stehen, definiert”. - KLAUS,G.: “Ein System ist gekennzeichnet durch eine Menge von Elementen und eine Menge von Relationen, die zwischen diesen Elementen bestehen. Alle isomorphen Ganzheiten dieser Art werden als ein und dasselbe System betrachtet”. -DIN 19 226: “Ein System ist ein abgegrenzte Anordnung von aufeinander einwirkenden Gebilden”. -ZANGEMEISTER,C.: “Ein System ist eine Gesamtheit geordneter Elemente. Diese Elemente haben Eigenschaften und sind miteinander durch Relationen verknüpft. Die formale Abbildung dieser Verknüpfung wird als Struktur des Systems bezeichnet”. -KOREIMANN,D.: “In der Systemtheorie versteht man unter einem System eine Menge von Elementen, die mit diskreten Attributen (Eigenschaften) ausgestattet sind, wobei die Elemente durch Relationen (Verknüpfungen, Beziehungen, Kommunikation) miteinander in einer organisierten Beziehung stehen”. -FORRESTER,J.: “System ist eine Anzahl von miteinander in Beziehung stehenden Teilen, die zu einem gemeinsamen Zweck miteinander operieren”.
Gerold Patzak
3. Das Wesen der Planung aus systemorientierter Sicht
Zusammenfassung
Jede auf ein Ziel ausgerichtete rationale Handlung beinhaltet Planung, es läßt sich daher kein prinzipieller Unterschied in der Vorgehensweise bei zweckrationaler Tätigkeit feststellen, trotz Unterschieden hinsichtlich
  • der Komplexität der Problemstellung,
  • des Problemumfanges,
  • des Wirkungsbereiches.
Gerold Patzak
4. Kreatives Denken im Rahmen des Problemlösungsprozesses
(denkpsychologische Grundlagen)
Zusammenfassung
Sowohl die Notwendigkeit, der sich immer rascher ändernden Umwelt durch eine Erhöhung der Innovationsfähigkeit des Aufgabenträgers gerecht zu werden, als auch die Tendenz,die Arbeitswelt mehr und mehr als Teil einer sinnvollen Lebensgestaltung zu betrachten, münden in das Anliegen einer systematischen Förderung der Kreativität beim einzelnen Mitarbeiter. Zum besseren Verständnis der hiefür entwickelten Methoden, Verfahren und Konzepte sei die nachfolgende Einführung in das Problem der Kreativität gebracht.
Gerold Patzak
5. Methoden und Techniken der Systemplanung
Zusammenfassung
Entsprechend der verrichtungsorientierten Gliederung der Planung läßt sich die Maßnahmenplanung unterteilen in eine Ablaufplanung und eine Mittelplanung. Im informationsverarbeitenden Planungsprozeß entsprechen obige Planungsaspekte folgenden Planungen, die in bezug auf den eigentlichen Problemlösungsprozeß bzw. das Objektsystem als Metaplanung anzusehen sind:
  • Vorgehensplanung (unter Verwendung des Vorgehensmodells der Systemtechnik)
  • Methodenplanung (unter Verwendung des Methodenpools der Systemtechnik)
ergänzt durch eine von der Methodenplanung schwer zu trennende
  • Datenplanung
Gerold Patzak
6. Systembewertung und Auswahlentscheidung
Zusammenfassung
In Abgrenzung zur Systemanalyse (im engeren Sinn), bei der das objektiv feststellbare Systemverhalten analysiert wird, ermittelt die Systembewertung den subjektiven Wert/die subjektive Vorzugswürdigkeit hinsichtlich des (Netto-)Nutzens der einzelnen vorliegenden Alternativen, um im Zuge der nachfolgenden Auswahlentscheidung aus den zulässigen Lösungen die subjektiv beste auszuwählen.
Gerold Patzak
7. Quantitative Modelle in der Systemtechnik
Zusammenfassung
Unter einem Modell sei ganz allgemein die Abbildung eines bestimmten Ausschnittes der Realität verstanden. Obschon bereits in den bisherigen Abschnitten formale, insbesondere mathematische Modelle zur Abbildung von Phänomensystemen Verwendung fanden, soll im folgenden ein Überblick über die in der Sytemtechnik zum Einsatz kommmenden mathematischen Modelle gegeben werden.
Gerold Patzak
8. Systemsimulation
Zusammenfassung
Systemsimulation ist das Entwickeln und experimentelle Auswerten von Realsysteme abbildenden Modellen.
Gerold Patzak
9. Methoden der Abwicklung von komplexen Vorhaben
(Projektmanagement-Methoden)
Zusammenfassung
Für eine wirkungsvolle Abwicklung von komplexen Vorhaben (Systemplanung wie Systemrealisierung) unter Beachtung von Terminen, Einsatzmittel und Kosten sind seit etwa 1957 Methoden entwickelt worden, die sich immer stärkeren Zuspruchs erfreuen und große Bedeutung für das Projektmanagement gewonnen haben.
Gerold Patzak
Abschließende kritische Bemerkungen zur Anwendung systemtechnischer Methoden
Zusammenfassung
Bei der Anwendung systemtechnischer Ansätze und Lösungswege ist auch mit Schwierigkeiten verschiedener Natur zu rechnen, da im allgemeinen Vorteile immer mit der Hinnahme von mehr oder minder gravierenden Nachteilen erkauft werden müssen. Es sei im folgenden versucht, eini­ge wesentliche Widerstände bzw. Gefahren, die bei der Anwendung der Systemtechnik auftreten können, aufzuzählen.
Gerold Patzak
Backmatter
Metadaten
Titel
Systemtechnik — Planung komplexer innovativer Systeme
verfasst von
Dipl.-Ing. Dr. techn. Gerold Patzak
Copyright-Jahr
1982
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-81893-6
Print ISBN
978-3-540-11783-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-81893-6