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1988 | Buch

Handbuch der Schweißtechnik

Band IV: Berechnung der Verbindungen

verfasst von: Dr.-Ing. Jürgen Ruge

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Dieser vierte Band schließt das " Handbuch der Schweißtechnik" ab. Er befaßt sich mit der Berechnung geschweißter und geklebter Verbindungen bei vorwiegend ruhenden und dynamisch aufgebrachten Lasten. Dabei werden, ausgehend von der Festigkeitslehre, die Merkmale der zu verarbeitenden Werkstoffe ebenso berücksichtigt wie der neueste Stand der Normen und anderer Berechnungsvorschriften. Umfangreiche Tabellen enthalten die maßgebenden Zahlenwerte. Zahlreiche Bilder und Beispiele erleichtern das Verständnis. Es wird nicht nach Anwendungsgebieten unterschieden, sondern eine weitgehend einheitliche Darstellung vorgelegt. Arbeitserleichterungen durch programmierbare Rechner werden aufgezeigt, ein überblick über die CAD-Technik ebenso vermittelt wie über Möglichkeiten, die sich durch Finite Elemente für die Berechnung von Schweißverbindungen auch im Zusammenhang mit der Bruchmechanik ergeben. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis gestattet es dem Leser, sich vertiefend mit Teilbereichen zu beschäftigen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
35. Berechnung von Schweißverbindungen
Zusammenfassung
Das Berechnen von Schweißverbindungen erfolgt nach den Regeln der Festigkeitslehre. Bei ruhend oder vorwiegend ruhend beanspruchten Bauteilen (vgl. DIN 1055) beruht sie auf einer Absicherung gegenüber Bruch (Rm) oder plastischer Verformung (R p 0,2, ReL), hrend man bei dynamischer Beanspruchung in Abhängigkeit von Belastungsart und Häufigkeit der Beanspruchung gegenüber Dauerbruch dimensioniert.
Jürgen Ruge
36. Berechnung von Lötverbindungen
Zusammenfassung
Die Berechnung gelöteter Verbindungen erfolgt grundsätzlich nicht anders als diejenige geschweißter. Man hat lediglich das geänderte Festigkeitsverhalten, auch unter dem Einfluß der Lötbedingungen, zu beachten.
Jürgen Ruge
37. Berechnung von Klebverbindungen
Zusammenfassung
Bei Klebverbindungen ist es schwierig, zuverlässige Dimensionierungsregeln aufzustellen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die erforderlichen Kennwerte für die üblichen Klebstoffe fehlen, die Klebschichtdicke unterschiedlich ist, die Spannungsverhältnisse schwer zu überschauen sind und daher die Eigenschaften der Verbindungen von zahlreichen Einflüssen bestimmt werden, die nur schwer erfaßbar sind.
Jürgen Ruge
38. Anwendung programmierbarer Taschenrechner
Zusammenfassung
Die elektronische Datenverarbeitung liefert auch dann Hilfen für Konstruktion und Berechnung, wenn nicht auf Großrechner zurückgegriffen wird. Sehr preiswert sind programmierbare Taschenrechner. Mikrocomputer und Arbeitsplatzrechner kosten schon etwas mehr. Alle genannten Rechnertypen eignen sich vorzüglich für die beim Konstruieren vorkommenden Berechnungen, die sich unter Vermeidung von Rechenfehlern in kurzer Zeit ausführen lassen. Nur bei der Eingabe der Daten und beim Übertragen der Ergebnisse können noch Fehler auftreten, die man jedoch durch Kontrollausgaben weitgehend vermeiden kann. Ein weiterer Vorzug ist die durch die leichte Wiederholbarkeit der Rechnungen gegebene Möglichkeit, das Ergebnis zu optimieren.
Jürgen Ruge
39. Rechnerunterstütztes Konstruieren
Zusammenfassung
Die elektronische Datenverarbeitung dringt zunehmend in Gebiete vor, die noch vor wenigen Jahren als für sie ungeeignet angesehen wurden. Eines dieser Gebiete ist die Konstruktion, in der der Rechner jedoch nur unterstützend wirken kann. Er wird damit für den Konstrukteur zum Werkzeug. Dies beschreibt auch der etwa um 1960 von D. T. Ross in den USA geprägte Begriff „Computer Aided Design“, aus dem die Abkürzung CAD entstand. Unter rechnergestütztem Konstruieren wird nicht nur das Bearbeiten von Aufgaben für die industrielle Produktion, wie der Elektronik, Mechanik, des Anlagen- und Bauwesens verstanden, sondern auch die Kartographie: Aufgaben des Yermessungswesens, Liegenschaftskatasters, der Landes- und Stadtplanung sowie die kartenbezogene Energieversorgung. Mit dem CAD stehen die Arbeitsgebiete des CAP — Computer Aided Planning -, CAM — Computer Aided Manufacturing — und CAQ — Computer Aided Quality assurance — also das rechnergestützte Planen und Fertigen im engen Zusammenhang. Alle genannten Gebiete sind „Untermengen“ des CAE — Computer Aided Engineering -, das nach [S 9] mit „rechnergestützten Ingenieuraufgaben“ übersetzt werden sollte.
Jürgen Ruge
40. Methode der Finiten Elemente
Zusammenfassung
Die Berechnung geschweißter und nicht geschweißter Bauteile beruht weitgehend auf Erkenntnissen der Elastizitätstheorie. Sie berücksichtigt die statische Verträglichkeit, die durch das Gleichgewicht der Kräfte beschrieben wird, und die kinematische Verträglichkeit der Verschiebungen und Dehnungen. Dabei ergibt sich der Zusammenhang zwischen Spannungen und elastischen Dehnungen durch das Materialgesetz. Mit Hilfe der Elastizitätstheorie ist es jedoch nur möglich, für geometrisch verhältnismäßig einfach gestaltete Bauteile geschlossene Lösungen zu rinden. Oft gelingt es für verwickelte Bauteile, Modelle anzugeben und auf diese Weise die Berechnung auf die Dimensionierung einfacher Grundelemente zurückzuführen. Ein derartiges Vorgehen kann zum Erkennen des Wesentlichen eines Bauteils beitragen, es ist jedoch nicht der Weg, der zu hoher Materialausnutzung und Sicherheit bei der Gestaltung der Bauteile führt. Aus diesem Grund besteht ein nachhaltiges Interesse an Berechnungsmethoden für Bauteile, die den direkten Lösungen der Elastizitätstheorie nicht mehr zugänglich sind. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang das Differenzenverfahren zur Lösung einfacher und partieller Differentialgleichungen, die Matrixmethoden der Elastostatik und das aus ihnen abgeleitete Berechnungsverfahren der Finiten Elemente.
Jürgen Ruge
41. Boundary Element-Methode
Zusammenfassung
Auf der Grundlage einer 1967 erschienenen Arbeit [R 20] wurde das als Boundary-Element-Methode bekannt gewordene Randintegralgleichungsverfahren soweit entwickelt, daß es auch für praktische Anwendungen herangezogen werden kann. Der große Vorteil der BEM liegt in der mathematischen Beschreibung. Beispielsweise muß ein dreidimensionales Bauteil nur auf der zweidimensionalen Oberfläche diskretisiert werden. Es genügt, die Bauteilrandkurve in unterschiedliche Längen Δs zu unterteilen, wenn beispielsweise ein Scheibenproblem berechnet werden soll. Durch die um eine Dimension gegenüber der FEM erniedrigte Problembeschreibung ergibt sich eine einfachere Datenbereitstellung und eine kleinere Zahl von Freiheitsgraden. Auch das zugehörige Gleichungssystem wird kleiner als bei der FEM. Da jedoch die Koeffizienten matrix voll besetzt, unsymmetrisch und nicht positiv deinit ist, führt dies nicht unbedingt zu kürzeren Rechenzeiten und geringeren Anforderungen an die Kernspeichergröße der Rechenanlagen. Die Lösung des Gleichungssystems liefert die Verformungen an der Oberfläche. Die gesuchten Spannungen werden in einem zweiten Rechenschritt mit Hilfe des Hookeschen Gesetzes ermittelt. Durch eine ergänzende Rechnung lassen sich auch Verformungen und Spannungen im Inneren des Bauteils bestimmen. Mit der sogenannten Substrukturtechnik, bei der das Bauteil in verschiedene Teilbereiche zerlegt wird, die wiederum untereinander gekoppelt sind, wird Rechenzeit eingespart.
Jürgen Ruge
Backmatter
Metadaten
Titel
Handbuch der Schweißtechnik
verfasst von
Dr.-Ing. Jürgen Ruge
Copyright-Jahr
1988
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-86971-6
Print ISBN
978-3-642-86972-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-86971-6