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1989 | Buch | 2. Auflage

Studien- und Forschungsführer Informatik

verfasst von: Prof. Dr. Wilfried Brauer, Prof. Dr. Wolfhart Haacke, Dr. Siegfried Münch

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Der Studien- und Forschungsführer Informatik, der in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Informatik herausgegeben wird, liegt jetzt in der zweiten neubearbeiteten Auflage vor. Er gibt zunächst eine Einführung in das Fachgebiet Informatik und in die Gestaltung des Informatikstudiums an den deutschen Universitäten und Fachhochschulen. Sowohl die detaillierte Übersicht über die Studienpläne an den einzelnen Hochschulen als auch die Hinweise auf Informatik-Forschungsprojekte an Universitäten und Fachhochschulen wurden aktualisiert und erweitert. Auch Forschungsprojekte an außer-universitären Forschungszentren werden beschrieben. Neu aufgenommen wurden die Studienmöglichkeiten für Informatik als Nebenfach an weiteren deutschen Universitäten. Ein zusätzliches Kapitel ist den Ausbildungsmöglichkeiten in Wirtschaftsinformatik, Rechts- und Verwaltungsinformatik, Medizininformatik und der Technischen Informatik gewidmet sowie der Informatikausbildung für das Lehramt. Der Studien- und Forschungsführer gibt hilfreiche Orientierungen und Hinweise für die Studienfachwahl, wobei auch auf die Besonderheiten des Ausländerstudiums eingegangen wird, und vermittelt einen Überblick über die Forschung auf dem Gebiet der Informatik.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Zusammenfassung
Nachdem mit der Ausgabe 1973 des Studien- und Forschungsführers Informatik erstmals ein zusammenfassender Überblick über das in dieser Zeit in der Bundesrepublik Deutschland aufgebaute Fach Informatik veröffentlicht wurde, kann mit der Ausgabe 1989 zum sechstenmal eine aktualisierte und verbesserte Fassung der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Diese neue Ausgabe knüpft einerseits an die Tradition der bisherigen Ausgaben von 1973, 1974, 1976, 1978, 1980 und 1984 an, sie trägt andererseits mit erheblich erweitertem Umfang auch der Entwicklung auf dem Fachgebiet Informatik in den vergangenen Jahren Rechnung. Im Jahr 1975 erschienen auch eine französische und eine englische Fassung.
Einführung
Zusammenfassung
Informatik ist eines der interessantesten, vielseitigsten und entwicklungsfähigsten Studienfächer, das außerdem noch außergewöhnlich gute Berufschancen bietet.
Das Hochschulwesen in der Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung
Nach dem Grundgesetz ist die Bundesrepublik Deutschland ein Bundesstaat mit den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein sowie, mit Sonderstatus, auch Berlin (West). Für das gesamte Bildungswesen, also auch für die Hochschulen, sind grundsätzlich die Bundesländer zuständig, das heißt, sie haben die Kulturhoheit. Trotz des Umstandes, daß aufgrund der föderalistischen Struktur der Bundesrepublik Deutschland die Gesetzgebung im Bildungswesen eindeutig in die Verantwortung der einzelnen Länder fällt, streben Bund und Länder seit Jahren eine gewisse Einheitlichkeit in Bildungsfragen an.
Das Ausländerstudium an den wissenschaftlichen Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung
An den wissenschaftlichen Hochschulen und an den Fachhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland studierten im Jahr 1988 rund 1,4 Millionen Studenten, davon rund 81000 Ausländer. Die Anzahl der deutschen und ausländischen Studenten in der Bundesrepublik Deutschland hat in den letzten Jahren so stark zugenommen, daß in einigen Studiengängen ein Mangel an Studienplätzen besteht, so daß nicht alle deutschen oder ausländischen Studienbewerber, die die Voraussetzungen für ein Studium erfüllen, in der Bundesrepublik Deutschland studieren können (Numerus clausus).
Die Fachhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung
Am 30./31. Oktober 1968 verabschiedeten die Ministerpräsidenten der Länder der Bundesrepublik Deutschland zwei Abkommen, die den Anstoß für die Entwicklung des Fachhochschulwesens und der Fachoberschulen gaben. Beide Bildungseinrichtungen hatte es in der Bundesrepublik Deutschland zuvor nicht gegeben. Vorausgegangen waren diesem Schritt jahrelange Bemühungen um eine Reform des Ingenieurschul- und Höheren-Fachschul-Wesens.
Das Ausländerstudium an den Fachhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung
Ausländische Studienbewerber können ein Studium an Fachhochschulen aufnehmen, wenn sie in der Bundesrepublik Deutschland die Fachhochschulreife erworben haben, oder wenn sie einen Schulabschluß vorweisen, der als der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife gleichwertig anerkannt ist. Ausreichende Deutschkenntnisse müssen nachgewiesen werden. Wenn der Vorbildungsnachweis nicht mit einem deutschen Abiturzeugnis vergleichbar ist, muß der Bewerber die Prüfung zur Feststellung der Eignung ausländischer Studienbewerber für die Aufnahme eines Studiums an Fachhochschulen („Feststellungsprüfung“) ablegen. Diese Prüfung wird an den Studienkollegs für Fachhochschulen durchgeführt, an denen die Studienbewerber einen zwei Semester dauernden Vorbereitungskurs besuchen können.
Die Informatik in der Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung
Die Informatik ist eine sehr junge und in rascher Entwicklung begriffene Wissenschaft. Deshalb läßt sich eine eindeutige und erschöpfende Antwort auf die Frage nach Aufgaben, Gegenständen und Methoden dieser Wissenschaft nicht geben. Seit Ende der sechziger Jahre ist jedoch in der Bundesrepublik Deutschland ein einheitliches Konzept der Informatik-Forschung und -Lehre entstanden.
Das Informatikstudium an den Universitäten
Zusammenfassung
Die große Bedeutung der Informatik für die Praxis der Datenverarbeitung und der augenblickliche Mangel an Datenverarbeitungsfachkräften sollte nicht dazu führen, das Informatikstudium als reine Berufsausbildung zu sehen, das heißt nur als Möglichkeit, schnell einen lukrativen Beruf zu erlernen. Denn das Studium an einer Universität ist nicht vornehmlich auf den Erwerb berufsspezifischer Kenntnisse und Fertigkeiten ausgerichtet. Gerade auf den sich schnell entwickelnden Gebieten der Informatik und ihrer Anwendungen in der Datenverarbeitung ist es wichtiger, daß die Studenten eine breite, theoretisch fundierte Grundausbildung erhalten und die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens erlernen und üben, um auch nach Abschluß des Studiums mit der wissenschaftlichen Entwicklung Schritt halten zu können, als daß sie direkt anwendbares Wissen ansammeln, das nach kurzer Zeit veraltet ist. Eine solide wissenschaftsbezogene Ausbildung ist gerade für die später in der Praxis Arbeitenden der beste Schutz gegen mögliche Arbeitslosigkeit aufgrund von Veränderungen des Tätigkeitsbereiches und des Berufsbildes des Informatikers, des Arbeitsmarktes oder der wirtschaftlichen Lage. Zur Zeit und in naher Zukunft sind die Berufschancen für Diplominformatiker gut.
Kurzbeschreibung der zum Diplom in Informatik führenden Studiengänge an den Universitäten mit Verzeichnis der Professoren und Forschungsgruppenleiter
Zusammenfassung
Im folgenden werden die zum Diplom in Informatik führenden Studiengänge an deutschen Universitäten (alphabetisch geordnet nach Orten) beschrieben. Dabei wird vom Leser vorausgesetzt, daß er über die generelle Organisation und den Ablauf eines Studiums und der dazugehörigen Prüfungen informiert ist, siehe hierzu die Ausführungen im Kapitel „Das Informatikstudium an den Universitäten“.
Forschungsprojekte in Informatik und Datenverarbeitung
Zusammenfassung
Die Forschungsprojekte im Bereich Informatik und Datenverarbeitung, die in diesem Kapitel vorgestellt werden, sind außerhalb der im Kapitel „Kurzbeschreibung der zum Diplom in Informatik führenden Studiengänge an den Universitäten“ angegebenen Institute, Lehrstühle und Forschungsgruppen für Informatik angesiedelt.
Das Informatikstudium an den Fachhochschulen
Zusammenfassung
Während an Universitäten die Lehre der Informatik vom Logisch-Grundsätzlichen ausgeht und sich bemüht, ein allgemeingültiges Gebäude der Informatik aufzustellen und dann die vorhandenen Fakten einzuordnen, orientiert sich die Lehre an den Fachhochschulen in erster Linie an den faktischen Fragestellungen und an der zur Zeit weitgehend zu findenden Empirie bei der Lösung anstehender Probleme. Die Fragestellungen sind also mehr auf das Ziel als auf den Ausgangspunkt orientiert. Diese anwendungsbezogenen Akzente der Lehre der Informatik an Fachhochschulen können folgendermaßen beschrieben werden:
1.
Systemprogrammierung (Herstellung von Betriebssystemen und Übersetzern)
 
2.
Benutzerprogrammierung (vorwiegend allgemein einsetzbare Programmgruppen)
 
3.
Anwendungen in der Technik
a)
Ansatz für die Lösung technisch-wissenschaftlicher Probleme
 
b)
Planung und Optimierung des Fertigungsablaufs in der Technik
 
c)
Automatische Konstruktion
 
d)
Prozeßtechnik
 
 
Kurzbeschreibung der Studiengänge Informatik an den Fachhochschulen mit Verzeichnis der Hochschullehrer
Zusammenfassung
Im folgenden werden die Informatik-Studiengänge an deutschen Fachhochschulen alphabetisch geordnet beschrieben. Hierzu folgende Vorbemerkungen:
1.
Im Rahmen regionaler Hochschulreformen sind in Nordrhein-Westfalen einige Fachhochschulen in Gesamthochschulen übergeleitet worden. An diesen Gesamthochschulen findet man auch solche Studiengnge, wie sie im folgenden beschrieben sind. Daneben gibt es integrierte Studiengänge, die durch Verzweigung nach dem ersten Studienabschnitt (Y-Modell) wahlweise zum Diplom nach sechs oder nach acht Semestern führen. Da die Gesamthochschulen den Status von Universitäten haben, sind alle dort eingerichteten Informatik-Studiengänge in dem Kapitel über die Universitäten aufgeführt.
 
2.
An den Fachhochschulen Berlin, Regensburg und Stuttgart ist ein Studium für Mathematiker eingerichtet worden. Auch in diesen Studiengängen findet man bemerkenswerte Informatik-Anteile.
 
3.
Aussagen über die Frage der Abgrenzung zwischen Studiengängen der Informatik und Studiengängen in der Fachrichtung Elektrotechnik enthalten die „Neuen Empfehlungen der Gesellschaft für Informatik für das Informatikstudium an Fachhochschulen“. Aufgrund der dort genannten Kriterien sind die nachstehenden Studiengänge als Informatikstudiengänge in diesen Studienführer aufgenommen worden.
 
Weitere Möglichkeiten für eine Informatikausbildung
Zusammenfassung
Die Wirtschaftsinformatik ist eine Disziplin an der Grenze zwischen Betriebswirtschaftslehre und Informatik. Wirtschaftsinformatik wird synonym zu „Betriebsinformatik“ benutzt, wobei der Begriff „Wirtschaftsinformatik“ zunehmend dominiert. Eine Entsprechung im angelsächsischen Sprachraum läßt sich nicht leicht finden, allenfalls trifft die Bezeichnung „Information Systems“, die freilich vieldeutig ist.
Nebenfachangebote
Zusammenfassung
Informatik wird als Nebenfach zum Studiengang Diplom-Mathematik beziehungsweise als integrierter Bestandteil des Studienganges Diplom-Wirtschaftsmathematik angeboten. Die folgenden Angaben beziehen sich beispielhaft auf den Studiengang Diplom-Mathematik.
Metadaten
Titel
Studien- und Forschungsführer Informatik
verfasst von
Prof. Dr. Wilfried Brauer
Prof. Dr. Wolfhart Haacke
Dr. Siegfried Münch
Copyright-Jahr
1989
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-97180-8
Print ISBN
978-3-540-51214-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-97180-8