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2015 | Buch

Führen ohne Leiden

Die 7 häufigsten Klagen im Führungsalltag und was Sie dagegen tun können

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Über dieses Buch

Bei geschäftlichen Anlässen, gegenüber Kollegen, Businesspartnern, Kunden oder beim Grillen in der Nachbarschaft sind Führungskräfte die Größten: Sie haben jetzt noch mehr Leute „unter sich“, leiten einen „Schlüsselbereich“, haben gerade ein „enorm wichtiges Projekt auf den Weg gebracht“, sind vor kurzem in den Vorstand aufgerückt. Im geschützten Raum eines Coachings sieht die Sache anders aus: Erschreckend viele Führungskräfte leiden in ihrem Job. Sie beschreiben einen täglichen Kampf gegen nachlässige Mitarbeiter, sprunghafte Geschäftsführer oder Vorstandskollegen, stetig steigenden wirtschaftlichen Druck und nicht zuletzt gegen permanenten Zeitmangel. Der Coach und Managementtrainer Peter Saulus hört diese Klagen seit 25 Jahren. Er weiß: Der Schlüssel zu einem Leben (bzw. Führen) ohne Leiden liegt bei einem selbst. Peter Saulus nimmt Führungskräfte und ihre Klagen beim Wort und zeigt Auswege aus dem täglichen Führungsk(r)ampf. Er öffnet die Augen für Fallen, die Vorgesetzte sich selbst stellen, erläutert psychologische Hintergründe und gibt konkrete Anregungen für ein erfüllteres, zufriedenes (Führungs-)Leben.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Ein erstes Wort zur „Einleidung“: Die alltäglichen Leiden von Führungskräften
Zusammenfassung
Es ist bewundernswert, welch großes Maß an Leidensfähigkeit viele intelligente Führungskräfte an den Tag legen, um erfolgreich, geachtet, beachtet und anerkannt zu werden. Führen ist eine der großen menschlichen Leistungen, die im Grunde jeder nachvollziehen kann, der Kinder großgezogen oder einen Konzern an die Weltspitze gebracht hat. Lächeln Sie nicht über diesen Vergleich. Die Profis unter Ihnen haben das bereits festgestellt, und Neulinge im Führungsgeschäft werden noch früh genug im Stillen denken: „Ja, sind wir hier denn im Kindergarten?“
Peter Saulus
2. Das Ärgernis: „Mitarbeitern fehlt es an Selbstverantwortung“
Zusammenfassung
Viele Führungskräfte, die von verschleppten Projekten, unzureichenden Ergebnissen, Pannen, Missverständnissen und gelegentlich auch von ihren Krankheiten erzählen, bilanzieren erschöpft, dass ihr Tag eigentlich 72 h bräuchte. Diese Zeit würde benötigt, um sich um alles zu kümmern. „Nur wenn ich es selbst denke und tue, dann ist es gut.“, ist die Haltung, die häufig dahinter steckt. Sie führt dazu, Mitarbeitern allenfalls subalterne Aufgaben zu überlassen. Dieser „pastorale Krankenschwesterntrieb“, in dem sich das Helfersyndrom eines Pfarrers und das einer Krankenschwester vereinen, wird oft genug bis zur Schmerzgrenze gelebt. Hauptsache, es geht nichts mehr schief! Wer als Führungskraft diesem Impuls nachgibt und zulässt, dass Mitarbeiter sowohl Gehirn als auch Aktivitätspotenzial ausschalten, der braucht sich nicht wundern, wenn dieses Komfortzonenangebot dankend angenommen wird.
Peter Saulus
3. Das Ärgernis: „Viel wird geredet, allerdings zu wenig Richtiges in der richtigen Form“
Zusammenfassung
Hatten auch Sie schon einmal das Gefühl, dass das miteinander Reden in Ihrem Umfeld nicht so funktioniert, wie Sie es gerne hätten? Hatten Sie ebenfalls die Empfindung, dass Ihnen zu wenig zugehört wird? Dass Sie zu wenige wichtige Informationen von anderen bekommen, der unwichtige Info-Müll indes rasant zunimmt? Dass Mitarbeiter auch alles von Ihnen wissen wollen, obwohl der Aufsichtsrat, Vorstand, Investor oder Sie noch keinerlei Entscheidung getroffen haben? Dass unausgesprochene Missempfindungen in der Luft liegen, hingegen niemand diese anspricht und dadurch zur Klarheit beiträgt?
Peter Saulus
4. Das Ärgernis: „Ich stecke fest im Zeitdilemma“
Zusammenfassung
Eine Fabel, welche die Insider des Zeitmanagements sicherlich kennen. Aber nicht nur die sind hier in diesem Buch unterwegs. Auch den „Kennern“ schadet es nicht, sich gelegentlich bewusst selbst widerzuspiegeln. Das führt auch sie immer wieder ins Reich des Vergessens von (ehemals) guten Vorsätzen. Darum erzähle ich diese Fabel immer wieder gerne, auch ein wenig für mich.
Peter Saulus
5. Das Ärgernis: „Der Druck macht fertig“
Zusammenfassung
Druck bezeichnet die Kraft, welche auf eine Bezugsfläche wirkt. Diese Kraft kann Körper beschleunigen oder verformen. Generell wird sie gebraucht, um Arbeit verrichten zu können und die Energie eines Körpers zu verändern.
Garstige Menschen könnten Druck jetzt so interpretieren: Unter Übernahme dieser Physik-Definition funktioniert also Arbeit nicht ohne Druck, und dass Mitarbeiter durch ihre Arbeit beschleunigt und verformt werden, gehört dann einfach mit dazu. Solche Fehlinterpretationen soll es in der Führungswelt geben. Sicherlich haben da einige Menschen den Unterschied zwischen Physik und Psychologie oder Maschine und Mensch nicht vollzogen.
Peter Saulus
6. Das Ärgernis: Es fehlt an Wertschätzung und Anerkennung
Zusammenfassung
Alle wollen geliebt werden, auch Sie und ich! Es handelt sich um eines der elementaren Grundbedürfnisse. Die Auswirkungen von zu wenig Feedback oder von falscher Reflexion sind enorm. Nicht nur im geschäftlichen Umgang, auch im privaten Leben können die Konsequenzen fehlender Wertschätzung und falschen Anerkennungsverhaltens nicht minder gravierend sein.
Peter Saulus
7. Das Ärgernis: „Demotivierte und unzuverlässige Mitarbeiter“
Zusammenfassung
Ich weiß nicht, was ich noch tun soll, damit ich meine Mitarbeiter motiviere.“ Dies ist einer der am häufigsten genannten Ist-ungleich-Soll-Zustände, die bei unseren Situationsanalysen von Führungskräften angegeben werden. Die Erwartung ist dann groß, dass wir einen Zaubertrank haben –, einen, der sofort und für alle Zeiten die Motivation der Mitarbeiter auf einem Spitzenlevel hält, und idealerweise: einmal motiviert genügt.
Peter Saulus
8. Das Ärgernis: „Es“ führt mich
Zusammenfassung
Ich gebrauche bewusst den Begriff Selbst-Führung und nicht Selbst-Management. Bei der Selbstführung steht im Vordergrund, dass Sie das Richtige, das für Sie Wichtige tun. Beim Selbst-Management steht im Vordergrund, dass Sie bestrebt sind zu funktionieren und sich permanent „leistungsmaximieren“. Beides spielt zwar im heutigen Geschäftsleben eine Rolle. Meine Definition soll jedoch dafür sorgen, dass Sie sich immer erst über den Wert und die Qualität Ihres Handelns klar sind, also über die Grundsätze, die Sie im Rahmen Ihrer Zeithygiene als Lebensqualität definiert haben.
Peter Saulus
Backmatter
Metadaten
Titel
Führen ohne Leiden
verfasst von
Peter Saulus
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-01258-8
Print ISBN
978-3-658-01257-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-01258-8