2013 | OriginalPaper | Buchkapitel
Temporärer Umgang mit Unerwartetem: Die Analyse einer gebrochenen ICERadsatzwelle durch die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
verfasst von : Dr. Stephanie Duchek, Dr. Stefan Klaußner
Erschienen in: Organisation von Temporalität und Temporärem
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem organisationalen Umgang mit unerwarteten Ereignissen. Dazu bedarf es ein hohes Maß an organisationaler Flexibilität, ohne dass dabei die Stabilität der Organisation aufgegeben werden kann. Im Design einer explorativen Fallstudie wird untersucht, wie die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (kurz: BAM) mit unerwarteten Ereignissen umgeht, mit denen sie ihrem öffentlichen Auftrag nach immer wieder konfrontiert wird. Konkret wird mit dem Fall einer gebrochenen ICE-Radsatzwelle im Jahre 2008 die Analyse eines sehr komplexen und im Vorfeld völlig unbekannten Schadens untersucht. Im Zentrum der Untersuchung steht ein temporäres Ad-hoc-Team, welches speziell für den (Sensemaking-)Prozess dieser Schadensanalyse aktiviert wurde. Das Team bildete sich aus einem etablierten Expertennetzwerk heraus und wurde durch das Präsidium der BAM sowie die individuelle Motivation der Beteiligten unterstützt. Es wird auf systemtheoretischer Ebene diskutiert, wie es der BAM gelang, die notwendige Flexibilität mit diesem Team temporär zu realisieren und die bestehende Stabilität mit der realisierten Flexibilität zu balancieren. Die Diskussion mündet schließlich in theoretische Überlegungen zum organisationalen Umgang mit Unerwartetem sowie Perspektiven zukünftiger Forschung.