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2014 | Buch

E-Mobility

Zum Sailing-Ship-Effect in der Automobilindustrie

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Über dieses Buch

Der Sailing-Ship-Effect beschreibt die mögliche Reaktion einer alten Technologie auf das Auftauchen einer neuen, indem diese ihre Leistungsfähigkeit stetig verbessert. Anhand von Patentdaten der Automobilindustrie verdeutlichen die Autoren, dass dieser Sailing-Ship-Effect bei den Antriebstechnologien anzutreffen ist. Der Umstand, dass die Automobilindustrie in einem hohen Grad von Pfadabhängigkeiten gekennzeichnet ist, hat dazu geführt, dass es effizient erscheint, die Entwicklungsanstrengungen auf die herkömmlichen Verbrennungstechnologien zu konzentrieren und nicht in hohem Maße in alternative Antriebsformen zu investieren.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Automobilwirtschaft stellt für die nationale wie für die weltweite Wirtschaft einen zentralen Zweig dar. Nicht nur, dass die Automobilwirtschaft direkt und indirekt für Millionen von Arbeitsplätzen und große Teile der Wirtschaftsleistung verantwortlich ist, sondern auch, dass die Produkte und Ideen der Automobilwirtschaft für viele weitere Wirtschaftszweige unabdingbare Voraussetzung für deren Tätigkeiten darstellen, zeigt diese Bedeutung. Im Privatleben spielen spätestens seit den 1960er‐Jahren Automobile eine große Rolle im Mobilitätsverhalten und den damit verbundenen mannigfaltigen sozialen Konnotationen wie der „individuellen Mobilität“ und Ähnlichem.
Bernd Liesenkötter, Gerhard Schewe
2. Von Schiffen und Pfaden: Wie der Sailing‐Ship‐Effect und die Pfadabhängigkeit erklären, warum alte Technologien bestehen bleiben
Zusammenfassung
Das Ziel des Kapitels ist eine Systematisierung der existierenden Forschungsansätze zum Sailing‐Ship‐Effect. Daher werden zunächst die konkreten Forschungszweige vorgestellt und die in der Literatur artikulierten Zweifel an der Existenz des Sailing‐Ship‐Effect diskutiert. Darauf aufbauend sollen konkrete Forschungsansätze zur Analyse eines möglichen Sailing‐Ship‐Effect im technologischen Feld der automobilen Antriebstechnologie abgeleitet werden.
Bernd Liesenkötter, Gerhard Schewe
3. Nichts ist ohne Risiko: Wie die Unsicherheit auf technologische Entwicklungen wirkt
Zusammenfassung
Die Definitionsmerkmale von Pfadabhängigkeit, Historizität und Non‐Ergodizität, haben deutlich gemacht, dass Unsicherheit ein konstitutives Merkmal pfadabhängiger Prozesse ist. Eine entscheidende Frage bei der Explikation von Unsicherheit ist daher, welche Elemente unsicher sind und wo diese im pfadabhängigen Prozess auf welche Faktoren einen Einfluss haben. Außerdem sind die Mechanismen zu erläutern, durch die dieser Einfluss den Prozess dauerhaft prägt.
Bernd Liesenkötter, Gerhard Schewe
4. Alles redet über Elektromobilität – doch die Branche bleibt beim Verbrennungsmotor?!
Zusammenfassung
Betrachtet man die Entwicklung des Automobilmarktes der letzten Jahre, lässt sich erkennen, dass die Elektromobilität als Thema der Berichterstattungen zunehmend dominant geworden ist. Kaum eine Automobilmesse vergeht ohne die Ankündigung neuer Produkte auf Basis von neuen Antriebstechniken. Auch von der Politik wurde das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2020 eine Million sogenannter E‐Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Dennoch verläuft die Marktdurchsetzung trotz hoher staatlicher Subventionen schleppend. Demgegenüber kann im Bereich der konventionellen Antriebe gerade in letzter Zeit ein neuerlicher Anstieg der Innovationsbemühungen beobachtet werden.
Bernd Liesenkötter, Gerhard Schewe
5. Der Blick in die Patente – zeitreihenanalytische Prüfung des Sailing‐Ship‐Effect
Zusammenfassung
Aufbauend auf den theoretischen Erwägungen zum Sailing‐Ship‐Effect und der vorausgegangenen Untersuchung auf Basis von Umfragen steht die Frage nach der empirischen Kausalprüfung. Der vermutete Wirkungszusammenhang zwischen Innovationen in der neuen Technologie und Innovationen in der alten Technologie kann unter anderem auch auf Basis von Patentdaten überprüft werden.
Bernd Liesenkötter, Gerhard Schewe
6. Der Durchbruch kommt in der nächsten Modellgeneration – und das schon seit 20 Jahren
Zusammenfassung
Neben den bisher dargestellten empirischen Ansätzen folgt dieses Unterkapitel der Idee, dass sich ein möglicher Wettbewerb zwischen alter und neuer Technologie auch in der medialen Berichterstattung ausdrücken müsste. Auf diese Weise könnte dann ein detailliertes Bild des marktbezogenen Wettbewerbs zwischen den Technologien gezeichnet werden können. Dazu wurden ausgewählte Jahrgänge der US‐amerikanischen Automobilfachzeitschrift „Automotive News“ untersucht. Insgesamt wurden die Ausgaben der Wochenzeitschrift zwischen 1990 und 2011 in die qualitative Analyse einbezogen.
Bernd Liesenkötter, Gerhard Schewe
7. Fazit: Das Elektroauto kommt bestimmt – wir wissen nur nicht wann
Zusammenfassung
Die vorausgegangenen Kapitel widmen sich dem technologischen Wandel in der Automobilindustrie. Nach einer kurzen Einführung stehen die zentralen theoretischen Grundlagen des Sailing‐Ship‐Effect sowie die zugrunde liegenden Mechanismen der Pfadabhängigkeitstheorie im Zentrum des ersten Kapitels. Darauf aufbauend wird explizit analysiert, an welcher Stelle und welcher Art und Weise konkret der Faktor Unsicherheit zum Tragen kommt.
Bernd Liesenkötter, Gerhard Schewe
Backmatter
Metadaten
Titel
E-Mobility
verfasst von
Bernd Liesenkötter
Gerhard Schewe
Copyright-Jahr
2014
Electronic ISBN
978-3-658-06310-8
Print ISBN
978-3-658-06309-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-06310-8