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2017 | Buch

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre

Umfassende Einführung aus managementorientierter Sicht

verfasst von: Prof. Dr. Jean-Paul Thommen, Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner, Prof. Dr. Dirk Ulrich Gilbert, Prof. Dr. Dirk Hachmeister, Prof. Dr. Gernot Kaiser

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Dieses bewährte Lehrbuch gibt eine umfassende und sehr gut verständliche Einführung in alle unternehmerischen Funktionen aus managementorientierter Sicht. Die klare Strukturierung des Inhalts, die vielen anschaulichen Grafiken sowie das umfangreiche Stichwortverzeichnis ermöglichen auch eine Nutzung des Lehrbuches als Nachschlagewerk.

Die "Allgemeine Betriebswirtschaftslehre" richtet sich an Studierende der Betriebswirtschaftslehre an Universitäten und Fachhochschulen im Haupt- und Nebenfach (z.B. Juristen, Ingenieure, Psychologen), in Diplom-, Bachelor-, Master und MBA-Studiengängen sowie an alle, die sich in Fragen der Betriebswirtschaftslehre weiterbilden möchten.

Neu in der 8. Auflage: Für die 8. Auflage wurde der Lehrbuch-Bestseller in einem erweiterten Autorenteam erneut überarbeitet und aktualisiert, dazu gehören insbesondere die Teile „Supply-Management“ sowie „Produktionsmanagement“, die komplett überarbeitet wurden. Viele Module sind inhaltlich aktualisiert und teilweise umstrukturiert. Um die Lesbarkeit zu verbessern, erscheint die Auflage in einem neuen, zweispaltigen und farblich differenziertem Layout.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Unternehmen und Umwelt

Frontmatter
1. Wirtschaft und Unternehmen

Mit dem Begriff WirtschaftWirtschaft bezeichnet man einen wichtigen Teil unseres gesellschaftlichen Lebens, mit dem jeder von uns auf vielfältige Art und Weise verbunden ist. Man umschreibt damit eine große Anzahl von Institutionen und Prozessen, die sehr vielschichtig miteinander verknüpft sind und die letztlich der Bereitstellung von materiellen und immateriellen Gütern dienen. Motor dieser Wirtschaft sind die BedürfnisseBedürfnis des Menschen. Als Bedürfnis eines Menschen bezeichnet man das Empfinden eines Mangels, gleichgültig, ob dieser objektiv vorhanden ist oder nur subjektiv empfunden wird. Man spricht auch von einem unerfüllten Wunsch.

Jean-Paul Thommen, Ann-Kristin Achleitner, Dirk Ulrich Gilbert, Dirk Hachmeister, Gernot Kaiser
2. Typologie des Unternehmens

In diesem Kapitel wird eine Einteilung der Unternehmen nach verschiedenen Kriterien vorgenommen und damit eine Unternehmenstypologie gebildet. Diese ermöglicht, die Vielfalt der Probleme, die bei der Führung von Unternehmen auftreten, differenziert unter Berücksichtigung der spezifischen Eigenschaften und Gegebenheiten der jeweiligen Unternehmenskategorie zu betrachten. Als charakteristische Merkmale zur Typenbildung, auf die in den nachfolgenden Abschnitten eingegangen wird, können die Gewinnorientierung, die Branche, die Größe, die technisch-ökonomische Struktur, die Rechtsform, der Kooperationsgrad (Unternehmensverbindungen), der Lebenszyklus des Unternehmens sowie der Standort herangezogen werden.

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3. Unternehmensziele

Die Ziele stellen ein wesentliches Element des privaten Unternehmens im marktwirtschaftlichen System dar. Im Gegensatz zum öffentlichen Unternehmen kann sich das private Unternehmen seine Ziele selber setzen. Dabei stellt sich die Frage, um wessen Ziele es sich handelt, wer die Ziele beeinflusst oder gar formuliert. Auch wenn jeweils von den Zielen des Unternehmens gesprochen wird, so sind es letztlich immer Menschen, welche die Ziele in einem Unternehmen bestimmen.

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Marketing

Frontmatter
4. Grundlagen des Marketings

Grundsätzlich können dem Begriff Marketing zwei Bedeutungen zugeordnet werden. Erstens versteht man darunter eine bestimmte Denkhaltung, die im betrieblichen Handeln zum Ausdruck kommt. Zweitens will man damit ein betriebswirtschaftliches Aufgaben- oder Problemgebiet abgrenzen. Es handelt sich dabei um eine unternehmerische Funktion wie beispielsweise die Produktion oder die Finanzierung.

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5. Marktforschung

In einem Unternehmen sind laufend Entscheidungen über die Marketingziele, -maßnahmen und -mittel zu treffen. Allen diesen Entscheidungen liegen Annahmen über die Reaktionen der Käufer, Konkurrenten oder anderer Personengruppen zugrunde. Für die Verantwortlichen im Marketingbereich ist es äußerst wichtig, das Verhalten dieser verschiedenen Gruppen zu kennen, um darauf aufbauend geeignete Marketingmaßnahmen ableiten zu können. Allerdings ist die Erarbeitung dieser Informationen aus verschiedenen Gründen schwierig:

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6. Produktpolitik

Unter der Produktpolitik versteht man die art- und mengenmäßige Gestaltung des Absatzprogrammes eines Unternehmens sowie der zusammen mit dem Produkt angebotenen Zusatzleistungen (z. B. Montage, Reparaturdienst).

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7. Distributionspolitik

Unter der Distribution versteht man die Gestaltung und Steuerung der Überführung eines Produktes vom Produzenten zum Käufer.

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8. Konditionenpolitik

Die Konditionenpolitik Konditionenpolitik umfasst die Entscheidungen über die Preise der angebotenen Produkte und/oder Dienstleistungen sowie die damit verbundenen Bezugsbedingungen wie Rabatte, Skonti und Kreditfinanzierung.

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9. Kommunikationspolitik

Eine wichtige Aufgabe im Rahmen des Marketings kommt der Kommunikationspolitik zu. Es genügt nämlich nicht, ein gutes Produkt zu entwickeln, die dazu passenden Konditionen festzulegen und den entsprechenden Absatzkanal auszuwählen. Das Unternehmen muss seinen potenziellen Kunden auch mitteilen, zu welchen Bedingungen oder an welchen Orten sie ein bestimmtes Gut oder eine bestimmte Dienstleistung beschaffen können. Gerade in einem Käufermarkt spielt es eine entscheidende Rolle, dass der potenzielle Abnehmer über das Angebot eines Unternehmens genau informiert wird.

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10. Marketingmix

Die Entscheidung über den Einsatz eines Marketinginstrumentes stellt keine isolierbare Teilentscheidung dar, denn erstens müssen alle Marketinginstrumente auf ein gemeinsames Marketingziel ausgerichtet werden und zweitens bestehen große Interdependenzen zwischen den einzelnen Maßnahmen. Auf diese Zusammenhänge wurde mehrfach bei der Besprechung der einzelnen Instrumente hingewiesen. Das Unternehmen muss deshalb immer über den Einsatz einer bestimmten Kombination von Marketinginstrumenten entscheiden.

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Supply-Management

Frontmatter
11. Grundlagen des Supply-Managements

Sind im strategischen Marketing die Produkte festgelegt, die ein Unternehmen absetzen will, so geht es in einer nächsten Phase darum, die zur Erstellung dieser Produkte notwendigen Güter und Dienstleistungen zu beschaffen. Es handelt sich um das Sicherstellen der Verfügbarkeit von Arbeitskräften, Kapital, Maschinen, Werkstoffen, Informationen, Rechten, Dienstleistungen oder Handelswaren. Das Supply-Management lässt sich dabei in eine strategische und eine operative Ebene unterscheiden: Auf strategischer Ebene – in der Unternehmenspraxis oft als Beschaffung oder strategischer Einkauf bezeichnet – stehen Fragen der Lieferantenauswahl und der Beschaffungsstrategie im Vordergrund, auf operativer Ebene – in der Unternehmenspraxis oft als Materialwirtschaft bezeichnet – Fragen nach den zu beschaffenden Mengen und den Bestellzyklen.

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12. Beschaffungsplanung

Bevor ein bestimmtes Material tatsächlich verfügbar ist, muss entschieden werden, wie und in welcher Menge es zu beschaffen ist. Die erste Fragestellung ist an den Bereich der Beschaffungsstrategien gerichtet und ergibt sich aus dem strategischen BeschaffungsportfolioBeschaffungsportfolio. Dabei ist zu entscheiden, welche Beschaffungswege und -organe genutzt werden, wie die Lieferantenstruktur und die Beschaffungskonditionen gestaltet werden und nach welchen allgemeinen Prinzipien beschafft werden soll.

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13. Material- und Lagerplanung

Sind die Fragen nach der Beschaffungsstrategie und dem Materialbedarf beantwortet, müssen die genauen Materialmengen und Bestellzeitpunkte festgelegt werden. Zur Erfüllung der materialwirtschaftlichen Ziele bedarf es einer möglichst umfassenden und genauen Planung. Die damit verbundenen Tätigkeiten verursachen jedoch hohe Kosten, sodass die Planung auf jene Bereiche beschränkt werden muss, in denen der daraus resultierende Nutzen die Kosten rechtfertigt. Die Materialbedarfsplanung bietet Indikatoren für derart lohnende Bereiche.

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Produktionsmanagement

Frontmatter
14. Grundlagen des Produktionsmanagements

Unter dem Begriff ProduktionProduktion können grundsätzlich zwei verschiedene Begriffsinhalte verstanden werden.

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15. Produktionsprogrammplanung

Die Produktionsprogrammplanung befasst sich mit der Frage, was und wie viel davon produziert werden soll. Dazu wird in der Produktions- und Absatzplanung langfristig festgelegt, welche Leistungen erstellt bzw. angeboten werden sollen. Anschließend wird die mittelfristige Produktionsmenge bei schwankenden Absatzmengen bzw. Kapazitätsverfügbarkeiten festgelegt und kurzfristig die Losgröße.

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16. Gestaltung der Produktionsprozesse

Ist festgelegt, wie viel von welchen Produkten erstellt werden soll, stellt sich im nächsten Schritt die Frage, wie die Produktionsprozesse zu gestalten sind.

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17. Produktionsplanung und -steuerung (PPS)

PPS-Systeme PPS-System sind ein bedeutender Baustein der computerintegrierten Fertigung. Ihre Aufgabe besteht darin, die wirtschaftlichen Probleme und Möglichkeiten der Produktion aufzuzeigen.

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Rechnungswesen

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18. Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens

Das betriebliche Rechnungswesen dient der mengen- und wertmäßigen Erfassung, Verarbeitung, Abbildung und Überwachung sämtlicher Zustände und Vorgänge (Geld- und Leistungsströme), die im Zusammenhang mit dem betrieblichen Leistungsprozess auftreten.

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19. Rechnungslegung nach HGB

Jahresabschlüsse stehen im Zusammenhang mit der Interessenregelung zwischen Unternehmen und staatlichen Instanzen und dienen der Regelung von Ansprüchen der verschiedenen Bezugsgruppen – insbesondere Kapitalgeber – untereinander. Außerdem liefern sie wichtige Informationen für die Rechnungslegungsadressaten.

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20. Rechnungslegung nach IFRS

In einzelnen Ländern haben sich aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen unterschiedliche Rechnungslegungssysteme herausgebildet. Für die jeweilige Ausgestaltung ist dabei nicht zuletzt die Rechtstradition eines Landes entscheidend. Während die Rechnungslegungsnormen des HGB traditionell der kontinentaleuropäischen Rechtstradition („code law“) folgen, orientieren sich die International Financial Reporting Standards (IFRS) an der angloamerikanischen Rechtstradition („common law“/„case law“). Dabei betonen Rechnungslegungssysteme in der kontinentaleuropäischen Tradition vor allem den Gläubigerschutz (durch eine vorsichtige Gewinnermittlung), d. h. die Interessen der Fremdkapitalgeber; jene in der angloamerikanischen Tradition betonen dagegen die Informationsinteressen der Eigenkapitalgeber. Diese unterschiedliche Ausrichtung gründet auf der Tatsache, dass Unternehmen in Kontinentaleuropa bei der Außenfinanzierung hauptsächlich auf Maßnahmen der Kreditfinanzierung (Banken) zurückgegriffen haben. In Großbritannien und den USA hat die Finanzierung über Kapitalmärkte hingegen eine größere Bedeutung als in Kontinentaleuropa..

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21. Internes Rechnungswesen

Unter Kosten- und LeistungsrechnungKosten- und Leistungsrechnung versteht man ein betriebswirtschaftliches Informations- und Leitungsinstrument zur systematischen Erfassung, Verteilung und Zurechnung der im Rahmen des betrieblichen Leistungserstellungs- und -verwertungsprozesses entstehenden Kosten.

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Finanzierung

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22. Grundlagen der Finanzierung

Der Umsatzprozess eines Unternehmens kann in einen güterwirtschaftlichen und einen finanzwirtschaftlichen Prozess unterteilt werden (Abschn. 1.2.2). Beide sind stark miteinander verknüpft; der finanzwirtschaftliche Prozess ist dabei Voraussetzung für den güterwirtschaftlichen. In einer ersten Phase müssen die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden, um die für den Produktionsprozess notwendigen Güter und Dienstleistungen beschaffen zu können.

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23. Finanzplanung und Finanzkontrolle

Ausgangspunkt der Finanzplanung bildet der Kapitalbedarf, dessen Höhe sich aus der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens ergibt. Dieser wird beeinflusst durch.

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24. Beteiligungsfinanzierung

Beim EigenkapitalEigenkapital handelt es sich um Kapital, das dem Unternehmen dauerhaft zur Verfügung steht.

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25. Innenfinanzierung

Bei der Innenfinanzierung wird das Kapital durch innerbetriebliche Vorgänge bereitgestellt. Dabei werden vier Formen der Innenfinanzierung unterschieden: die Selbstfinanzierung, die Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten, die Finanzierung aus Rückstellungswerten und die Finanzierung aus Vermögensumschichtung.

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26. Fremdfinanzierung

Fremdfinanzierung (als Teil der Außenfinanzierung) liegt vor, wenn einem Unternehmen Kapital durch Gläubiger zugeführt wird. Sie erwerben durch diese Transaktion kein Eigentum am Unternehmen, sondern sind ihm auf Zeit schuldrechtlich verbunden. Im Gegensatz zum Eigenkapital wird das Fremdkapital von Dritten nur für eine bestimmte Zeitdauer zur Nutzung gegeben. Die Fremdkapitalgeber haben Anspruch auf Verzinsung und Rückzahlung des Kapitals zu einem vereinbarten Termin. Da keine Beteiligung besteht, haben sie auch grundsätzlich keine Mitsprache-, Kontroll- und Entscheidungsbefugnisse. Einschränkend ist jedoch anzumerken, dass im Falle einer starken Abhängigkeit von einem Großkreditgeber dieser auf Vertragsgestaltungen bestehen kann, die ihm eigentumsähnliche Mitsprache- und Kontrollrechte einräumen.

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27. Optimierung der Unternehmensfinanzierung

Sobald das Unternehmen den für den güterwirtschaftlichen Prozess notwendigen Kapitalbedarf berechnet hat, geht es in einer nächsten Phase um die Bestimmung der Kapitalart, die zur Deckung dieses Kapitalbedarfs herangezogen werden soll. Wie in den vorhergehenden Kapiteln dargestellt wurde, ist grundsätzlich eine Finanzierung über Eigenkapital oder Fremdkapital möglich. Es ist das Ziel der folgenden Ausführungen zu zeigen, nach welchen Kriterien eine optimale Kapitalstruktur gestaltet werden kann. Dabei geht es um

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Investition und Unternehmensbewertung

Frontmatter
28. Grundlagen der Investition und Unternehmensbewertung

Der Begriff „investieren“ entspricht – wie das vom lateinischen „investire“ (einkleiden) abgeleitete Wort zum Ausdruck bringt – der Einkleidung des Unternehmens mit Vermögenswerten. Die Investitionsvorgänge stellen damit die der Finanzierung unmittelbar folgende Phase dar.

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29. Investitionsrechnung

Mithilfe von Investitionsrechnungen ist es möglich, die quantitativen Aspekte einer Investition oder eines Investitionsprojektes zu erfassen und zu bewerten. Sie bilden damit ein wesentliches Instrument zur Planung und Kontrolle einer rationalen Investitionsentscheidung, die auf der wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit einer Investition basiert.

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30. Unternehmensbewertung

Bei der Bewertung eines Unternehmens als Ganzes oder von Teilen eines Unternehmens (z. B. Tochtergesellschaften) handelt es sich um das gleiche Problem wie bei der Beurteilung eines einzelnen Investitionsobjektes (z. B. Maschine). Beide Problemstellungen gehen im Prinzip von der Frage aus: Wie groß ist der zukünftige Nutzen, den man durch den Einsatz von Kapital für eine bestimmte Investition erhält? Trotzdem ergeben sich aufgrund spezifischer Merkmale einige Unterschiede, die sich auch auf die Rechenverfahren auswirken.

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Personalmanagement

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31. Grundlagen des Personalmanagements

Menschen als Mitarbeiter eines Unternehmens bilden zusammen mit den Potenzialfaktoren (Betriebsmittel) diejenigen Produktionsfaktoren, welche die dauerhaft nutzbaren, produktiv tätigen Elemente eines Unternehmens darstellen.

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32. Personalbedarfsermittlung

Die Höhe des Personalbedarfs eines Unternehmens ergibt sich aus dem Umfang der einzelnen Leistungsbeiträge zur Erfüllung der betrieblichen Gesamtaufgabe.

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33. Personalbeschaffung

Die Personalbeschaffung hat die Aufgabe, die in der Personalbedarfsermittlung festgestellte Unterdeckung nach Anzahl (quantitativ), Art (qualitativ), Zeitpunkt und Dauer (zeitlich) sowie Einsatzort (örtlich) zu decken. Hauptaufgaben der Personalbeschaffung bilden die beiden Bereiche Personalwerbung und Personalauswahl.

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34. Personaleinsatz

Aufgabe des Personaleinsatzes ist die Zuordnung der im Unternehmen verfügbaren Mitarbeitenden zu den zu erfüllenden Aufgaben in Bezug auf Quantität, Qualität, Einsatzzeit und Einsatzort. Ziel ist der ihrer Eignung entsprechende Einsatz aller Mitarbeitenden und die mengen-, qualitäts- und termingerechte Erfüllung aller Unternehmensaufgaben unter Einhaltung der übergeordneten Sach- und Formalziele des Unternehmens.

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35. Personalmotivation und -honorierung

Aufgabe der Personalmotivation und -honorierung ist es, durch ein System von Anreizen

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36. Personalentwicklung

Die Personalentwicklung hat die Aufgabe, die Fähigkeiten der Mitarbeiter in der Weise zu fördern, dass sie ihre gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben bewältigen können und ihre Qualifikation den gestellten Anforderungen entspricht.

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37. Personalfreistellung

Aufgabe der Personalfreistellung ist die Beseitigung personeller Überdeckungen in quantitativer, qualitativer, zeitlicher und örtlicher Hinsicht.

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Organisation

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38. Grundlagen der Organisation

Ein Unternehmen muss primär organisieren, um eine Arbeitsteilung vorzunehmen, da an der Erfüllung der Gesamtaufgabe eines Unternehmens mehrere Personen beteiligt sind. Jeder Person soll eine bestimmte Teilaufgabe zugeordnet werden. Damit stellt sich das Problem, wie eine solche Arbeitsteilung aussehen kann. Wie jeder aus eigener Erfahrung weiß (z. B. Familie, Schule, Kirche, Verein), kann sie auf verschiedene Art und Weise durchgeführt werden. Entsprechend vielfältig sind auch die beobachtbaren Organisationsformen.

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39. Organisationstheoretische Ansätze

Aufgrund der historischen Entwicklung der Organisationslehre Organisationslehre können fünf bedeutende Ansätze unterschieden werden, die in den folgenden Abschnitten vorgestellt werden

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40. Organisationsformen

In der Praxis wird die jeweilige Organisationsform eines Unternehmens durch eine Vielzahl von individuellen und situativen Gegebenheiten bestimmt. Trotzdem lassen sich fast alle Organisationsstrukturen auf die Ausrichtung einiger allgemeiner Strukturierungsprinzipien zurückführen, wie sie in Abb. 40.1 dargestellt sind. Die Kombination dieser Prinzipien ergibt verschiedene Organisationsformen mit spezifischen Eigenschaften, welche bestimmte Verhaltensweisen der Organisationsmitglieder bewirken bzw. verlangen können.

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41. Organisation als geplanter organisatorischer Wandel

In diesem Kapitel steht der gestalterische Aspekt des Organisationsbegriffs und somit die Gestaltungsfunktion im Vordergrund (► Abschn. 38.2). Als Mittel zur Zielerreichung sollen Organisationsstrukturen an die sich verändernde Unternehmenssituation angepasst werden.

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Management

Frontmatter
42. Grundlagen des Managements

Der Umsatzprozess eines Unternehmens bedarf einer Gestaltungs- und Steuerungsfunktion, damit er koordiniert und zielgerichtet ablaufen kann. Diese Funktion wird als Management bezeichnet (Abschn. 1.2.3 „Steuerungsfunktionen“).

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43. Managementfunktionen

Der Planung kommt im Rahmen des Managements eine große Bedeutung zu. Als erstes Element des Führungsprozesses bildet sie die Grundlage für die weiteren Managementfunktionen.

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44. Unternehmenskultur und Führungsstil

Das Unternehmen stellt wie jede andere Organisation ein soziales Gebilde dar. In diesem Gebilde handeln Menschen, die auf vielfältige Art und Weise zur Erfüllung gemeinsamer Aufgaben miteinander in Beziehung stehen. Dabei kann man beobachten, dass aufgrund solcher Beziehungen und Handlungen spezifische Denk- und Handlungsmuster gebildet werden. Diese werden von gemeinsamen Werten getragen und oft über symbolhaftes Handeln unter den Mitarbeitern weitervermittelt. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer Unternehmenskultur.

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45. Strategisches Management

Betrachtet man jene Probleme, die es zur Bestimmung des Verhaltens des Gesamtunternehmens zu lösen gilt, so spricht man in Anlehnung an den allgemeinen Problemlösungsprozess vom strategischen oder unternehmenspolitischen Problemlösungsprozess, der auch als strategisches Management bezeichnet wird. Im Mittelpunkt dieses Prozesses steht die Unternehmenspolitik:

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46. Wissensmanagement

Wissen gilt in der Praxis als genereller Oberbegriff, der verwandte Konzepte wie Fähigkeiten, Fertigkeiten, Werthaltungen, Know-how oder Qualifikationen umschließt.

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47. Unternehmensethik

In den letzten Jahren ist der Ruf nach mehr EthikEthik in der Wirtschaft immer lauter geworden. Auf eine Unternehmensethik beruft man sich vor allem im Zusammenhang mit Ereignissen, welche die Wirtschaft und die Gesellschaft in starkem Maße betreffen und nachteilige Auswirkungen zur Folge haben.

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Backmatter
Metadaten
Titel
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
verfasst von
Prof. Dr. Jean-Paul Thommen
Prof. Dr. Ann-Kristin Achleitner
Prof. Dr. Dirk Ulrich Gilbert
Prof. Dr. Dirk Hachmeister
Prof. Dr. Gernot Kaiser
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-07768-6
Print ISBN
978-3-658-07767-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-07768-6