Zusammenfassung
Leere Ladenlokale, verwaiste Bushäuschen und geschlossene Gemeindehäuser sind die untrüglichen Zeichen eines tiefgreifenden Wandels, der sich in den vergangenen Jahren in vielen deutschen (Klein-)Städten und ländlichen Räumen vollzogen hat. Geburtenrückgang und Wanderungsverluste haben diese Entwicklung ebenso forciert, wie leere öffentliche Kassen und veränderte Konsumentenund Mobilitätswünsche. Die Tante-Emma-Läden sind lange vor dem Gewahr werden des demographischen Wandels gestorben. Billige Preise, großes Sortiment und die Allverfügbarkeit des PKWs haben die Menschen lieber zu einem Supermarkt auf der grünen Wiese fahren lassen, als wohnortnah einzukaufen. Die großen Treiber des Infrastrukturabbaus im ländlichen Raum bleiben jedoch der Bevölkerungsrückgang und die finanzielle Misere der Kommunen.
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Neu, C., Nikolic, L. (2015). Versorgung im ländlichen Raum der Zukunft: Chancen und Herausforderungen. In: Fachinger, U., Künemund, H. (eds) Gerontologie und ländlicher Raum. Vechtaer Beiträge zur Gerontologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09005-0_10
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