2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Gesellschaftstheorien in der Wissenschaftskommunikation
verfasst von : Alexander Görke, Markus Rhomberg
Erschienen in: Forschungsfeld Wissenschaftskommunikation
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Das Ziel dieses Beitrags ist die Erfassung der Relevanz von Gesellschaftstheorien für das Forschungsfeld der Wissenschaftskommunikation. Dafür wird zunächst festgestellt, dass das Potenzial von Gesellschaftstheorien zur Analyse von Wissenschaftskommunikation in der Vergangenheit über lange Phasen kaum berücksichtigt wurde. Es wird daran anschließend aber argumentiert, dass Gesellschaftstheorien, insbesondere Systemtheorien, integrative Sozialtheorien sowie normativ-kritische Theorien mittlerweile einen sehr produktiven Beitrag für Analysen im Feld der Wissenschaftskommunikation leisten. Sie tun dies unter anderem im Bereich von Makro-Analysen, Untersuchungen von Interrelationen zwischen Wissenschaft und anderen Teilbereichen der Gesellschaft (Politisierung, Ökonomisierung, Medialisierung), in organisations- und akteursspezifischen Analysen sowie in Untersuchungen, die sich mit Gegenstandsbereichen der Wissenschaftskommunikation auseinandersetzen, zum Beispiel Umwelt und Klima, Schlüsseltechnologien, Risiken und Katastrophen. Dies markiert einen klaren Trend einer immer intensiveren Beschäftigung mit Gesellschaftstheorien im Feld, denn diese können durch ihre Irritationsleistung gleichsam Innovator für neue Zugänge sein und das Feld der Wissenschaftskommunikation interdisziplinär in andere Forschungsbereiche integrieren.