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2017 | Buch

Öffentliche Kommunikation im digitalen Zeitalter

Grundlagen und Perspektiven einer integrativen Modellbildung

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Über dieses Buch

Basierend auf einer qualitativen Auswertung einschlägiger Kommunikationsmodelle entwickelt dieses Buch vor dem Hintergrund der Digitalisierung ein integratives Modell öffentlicher Kommunikation, das tradierte und aktuelle Kommunikationsformen in einem gemeinsamen Bezugsrahmen abbildet. Da das neue Modell evolutionär aus vorhandenen Entwürfen entwickelt worden ist, vereint es Fachgeschichte und Kommunikationstheorie zu einer neuen konzeptionellen Einheit.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Wer einen Blick auf die Geschichte des Modells innerhalb der Kommunikationswissenschaft riskiert, sieht sich rasch mit einem enormen Bezugsrahmen konfrontiert: Im Extremfall werden Parallelen zwischen der Aristotelischen Rhetorik einerseits und dem paradigmatisch gewordenen Wortmodell der Lasswell-Formel andererseits herangezogen, um die Betrachtung öffentlicher Kommunikation in einen rund zwei Jahrtausende umspannenden Zeitrahmen einzubetten. Auch wenn sich der Großteil des in diese Betrachtung inkludierten Zeitraums angesichts der erst im 20. Jahrhundert erfolgenden Etablierung der Vorläufer moderner Kommunikationswissenschaft als Vakuum entpuppt, ist Aristoteles’ eingangs erwähnte Beschreibung des Phänomens der Emergenz als höchst aktuell zu bewerten.
Alexander Godulla
Kapitel 2. Das Modell und seine Merkmale
Zusammenfassung
Bereits die wörtliche Übersetzung des Begriffs „Modell“ kann als Hinweis auf seine zentralen Eigenschaften interpretiert werden. So bezeichnet das lateinische „modulus“ ursprünglich ein „Maß“ oder den „Maßstab“. Ein Modell ist also eine „vereinfachte, abstrahierende Repräsentation eines Realitätsbereiches mit dem Ziel, die unter einer bestimmten Problemstellung relevanten Aspekte herauszuheben und überschaubar zu machen“ .
Alexander Godulla
Kapitel 3. Transformationsfelder öffentlicher Kommunikation als Grundlage der Modellbildung
Zusammenfassung
Das vorliegende Kapitel vereint eine Reihe theoretischer Vorüberlegungen. Zunächst wird die Kommunikationswissenschaft selbst als empirisch arbeitende Sozialwissenschaft mit interdisziplinären Zügen als Explorationspunkt verortet (vgl. Abschn. 3.1). Diese Einordnung ist notwendig, um den perspektivischen Horizont der Modellevaluation bzw. -generierung klar zu benennen und so transparent zu machen. Die dahinter stehende Genese des Fachs als Zeitungskunde und seine historische Entwicklung erscheinen in diesem Zusammenhang als Ausgangspunkt der Betrachtung ebenfalls relevant, obwohl das früheste zu betrachtende Modell auf das Jahr 1948 datiert. In diesem Kontext werden auch das aktuelle Material- und Formalobjekt des Fachs herausgearbeitet.
Alexander Godulla
Kapitel 4. Modelle öffentlicher Kommunikation als empirische Untersuchungsobjekte
Zusammenfassung
Dieses Kapitel übernimmt für die vorliegende Studie eine zentrale Scharnierfunktion: Zunächst führt es kurz in die Methode der qualitativen Inhaltsanalyse ein (Abschn. 4.1) und begründet, warum deren analytischer Perspektivenrahmen zur Evaluation von Modellen besonders geeignet ist.
Alexander Godulla
Kapitel 5. Modellkomplex I – Von der Übertragung zur Interaktion
Zusammenfassung
Das vorliegende Kapitel versammelt die sechs für diese Studie grundlegenden Kommunikationsmodelle, die Kommunikation vorrangig als „Zeichenprozess“ und damit als einen Vorgang der Übertragung gestalten. Obwohl gegen diesen Ansatz aus sozialwissenschaftlicher Perspektive berechtigte Vorbehalte wie die mangelnde Anschlussfähigkeit an die Eigenheiten sozialer Kommunikation sowie die Vernachlässigung der Bedeutung des Signals formuliert werden können, sind die berücksichtigten Modelle bedeutsame Annährungen an das Problem öffentlicher Kommunikation. Wie sich bei der detaillierten Analyse zeigen wird, lassen sich nicht alle Defizite gleichermaßen bei den betrachteten Modellen beobachten.
Alexander Godulla
Kapitel 6. Modellkomplex II – Die Entdeckung des Umweltbezugs
Zusammenfassung
In diesem zweiten Modellkapitel kommt durch die berücksichtigten Modelle eine Reihe von Betrachtungsperspektiven hinzu. Kommunikation wird hier nun vereinzelt als symbolische Interaktion verstanden, was eine Nähe zu Symbolischem Interaktionismus erkennen lässt.
Alexander Godulla
Kapitel 7. Modellkomplex III – Das digitale Zeitalter
Zusammenfassung
Das letzte Modellkapitel baut auf dem Fundament der vorhergehenden Konstrukte auf, was angesichts der voranschreitenden Umwälzung öffentlicher Kommunikation jedoch nur wenige heuristische Anschlussperspektiven eröffnet. Das Hinzukommen „neuer“ Medien kann an dieser Stelle nicht mehr als additiv umschrieben werden, sondern stellt in der anzutreffenden Kombination von Potenzialen eine massive Neuorientierung des Kommunikationssystems dar.
Alexander Godulla
Kapitel 8. Auswertung der Befunde nach Forschungsfragen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Schlussfolgerungen der drei Modellkapitel weiter verdichtet, indem die gefundenen Eigenschaften zur Beantwortung von drei Forschungsfragen herangezogen werden. Die so entwickelten Analysebefunde fließen unmittelbar in das durch diese Studie vorzustellende Modell ein und ermöglichen es, dahinter stehende Gedankengänge explizit sichtbar zu machen.
Alexander Godulla
Kapitel 9. Das integrative Modell öffentlicher Kommunikation
Zusammenfassung
Bereits in der Einleitung dieser Studie wurde der Anspruch formuliert, die getroffenen Vorüberlegungen und Modellanalysen am Ende zu nutzen, um ein neues Modell öffentlicher Kommunikation zu generieren. Es hat sich gezeigt, dass dieser Prozess wesentlich im Vorfeld von der theoriegeleiteten Betrachtung bereits bestehender Modelle profitiert hat. Auf diese Weise konnte neben dem an Modellen ablesbaren Kommunikationsmodus auch die aktuelle Perspektive der Kommunikationswissenschaft auf Material- und Formalobjekt erschlossen werden.
Alexander Godulla
Kapitel 10. Fazit
Zusammenfassung
Am Ende einer intensiven Betrachtung von Modellen stellt sich die Frage, welcher positive Impuls von der vorliegenden Studie für die Kommunikationswissenschaft ausgehen könnte. Es wäre ein naheliegender Schritt, zur Beantwortung dieser Frage auf das vorgelegte Modell zu verweisen: Tatsächlich ist es als Versuch zu interpretieren, im Fach eine Diskussion über den Charakter öffentlicher Kommunikation und die Strukturierung ihrer Teilbereiche anzustoßen.
Alexander Godulla
Backmatter
Metadaten
Titel
Öffentliche Kommunikation im digitalen Zeitalter
verfasst von
Alexander Godulla
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-14192-9
Print ISBN
978-3-658-14191-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-14192-9