2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Mediensozialisation in sozialökologischer Perspektive
Ansatzpunkte einer theoretischen Neujustierung
verfasst von : Christine Dallmann, Prof. Dr. Ralf Vollbrecht, Prof. Dr. Claudia Wegener
Erschienen in: Mediatisierung und Mediensozialisation
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Durch Entgrenzungsprozesse der Medien stellen sich sozialökologische Fragestellungen und Herangehensweisen zum sozialräumlichen Bezug der Mediennutzung neu und müssen auch empirisch anders erforscht werden. Gegenwärtige Formen der Mediennutzung, die oft mals auch in virtuellen Räumen stattfinden, überschreiten das sozialökologische Modell wie es von Dieter Baacke mit Bezug auf Urie Bronfenbrenner entwickelt wurde. Auch lassen sich mobile Medien(geräte) und Mediennutzungen nicht mehr eindeutig sozialökologischen Zonen zuschreiben, wie es noch in den Medienwelten-Studien vor 25 Jahren möglich war. Im Folgenden werden Anker für eine theoretische Neujustierung vorgeschlagen und diskutiert. Zum einen ist dies die stärkere Betonung der Ausgangsprämissen von Bronfenbrenner, insbesondere die Betrachtung von Mesosystemen, die sich zwischen Familie und Peergroup konstituieren. Zum anderen wird ausgehend von Beobachtungen zu Veränderungen jugendlicher Medienwelten die theoretische Fokussierung auf Prozesse der Identitäts konstruktion vorgeschlagen, welche als Motivator für stattfindende kommunikative Praktiken in sich konstituierenden Mesosystemen im Spannungsfeld von Vergemeinschaft ungs- und Ablösungsprozessen als theoretisch aufschlussreich aufgezeigt werden.