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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

1. Einleitung

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Zusammenfassung

Seit 2010 sorgen chinesische Übernahmen mittelständischer deutscher Unternehmen durch Direktinvestitionen unter Schlagzeilen wie „China kauft ein“ (Ankenbrand 2012) und „Übernahmen – Deutschlands Mittelstand verabschiedet sich nach China“ (Mattheis 2012) für politische und mediale Aufregung. Chinas „Einkaufstour“ unter den deutschen „Mittelstandsperlen“ störte empfindlich das Bild eines Entwicklungslandes China, das als „Werkbank der Welt“ (DPA 2016) für niedrige Produktionskosten und einen riesigen Absatzmarkt stand. Solche Direktinvestitionen wurden und werden medial als direkte Bedrohung des deutschen Wirtschaftsstandortes (durch den Verlust von Arbeitsplätzen) gedeutet, und als illegitimes Mittel zum Transfer von Know-how und Innovationspotential (Bedrohung des geistigen Eigentums) empfunden.

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Fußnoten
1
Nach dem Development Assistance Committee (DAC) der Organization for Economic Cooperation and Development (OECD) ist China ab 2014 als Entwicklungsland im Bereich „Upper Middle Income Countries“ (OECD 2015) gelistet.
 
2
Seit 2017 wird das Bedrohungspotential der Volksrepublik zunehmend in Bezug auf ihre Geopolitik (Stichwort: neue Seidenstraße) aber auch in Hinsicht auf die Thematik der E-Mobility diskutiert (z.B. Deuber u.a. 2017; Fahrion 2017).
 
3
Um den Lesefluss in dieser (sinologisch informierten) Arbeit nicht zu stören, verzichte ich weitestgehend auf chinesische Schriftzeichen im Fließtext, und verwende zur Spezifizierung chinesischer Begriffe die Pinyin-Umschrift (zur Pinyin-Schreibung, vgl. Stoppok 2002; ausführlich zu Sprache und Umschrift, vgl. Kap. 4). Entsprechend der chinesischen Schreibweise stehen bei chinesischen Personennamen die Nachnamen zuerst.
 
4
Jiang Zemin war von 1989 bis 2002 Generalsekretär der KPCh und (1993-2003) Staatspräsident der VR-China. Auf ihn folgte Hu Jintao (2002-2012 bzw. bis 2013) als Vorgänger des aktuell amtierenden Generalsekretärs und Staatspräsidenten Xi Jinping (seit 2012 bzw. 2013).
 
5
Eine Verbreitete Definition für Auslands-Direktinvestitionen ist die der United Nations Conference of Trade and Development: „Foreign direct investment (FDI) is defined as an investment involving a long-term relationship and reflecting a lasting interest and control by a resident entity in one economy (foreign direct investor or parent enterprise) in an enterprise resident in an economy other than that of the foreign direct investor (FDI enterprise or affiliate enterprise or foreign affiliate). FDI implies that the investor exerts a significant degree of influence on the management of the enterprise resident in the other economy. Such investment involves both the initial transaction between the two entities and all subsequent transactions between them and among foreign affiliates, both incorporated and unincorporated. FDI may be undertaken by individuals as well as business entities“ (UNCTAD 2008: 249).
 
6
Zum Vergleich: Ersetzen durch: US-amerikanische ADI nach Deutschland betrugen im Jahr 2014 115,1 Mrd. $, Deutsche ADI nach USA 224,1 Mrd. $ (AA 2016b).
 
7
Greater China umfasst hier die Volksrepublik, Hong Kong, Macau, Singapur und die Republik China (Taiwan).
 
8
In Forschungsarbeiten über die deutsche Chinaberichterstattung seit Ende der sechziger Jahre wird immer wieder deren Verzerrung des Chinabildes kritisiert. Bieber (2011: 23-24) listet dazu die folgenden zentralen Kritikpunkte auf: Übermäßige Personalisierung und Übertreibung, Extreme zwischen Ablehnung und Faszination, Negativismus und Fokussierung auf Problemthemen, mangelnde Kontextualisierung, mangelhafte Quellenlage, mangelndes Chinawissen und mangelnde Reflexion bei Journalisten.
 
9
Es handelt sich um Entsandte deutscher Firmen in China und Entsandte chinesischer Firmen in Deutschland die der Lesbarkeit halber mitunter auch einfach als deutsche bzw. chinesische Mitarbeiter bezeichnet werden.
 
Metadaten
Titel
Einleitung
verfasst von
Anno Dederichs
Copyright-Jahr
2018
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-20117-3_1