2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Semiöffentlichkeit und politische Mobilisierung
Social Media in der mediatisierten Stadt
verfasst von : Ulrike Klinger
Erschienen in: Die mediatisierte Stadt
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Social media wie Facebook oder Twitter wurde in den letzten Jahren im Kontext urbaner (Protest-)Bewegungen viel Potential zugesprochen – die Rede von vermeintlichen „Twitter-Revolutionen“ suggerierte gar, dass sie manche urbanen Bewegungen überhaupt erst ermöglichten oder diese entscheidend veränderten. Der Beitrag befasst sich kritisch mit der Rolle von social media bei der Mobilisierung und Koordinierung urbaner politischer Bewegungen. Die kommunikative Konstruktion von Kollektivität ist dabei vor dem Hintergrund eines Medienwandels zu sehen, der maßgeblich von zunehmender Hybridität und Permanenz gekennzeichnet ist. Die neu entstandenen Strukturen, Medienlogiken und Geschäftsmodelle verändern Vorstellungen von „Öffentlichkeit“ und führen zu einer neuen Vielfalt öffentlicher und semiöffentlicher Kommunikationsbeziehungen. Im Kontext von Medienwandel und semiöffentlichen Kommunikationsbeziehungen wird argumentiert, dass (1) urbane Bewegungen vor allem transmedial öffentlich breit mobilisieren können, dass (2) social media als Kanäle strategischer Kommunikation keineswegs neutral sind und auch nicht-demokratisches Potential bergen und dass (3) social media die Stadt als Ort und Symbol keineswegs überflüssig gemacht haben.