Zusammenfassung
Die kommunale Wirtschaftsförderung hat sich von ihren Ursprüngen bis heute sehr dynamisch entwickelt. Zum einen ist die Bedeutung der Wirtschaftsfördereinrichtungen vor Ort deutlich gewachsen: sie werden immer mehr als wesentliche Akteure und Treiber der Regionalentwicklung wahrgenommen, sind Sperrspitze einer modernen Verwaltung und kundenorientierte Dienstleister für die Unternehmen. Zum anderen steigen jedoch die Anforderungen, weil immer mehr Stakeholder berücksichtigt, Partner eingebunden und vor allem Aufgabenfelder bewältigt werden müssen.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Notes
- 1.
Der Autor verweist im Weiteren darauf, dass die Direktoren in den örtlichen Großbetrieben durchaus erheblichen Einfluss auf die „Erledigung kommunaler Aufgaben“ hatten, inklusive Infrastrukturmaßnahmen und verschiedenen Elementen der kommunalen Daseinsvorsorge, dies jedoch nicht als Beitrag zur kommunalen Selbstorganisation, schon gar nicht im Sinne einer standortorientierten Wirtschaftsförderung, anzusehen war (McGovern 1997, S. 111–112).
- 2.
Im Unterschied zur einzel- bzw. betriebswirtschaftlichen Standortpolitik, bei der es um die Standortwahl für den Betriebssitz oder – in der Praxis sehr häufig – der (Handels-)Filiale geht.
- 3.
Citymanagements und Innenstadtentwicklung kennen ein ähnliches Phänomen im Falle der wachsenden Zahl von Filialisten. Filialleitungen sind in der Regel weder befugt noch motiviert sich in irgendeiner Form lokal oder regional zu engagieren.
- 4.
Im Falle des Wirtschaftsstandortes sind als Nachfrager die Bestandsunternehmen, aber auch Gründerinnen und Gründer sowie die unbekannte Größe der (potenziell) ansiedlungswilligen Unternehmen zu nennen.
Literatur
Alberti, G. von. (2009). Ferdinand Steinbeis: 1807–1893 (5., überarb. Aufl.). Stuttgart.
Balderjahn, I. (2014). Standortmarketing (2. Aufl.). Konstanz: UVK Lucius (UTB).
BMWi. (2015). Regionale Wirtschaftsförderung. Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Ministerium/Veroeffentlichung-Wissenschaftlicher-Beirat/wissenschaftlicher-beirat-regionale-wirtschaftsfoerderung.pdf?__blob=publicationFile&v=6. Zugegriffen am 06.02.2019.
Dallmann, B., & Richter, M. (2012). Handbuch der Wirtschaftsförderung. Freiburg: Haufe.
De Martino, F. (1991). Wirtschaftsgeschichte des alten Rom. München: C.H. Beck.
Europäische Kommission. (2019). Strategie Europa 2020. https://ec.europa.eu/info/business-economy-euro/economic-and-fiscal-policy-coordination/eu-economic-governance-monitoring-prevention-correction/european-semester/framework/europe-2020-strategy_de. Zugegriffen am 02.02.2019.
Gärtner, S., Terstriep, J., & Widmaier, B. (Hrsg.). (2006). Integrierte Wirtschaftsförderung als „Wissensbasierte Dienstleistung“. In Wirtschaftsförderung im Umbruch. München: Hampp.
Icks, A., & Richter, M. (2002). Kommunale Wirtschaftsförderung – Ein innovatives Modell. In Institut für Mittelstandsforschung Bonn (Hrsg.), Jahrbuch zur Mittelstandsforschung 2/2001 (Schriften zur Mittelstandsforschung Nr. 91, S. 85–126). Wiesbaden: Institut für Mittelstandsforschung.
Kay, R., & Richter, M. (2010). Fachkräftemangel im Mittelstand: was getan werden muss; Expertise im Auftrag des Arbeitskreises Mittelstand der Friedrich-Ebert-Stiftung. Bonn. http://library.fes.de/pdf-files/wiso/07079.pdf. Zugegriffen am 11.02.2019.
Kiese, M. (2012). Corporate regional responsibility. https://www.geographie.ruhr-uni-bochum.de/fileadmin/sroe/GfS-Stammtisch_Kiese_2012-07-04.pdf. Zugegriffen am 03.02.2019.
Kujath, H. J., & Schmidt, S. (2010). Wissensökonomie. In H. J. Kujath & S. Zillmer (Hrsg.), Räume der Wissensökonomie: Implikationen für das deutsche Städtesystem (Stadt- und Regionalwissenschaften, Bd. 6, S. 37–50). Münster: LIT-Verlag.
Lahner, J. (2017). Entwicklung und Regionalökonomie in der Wirtschaftsförderung. Grundlagen für die Praxis (Wirtschaftsförderung in Lehre und Praxis). Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.
Lahner, J., & Neubert, F. (2016). Einführung in die Wirtschaftsförderung. Grundlagen für die Praxis (Wirtschaftsförderung in Lehre und Praxis). Wiesbaden: Springer Gabler.
Marshall, A. (1920). Principles of economics. London: Macmillan and Co., Ltd., 8. Aufl., 1920 (1. Aufl., 1890). http://www.econlib.org/library/Marshall/marP.html. Zugegriffen am 30.02.2019.
McGovern, K. (1997). Wirtschaftsförderung und Kommunalpolitik: Koordination und Kooperation. Opladen: Leske und Budrich.
Porter, M. E. (1990). The competitive advantage of nations. New York: The Free Press.
Romer, P. (1990). Endogenous technological change. Journal of Political Economy, 98. Chicago, 71–102.
Schiefer, B. (1989). Kommunale Wirtschaftsfördergesellschaften: Entwicklung, Praxis und rechtliche Problematik. Köln/Berlin/Bonn/München: Heymann.
Welschhof, J., & Terstriep, J. (2017). Wirtschaftsförderung neu denken Partizipative Governance am Beispiel von Bottrop 2018 (FORSCHUNG AKTUELL 07/2017). Gelsenkirchen: IAT Institut Arbeit und Technik.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this entry
Cite this entry
Lahner, J. (2019). Entwicklung der Wirtschaftsförderung. In: Stember, J., Fink, A., Pongratz, P., Vogelgesang, M. (eds) Handbuch Innovative Wirtschaftsförderung . Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21597-2_6-1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-21597-2_6-1
Received:
Accepted:
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-21597-2
Online ISBN: 978-3-658-21597-2
eBook Packages: Springer Referenz Wirtschaftswissenschaften