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Erschienen in:
Europa als Netzwerk: eine neue Perspektive auf einen alten Kontinent Kapitel lesen Erstes Kapitel lesen

2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

7. Europäische Vergesellschaftung: Bilanz und Bewertung

verfasst von : Jan Delhey, Emanuel Deutschmann, Monika Verbalyte, Auke Aplowski

Erschienen in: Netzwerk Europa

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In diesem Abschlusskapitel bilanzieren wir, wie Europa über Ströme der Mobilität und Kommunikation über die letzten Jahrzehnte zum Netzwerk Europa zusammengewachsen ist. Mit Blick auf die verursachenden Kräfte sehen wir eine vergesellschaftende Wirkung des politische Projekts Europa, die die Forschung bislang unterschätzt hat. Allerdings hat dieses Netzwerk eine eindeutige Zentrum-Peripherie-Struktur; das Zusammenwachsen Europas ist deshalb ein ambivalenter Prozess, der gleichermaßen neue Problemlagen und Konflikte aufgeworfen hat wie er transnationale Verbundenheit und Solidarität stiftet.

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Fußnoten
1
(West-)Europa verfügt über ein sehr gut ausgebautes Luftverkehrs- und Bahnnetzwerk, dass im Vergleich zu Nordamerika und Ostasien viele Länder abdeckt, nicht nur wenige zentrale (Rodrigue et al. 2017).
 
2
Für die technischen Details der Analyse s. Kap. 2 und Deutschmann et al. (2018).
 
3
Dieser Gedanke findet sich bereits bei Georg Simmel (1908a; s. auch Roose 2013b) und wurde kürzlich in ähnlicher Weise für die Konflikthaftigkeit heutiger Migrationsbewegungen formuliert. Nach El-Mafaalani (2018) führt Zuwanderung paradoxerweise auch und gerade im Fall gelungener Integration zu Konflikten, das sogenannte Integrationsparadox. Umgekehrt gedacht würden nur kein Kontakt, keine Mobilität und kein Austausch ein konfliktfreies Nebeneinander der EU-Bürger*innen garantieren – aber eben nur ein Nebeneinander (vgl. Nye 1968).
 
Metadaten
Titel
Europäische Vergesellschaftung: Bilanz und Bewertung
verfasst von
Jan Delhey
Emanuel Deutschmann
Monika Verbalyte
Auke Aplowski
Copyright-Jahr
2020
Buch
Netzwerk Europa

Print ISBN: 978-3-658-30041-8

Electronic ISBN: 978-3-658-30042-5

Copyright-Jahr: 2020

DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-30042-5_7