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2001 | Buch | 3. Auflage

Maschinenelemente

Band 1: Konstruktion und Berechnung von Verbindungen, Lagern, Wellen

verfasst von: Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Gustav Niemann, Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. h.c. Hans Winter, Professor Dr.-Ing. Bernd-Robert Höhn

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Das Standardwerk auf dem Gebiet der Maschinenelemente gibt sowohl einen Gesamtüberblick als auch umfassende Detailinformation zu allen relevanten Themen. Der klare Aufbau, Beispiele zu allen Berechnungen sowie eine umfangreiche Literaturliste bieten besonderen Nutzen für Praktiker und Studenten. Die vierte Auflage wurde unter Beibehaltung der bewährten Grundstruktur vollständig neu bearbeitet, erweitert und aktualisiert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Arbeitsmethoden in der Konstruktion
Zusammenfassung
„Ein Mann1 der konstruieren will, der schaue erst mal und denke“: Dieses Wort von G. Niemann gilt auch heute noch, im Zeitalter von EDV, CAD, usw. und gerade hier. Siehe hierzu Abschn. 1.4.7. Man sollte prüfen, ob Ergebnisse und Zwischenergebnisse plausibel, sinnvoll und so zu akzeptieren sind, ggf. sind die Annahmen und Vorgaben zu korrigieren. — Vorab ist eines wichtig: Viele Einflüsse, Bedingungen, die außerhalb und zeitlich vor und nach dem eigentlichen Konstruieren liegen, sind sorgfältig abzuklären. Dies sind die funktionalen, technischen Anforderungen, wirtschaftliche Gesichtspunkte, Anforderungen des Arbeitsschutzes und Auswirkungen auf die Umwelt. Die meisten Schäden, Mängel und Beanstandungen beruhen auf ungenügender Vorklärung dieser Anforderungen.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
2. Gestaltung — Formgebung
Zusammenfassung
Die Hauptabmessungen eines Produkts sind oft vorgegeben oder man ermittelt sie mit Hilfe einer Überschlagsrechnung. Dann folgt, parallel, das Entwerfen, Gestalten und Nachrechnen, Abb. 1.4. Gestalten als Teil des Konstruktionsprozesses s. Abschn. 1.2.4.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
3. Praktische Festigkeitsberechnung
Zusammenfassung
Mit Hilfe der Festigkeitsberechnung ermittelt man die Spannungen und Verformungen eines Bauteils und prüft, ob ein Versagen, d.h. Bruch, unzulässige plastische oder elastische Verformung oder Instabilität (Knicken oder Beulen) mit ausreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Andererseits sollen die Sicherheiten gegen diese Versagensgrenzen nicht unnötig hoch sein, um den Werkstoff sinnvoll auszunutzen und um wirtschaftliche Lösungen zu erzielen: Sichere Funktion bei minimalen Kosten. Um diese Forderungen zu erfüllen, benötigt man möglichst genaue Angaben, die in einer umfassenden Anforderungsliste (Abschn. 1.2.1) zusammengefaßt werden sollten, allgemeine Gesichtspunkte s. Abb. 1.6.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
4. Leichtbau
Zusammenfassung
Leichtbaukonstruktionen sind meist erheblich aufwendiger hinsichtlich Entwicklung, Herstellung und Erprobung. Trotzdem bietet Leichtbau wirtschaftliche Vorteile, wenn nämlich die Gewichtsminderung anderweitige Einsparungen oder funktionelle Verbesserungen zur Folge hat. Einige Beispiele:
  • andere Bauteile werden entlastet und können entsprechend leichter gehalten werden (z. B. Pleuel bei schnellaufenden Verbrennungsmotoren, Fundamente),
  • höhere Drehzahlen und somit höhere Leistungen sind möglich und damit eine Reduzierung des Leistungsgewichts,
  • bei gleichem Gesamtgewicht ist eine höhere Nutzlast möglich (z. B. in der Fahrzeug- und Fördertechnik, Abschn. 4.6),
  • geringere, laufende Betriebskosten führen zu Energieersparnis und geringeren Unterhaltskosten bei Fahrzeugen, Abschn. 4.6,
  • Transportkosten werden kleiner (z. B. bei Baumaschinen),
  • erleichterte Handhabung z. B. durch leichtere Werkzeuge oder Vorrichtungen,
  • manche Anwendungen (z. B. Luft- und Raumfahrt) sind überhaupt erst durch Leichtbau möglich.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
5. Werkstoffe, Wärmebehandlung, Oberflächenbehandlung
Zusammenfassung
Sichere Funktion sowie Herstell-(z.T. auch Betriebskosten von Maschinen hängen in hohem Maße von der Wahl des Werkstoffs und dessen Wärmebehandlung ab. Mitunter ergibt sich die optimale Lösung durch eine zusätzliche Oberflächenbehandlung der Maschinenteile (Überzüge, Beschichtungen).
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
6. Allgemeines über Normen, Toleranzen, Passungen und Oberflächen
Zusammenfassung
Durch einheitliche Abmessungen, Größenabstufungen, Qualitätsvorschriften usw. kann man die Typenzahl von Erzeugnissen verringern und damit die Lagerhaltung, Ersatzteilbeschaffung und Handhabung erheblich erleichtern, ferner aber auch die Herstellung verbilligen, die erforderliche Qualität sichern, die Sicherheit und Kontrolle im technischen Verkehr erhöhen und Doppelarbeit vermeiden. Normen sind auch für die Schnittstellen von Maschinen und Geräten (z. B. Antriebsmotor — Arbeitsmaschine, elektrische Anschlüsse) erforderlich.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
7. Schweißverbindung
Zusammenfassung
Beim Verbindungsschweißen wird der Werkstoff an der Verbindungsstelle zwischen zwei Bauelementen aufgeschmolzen oder aufgeweicht und verbindet diese unmittelbar oder mit Hilfe eines Zusatzwerkstoffs. Nach dem Abkühlen und Verfestigen entsteht eine Verbindungsstelle, die die Festigkeitseigenschaften der Bauteilwerkstoffe erreichen kann (im Gegensatz zu den meisten Löt- und Klebverbindungen). — Ferner: Schweißen ist oft die einzige Möglichkeit, die Funktion von Bauteilen bei Rissen und Brüchen schnell wiederherzustellen.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
8. Löt-, Kleb- und kombinierte Verbindungen
Zusammenfassung
Löten ist ein thermisches Verfahren zum Verbinden von metallischen 1 Bauteilen. Im Gegensatz zum Schweißen geschieht dies mit Hilfe eines Zusatzmetalls (Lot) unterhalb der Schmelztemperatur der Bauteile. Die Lötverbindung zählt man zu den nichtlösbaren Stoffschlußverbindungen.2
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
9. Nietverbindungen sowie Durchsetzfüge- und Blechform-Verbindungen
Zusammenfassung
Die Nietverbindung ist eine der ältesten und mit einfachen Mitteln herstellbare Verbindung von Blechen und Profilen, sie ist lösbar durch Abschlagen der Nietköpfe oder Ausbohren der Niete.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
10. Schraubenverbindungen, Gewinde
Zusammenfassung
Nach den Hauptfunktionen unterscheidet man Befestigungsschrauben und Bewegungsschrauben (Schraubgetriebe). Hauptfunktionen des Gewindes sind:
  • Kraftübersetzung, d.h. große Axialkräfte durch kleine Umfangskräfte erzeugen (selten umgekehrt), Beispiel: Wagenheber oder/und
  • Wegübersetzung, d.h. kleine Axialwege durch große Umfangswege erzeugen (selten umgekehrt), Beispiel: Mikrometerschraube.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
11. Stift- und Bolzenverbindungen
Zusammenfassung
Dies ist die einfachste und älteste Form der Verbindung von Bauteilen. — Definition: Stifte — verschiedener Bauformen — dienen zur festen Verbindung oder Zuordnung von Bauteilen; Bolzen sind ebenfalls Verbindungselemente, lassen aber Schwenkbewegungen eines Bauteils zu, z.B. in einem Gelenk.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
12. Elastische Federn
Zusammenfassung
Federn sind Elemente, die sich unter Belastung gezielt verformen und bei Entlastung wieder zurückverformen. Diese Funktion erreicht man durch geeignete Gestaltung oder/und Werkstoffwahl 1. Entsprechend benennt man die Federn meist nach ihrer Gestalt und unterscheidet z.T. nach ihrer Beanspruchung. Beispiele: Tellerfeder, Abb. 12.24; Drehstabfeder, Abb. 12.32. Andererseits verwendet man die Bezeichnungen nach dem Werkstoff, z.B. Metallfeder, Gummifeder. Diese allgemeine Einteilung wird in den Abschn. 12.4... 12.7 benutzt.
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13. Wälzpaarungen
Zusammenfassung
Man spricht von einer Wäzbewegung, wenn die gekrümmten Oberflächen zweier Körper aufeinander rollen und gleiten. Genau genommen kommt reines Rollen bei technischen Anwendungen kaum vor. Auch wenn die Tangentialbewegung zwischen den beiden Wälzkörpern verhindert wird (Abb. 13.1b), finden im Bereich der verformungsbedingten Abplattung Mikro-Gleitbewegungen statt.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
14. Wälzlager
Zusammenfassung
Mit Hilfe von Führungen kann man ein Bauteil relativ zu einem anderen zwangfrei bewegen. Am wichtigsten sind Drehführungen (= Lager) und Linearführungen (meist Geradführungen). Ein Sonderfall sind Schwenkbewegungen; hierfür eignen sich Gelenke. In allen Fällen müssen die Führungen auch Kräfte übertragen.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
15. Gleitlager
Zusammenfassung
Lager allgemein s. Abschn. 14.0; dort werden auch Funktionen, Anforderungen, Grundbegriffe behandelt, ferner ein Vergleich von Wälz- und Gleitlagern. — Der vergleichsweise hohen Reibleistung und damit Erwärmung in Gleitlagern kann man durch folgende Maßnahmen begegnen:
  • Ein Schmierfilm, der die Wirkflächen trennt, bestehend aus Öl, Wasser, Gas oder Festschmierstoff. — Die meisten Gleitlager im Maschinenbau werden mit Mineralöl geschmiert. Den Schmierfilm kann das Lager entweder selbst — hydrodynamisch — im Lagerspalt erzeugen oder er wird — hydrostatisch — extern durch Drucköl-(bzw. Druckluft-)Pumpen erzeugt und aufrechterhalten.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
16. Schmierung, Schmierstoffe, Reibung, Verschleiß, Korrosion
Zusammenfassung
Die Hauptfunktion der Schmierstoffe besteht i. allg. darin, Schäden an belasteten Oberflächen, die sich relativ zueinander bewegen, zu vermeiden; direkte Berührung der Bauteile soll möglichst verhindert, zumindest ihr Anteil gemindert werden. Bei vollhydrodynamischer Schmierung laufen derartige Paarungen verschleißfrei, sofern störende Fremdkörper vom Schmierspalt ferngehalten werden.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
17. Achsen und Wellen
Zusammenfassung
Achsen dienen zur Lagerung von Laufrädern, Seiltrommeln, Seil- und Kettenrollen u.a. Sie übertragen kein Drehmoment. Stillstehende Achsen (Abb. 17.1a, 17.4) werden statisch bis schwellend auf Biegung beansprucht, umlaufende Achsen (Abb. 17.1b) wechselnd auf Biegung.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
18. Welle-Nabe-Verbindungen
Zusammenfassung
Welle-Nabe-Verbindungen (WNV) übertragen Drehmoment und Drehbewegung von der Welle auf die Nabe (z.B. für Rotoren von Turbinen, Laufräder von Pumpen und Verdichtern, Zahnräder, Riemenscheiben) oder umgekehrt von der Nabe auf die Welle (Hauptfunktion); sie übertragen aber auch Querkräfte und Biegemomente (z.B. bei Zahnrädern und Riemenscheiben). Sie verhindern Relativbewegungen zwischen Welle und Nabe in Umfangsrichtung; wenn sie axial fest verbunden sind, können sie auch Axialkräfte übertragen. — Nach der Art der Kraftübertragung unterscheidet man Reibschluß-, Formschluß-, vorgespannte Formschluß- (d.h. Kombination von Reib- und Formschluß-), sowie Stoffschluß-Verbindungen (Schweißverbindung s. Kap. 7, Löt- und Klebverbindung s. Kap. 8).
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
19. Dichtverbindungen
Zusammenfassung
Dichtungen haben die Aufgabe, Räume mit unterschiedlichen Stoffen oder Betriebszuständen (Druck, Temperatur) voneinander zu trennen, Verluste von Flüssigkeiten, z. B. Schmierstoffen, zu verhindern sowie empfindliche Bereiche gegen Eindringen von Fremdstoffen zu schützen.
Gustav Niemann, Hans Winter, Bernd-Robert Höhn
Backmatter
Metadaten
Titel
Maschinenelemente
verfasst von
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Gustav Niemann
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. h.c. Hans Winter
Professor Dr.-Ing. Bernd-Robert Höhn
Copyright-Jahr
2001
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-08520-2
Print ISBN
978-3-662-08521-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-08520-2