Skip to main content

2014 | Buch

Ganzheitliche Fabrikplanung

Grundlagen, Vorgehensweise, EDV-Unterstützung

verfasst von: Günther Pawellek

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : VDI-Buch

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Die Überarbeitung der 2. Auflage umfasst die Investitionsrechenverfahren, die Standortplanung im Produktionsnetzwerk, die energieeffiziente Fabrikplanung, Methoden der Produktionsstrukturplanung, die Unterstützung des Projektmanagements mit Handhelp-Systemen sowie das Methoden-Management. Neue Planungsbeispiele, wie bspw. die Einrichtung eines montagenahen Supermarktes oder eines Produktionslogistikkonzeptes, verstärken den Anwendungsbezug.

Planer und Entscheider erhalten einen Leitfaden für die Neu-, Erweiterungs- oder Rationalisierungsplanung. Der ganzheitliche Ansatz umfasst dabei die gesamte Planungstiefe, von der Strategie- über die Struktur- und Systemplanung bis hin zur Ausführungsplanung und Inbetriebnahme. Ebenso wird die gesamte Planungsbreite über alle Funktionssysteme und Gewerke, wie z.B. Fertigung und Montage, Lagerung und innerbetrieblicher Transport, Organisation, Gebäude und Infrastruktur mit ihren Abhängigkeiten behandelt. Grundsätzlich erfordert die Fabrikplanung als komplexe Aufgabenstellung ein zielgerichtetes und strukturiertes Vorgehen, Konzentration auf das Wesentliche und Wahl der richtigen Methoden und Instrumente, sollen Fehlinvestitionen vermieden werden.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung in das Fachgebiet
Zusammenfassung
Bestehende Fabriken können Veränderungen je nach Flexibilitätsgrad mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Kosten adaptieren. Die Fabrik auf der „grünen Wiese“ dagegen kann mit einem Schlag Quantensprünge in Bezug auf die Leistung erreichen. Das Fachgebiet der Fabrikplanung gewinnt wissenschaftlich sowie in der industriellen Praxis zunehmend an Bedeutung. Globale Megatrends können die „Fabrik der Zukunft“ beeinflussen. Das erste Kapitel behandelt einführend die Fabrik als System und den Fabrikstandort im globalen Produktionsnetz. Zukunftsorientierte Produktionsstrategien setzen auf Logistikorientierung und Wandlungsfähigkeit. Die Fabrikplanung fordert daher verstärkt zielgerichtetes, schrittweises und strukturiertes Vorgehen, Konzentration auf das Wesentliche und Wahl der richtigen Methoden und Instrumente.
Günther Pawellek
2. Grundlagen der ganzheitlichen Fabrikplanung
Zusammenfassung
Die Festlegung von Inhalt, Umfang und Organisation der Fabrikplanung ist in der Praxis immer wieder ein Problem. Und nichts ist falscher als die falsche Aufgabenstellung oder falsche Vorgehensweise. Deshalb wird im zweiten Kaptitel das Verständnis für die Planungsheuristik in der ganzheitlichen Fabrikplanung aufgebaut. Die „Ganzheitlichkeit“ bezeichnet die Planungsbreite und -tiefe, aber auch die Berücksichtigung aller Subsysteme und deren Wechselwirkungen. Die Prozessorientierung im Kontext der Fabrikplanung betrifft die Planungsprozesse, mit den Teilprozessen zur Gestaltung der Fabrik. Aber auch die Betriebsprozesse, mit den Teilprozessen des Fabrikbetriebs bzw. den Ergebnissen der Planungsprozesse. Die Organisationshierarchie eines „Ganzheitlichen Produktionssystems (GPS)“, womit sich heute fast alle Unternehmen, ob klein oder groß, befassen, bietet eine gute Struktur zur Einordnung der wesentlichen Komponenten der Fabrikplanung. Neu aufgenommen sind u.a. verschiedene Darstellungsformen der Planungssystematik und das Methoden-Managementsystem zur Planungsunterstützung.
Günther Pawellek
3. Strategieplanung
Zusammenfassung
Aufgabe der Strategieplanung ist, Maßnahmen zur Erreichung des Unternehmensziels zu entwickeln. Ausgehend von der Ist-Situation umfasst die Strategieplanung die Ziel- und Maßnahmenplanung. Basis sind Kennzahlen aus Kosten-, Kapazitäts- und/oder Umsatzdaten. Das dritte Kapitel behandelt die Strategieplanung mit dem Ziel der Entwicklung einer Innovationsstrategie. Mit Hilfe von Schlüsselkennzahlen werden Positionen, Potenziale und Prioritäten abgeleitet. Ein Innovationsprogramm mit Teilprojekten, ihren Abhängigkeiten und Meilensteinen ist die Voraussetzung für die nachfolgenden Projektarbeitsphasen sowie das kennzahlengestützte Innovationscontrolling. Bei der Entwicklung einer Standortstrategie wird die Standortplanung unter Berücksichtigung der funktionsbezogenen und globalen Standortfaktoren behandelt. Neu ist z.B. die immer wichtiger werdende Standortplanung im Produktionsnetzwerk. Zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie ist der Ausbau eines Umweltmanagementsystems unerlässlich. Die umweltgerechte Fabrikplanung sowie die energieeffiziente Fabrikplanung runden das Kapitel der Strategieplanung ab.
Günther Pawellek
4. Strukturplanung
Zusammenfassung
Aufgabe der Strukturplanung ist, alle Elemente des Fabriksystems funktionsgerecht, kostengünstig und menschengerecht zu verknüpfen. Dies gilt für die Neu- und Erweiterungsplanung ebenso wie für die Rationalisierungs- und Sanierungsplanung. Das Ergebnis ist die „Struktur der Fabrik“, d.h. die Dimensionierung und Anordnung der Funktionsbereiche, das Layout und die zukünftigen Entwicklungsstufen eines Werksstandortes. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Schritten und Methoden der Strukturplanung. Im Planungsschritt der Idealplanung werden alternative Lösungen aus der Produkt- und Prozessstruktur abgeleitet. Für die voraussichtlich wirtschaftlichste Lösung werden dann im Planungsschritt der Realplanung die Anordnungsvarianten ermittelt und der Strukturplan ausgearbeitet. Stark überarbeitet wurden die Methoden der Strukturplanung, mit der Fertigungssegmentierung, Teilefamilienbildung und teiledifferenzierten Logistikoptimierung (TDL). Letztere ist zur Optimierung der Beschaffungs-, Lagerungs- und Bereitstellungsstrategie unerlässlich, was entscheidend ist für die zentrale und/oder dezentrale Lager- bzw. Pufferstrukturierung am Fabrikstandort. Abschließend wurden neue Praxisprojekte ergänzt, wie z.B. die Strukturplanung der Montage medizintechnischer Anlagen.
Günther Pawellek
5. Systemplanung
Zusammenfassung
Aufgabe der Systemplanung ist, die in der vorgeordneten Strukturplanung definierten Teilprojekte zielgerichtet zu bearbeiten. Dabei gilt es, die wirtschaftlichsten Lösungen der Fertigungs- und Montagesysteme, Lager- und Transportsysteme, Organisationssysteme sowie Gebäudesysteme unter Berücksichtigung ihrer Abhängigkeiten zu erarbeiten. Dieses fünfte Kapitel befasst sich zunächst mit der Methodik der Systemplanung sowie der erforderlichen Planungstiefe anhand von Systembeispielen. Es folgen methodische Aspekte und Beispiele zur Fertigungs- und Montagesystemplanung, Lager- und Transportsystemplanung, Organisationssystemplanung sowie Gebäudesystem- und Infrastrukturplanung. Ergänzt wurden die Praxisprojekte z.B. um die Planung einer bestandsarmen Montageversorgung, der Einrichtung eines montagenahen Supermarktes, eines Produktionslogistikkonzeptes sowie des Rückbaus eines PPS/ERP-Systems.
Günther Pawellek
6. Ausführungsplanung
Zusammenfassung
Aufgabe der Ausführungsplanung ist, die in der Systemplanung ausgewählten Systemlösungen auf Gewerkeebene zu detaillieren, Ausschreibungen zu erstellen und die Ausführung bzw. Realisierung bis zur Inbetriebnahme zu überwachen. In diesem sechsten Kapitel werden zunächst die Planungsschritte und -inhalte behandelt. Es folgt dann das Projektmanagement mit der Projektorganisation, den Führungstechniken und -mitteln. Dabei werden die Terminplanung und -steuerung, Kostenplanung und -überwachung und die Integration bzw. Koordination der verschiedenen Teilysteme bzw. Teilprojektteams behandelt. Ebenfalls projektentscheidend in der Ausführungsplanung ist die Personalentwicklung, d.h. die Integration der Mitarbeiter und Führungskräfte in die Projektarbeit sowie die erforderliche Qualifikation des Personalbedarfs für die zu realisierenden technischen und organisatorischen Systeme der neuen Fabrik.
Günther Pawellek
7. EDV-Unterstützung
Zusammenfassung
Die Fabrikplanung ist ohne EDV-Unterstützung bei der Informationsbeschaffung, -verarbeitung und -darstellung nicht denkbar. Datenbanken ermöglichen die Speicherung großer Datenmengen und den schnellen Zugriff auf vorhandene Datenbestände zur Erstellung aktueller Auswertungen. Zunächst wird in diesem siebten Kapitel auf die Entwicklung der EDV-Unterstützung in den letzten Jahrzehnten bis heute eingegangen. Dann werden EDV-Programme als Planungshilfsmittel nach ihren Einsatzgebieten spezifiziert und den Planungsphasen und -aufgaben zugeordnet. Neu ist hier zur Unterstützung des Projektmanagements das Online-Störungsmanagement (OSM) zur zeitnahen Ablauf- und Terminüberwachung, Kommunikation und Kostenüberwachung. Behandlet werden dann die wesentlichen Werkzeuge der Fabrikplanung, wie Simulation, Facility Management, Virtual Reality und Digitale Fabrik. Weiterhin werden neue Ansätze und Modelle integrierter Planungssysteme für Produktion und Logistik behandelt. Methoden-Management-Systeme zur Unterstützung der Planungsvorgehensweise und Methodenanwendung im Sinne eines Planungsassistenzsystems runden das Kapitel ab.
Günther Pawellek
Backmatter
Metadaten
Titel
Ganzheitliche Fabrikplanung
verfasst von
Günther Pawellek
Copyright-Jahr
2014
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-43728-5
Print ISBN
978-3-662-43727-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-43728-5