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Notes
- 1.
Von der Analyse nach differenzierten Beschäftigungsgruppen müssen knapp 4,5 % der Befragten ausgeschlossen werden (N = 90), da sie die Beantwortung der umfangreichen Frage zur Arbeitszeit nicht vollständig abgeschlossen haben.
- 2.
Digital gesteuerte Produktionsmaschinen, Scanner, Ultraschallgeräte etc. werden bei dieser Betrachtung nicht berücksichtigt.
- 3.
Die Differenz lässt sich darauf zurückführen, dass keine einheitliche Regelung bezüglich des Umgangs mit Karenztagen besteht: Einige Unternehmen verlangen bereits ab dem ersten AU-Tag ein ärztliches Attest, während andere erst ab dem dritten Tag der Erkrankung einen ärztlichen Nachweis fordern. Für den Fehlzeiten-Report werden – anders als bei dieser Befragung – nur die Krankheitsfälle berücksichtigt, für die eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorliegt. Auch die Anzahl der AU-Tage, die im Rahmen der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen erfasst wurden, unterscheiden sich von denen, an die sich der Befragte erinnert: So werden bei den AU-Statistiken 7 Werktage einer Woche (Arbeitsunfähigkeitsmeldungen umfassen auch das Wochenende) berücksichtigt, und der befragte Beschäftigte, der überwiegend an 5 Tagen die Woche arbeitet, wird nur 5 Tage melden. Somit wird eine 7 Tage dauernde Erkrankung subjektiv interpretiert als eine 5 Tage dauernde Arbeitsunfähigkeit.
- 4.
Zukünftig wird es aufgrund einer Erweiterung des Diagnosekatalogs der WHO möglich sein, dieses Gefühl „wie ausgebrannt zu sein“ differenzierter mit Arbeitsunfähigkeitsdaten der Krankenkassen zu analysieren. „Burn-out“ als Syndrom aufgrund von „chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird“ kann dann der beruflichen Sphäre zugeschrieben werden. Die WHO weist darauf hin, dass der Begriff „Burn-out“ ausschließlich im beruflichen Zusammenhang und nicht „für Erfahrungen in anderen Lebensbereichen“ verwendet werden sollte. Bisher war „Burn-out“ unter „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ und ohne Verweis auf das berufliche Umfeld im Katalog ICD-10 aufgeführt.
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Waltersbacher, A., Maisuradze, M., Schröder, H. (2019). Arbeitszeit und Arbeitsort – (wie viel) Flexibilität ist gesund?. In: Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J., Meyer, M. (eds) Fehlzeiten-Report 2019. Fehlzeiten-Report, vol 2019. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59044-7_7
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