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2000 | Buch

Objektorientierte Referenzmodelle für das Prozess- und Projektcontrolling

Grundlagen — Konstruktion — Anwendungsmöglichkeiten

verfasst von: Bernhard Schlagheck

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Informationsmanagement und Controlling

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Die Bedeutung des Controlling fir die Unterstützung der Unternehmenssteuerung wird sowohl in der betriebswirtschaftlichen Literatur als auch in der Unternehmenspraxis hervorgehoben.1 Die Relevanz von Informationen2 zur Realisation dieser Unterstützungsaufgabe wird dabei nachdrücklich betont. Eine Versorgung mit Informationen bedingt den Einsatz effizienter Informationssysteme, deren Erstellung Gegenstand der Systementwicklung3 ist. Die Verbindung zwischen Controlling und Systementwicklung in der Praxis befindet sich jedoch in einem Spannungsverhältnis, das sich vor allem durch wechselseitige Informationsdefizite der Vertreter der beiden Fachdisziplinen gegenüber den fachtypischen Problemstellungen charakterisieren läßt.
Bernhard Schlagheck
2. Das objektorientierte Paradigma
Zusammenfassung
Das wissenschaftliche Interesse an dem aus dem Informatikbereich stammenden Paradigma19 der Objektorientierung dürfte Ende der neunziger Jahre einen vorläufigen Höhepunkt erreicht haben. Nach einer ersten euphorischen Phase, in der die Potentiale der Objektorientierung eine Revolution des Software Engineering versprachen, macht sich zunehmend Ernüchterung breit, da sich Defizite bzw. nicht zu erreichende Zielvorstellungen offenbaren. Gleichwohl ist in der industriellen Praxis des Software Engineering der Einsatz objektorientierter Technologien und darauf aufbauender Konzepte weit verbreitet und wird laut Aussagen einschlägiger Studien20 weiter an Bedeutung gewinnen.21 Aus wissenschaftlicher Perspektive ist dieser Entwicklung Rechnung zu tragen.22 Die wissenschaftliche Aufgabe einer derart an pragmatischen Fragestellungen ausgerichteten Forschung muß darin liegen, aktuelle Entwicklungstendenzen kritisch zu hinterfragen und ggf. auftretenden Fehlentwicklungen entgegenzuwirken. Bei positiven Entwicklungstendenzen sollen aktive methodische und inhaltliche Maßnahmen ergriffen werden, die die Entwicklungen weiter vorantreiben können.
Bernhard Schlagheck
3. Objektorientierte Referenzmodellierung
Zusammenfassung
Der Verwendung von Modellen, insbesondere von Informationsmodellen, kommt in der Wirtschaftsinformatik eine besondere Bedeutung zu.246 Die zugrunde gelegte Auffassung von Modellen folgt in der Regel dem abbildungsorientierten Modellbegriff. Vertreter dieser Auffassung sind der Ansicht, daß Modelle objektiv wahrnehmbare Abbildungen der Realität darstellen, deren Korrektheit durch einen Vergleich mit der Realität festgestellt werden kann In neueren Ansätzen wird hingegen ein konstruktionsorientierter Modellbegriff propagiert.247 Anhänger dieses Modellbegriffs gehen von der Überlegung aus, daß eine objektive Wahrnehmung der Realität nicht möglich sei und Modelle immer subjektive Erkenntnisleistungen beinhalten. Nachfolgend werden die Charakteristika der beiden Modellbegriffe aufgezeigt und die für die weitere Arbeit zugrunde gelegte Modelldefinition dargelegt.
Bernhard Schlagheck
4. Computergestütztes Controlling als Anwendungsdomäne objektorientierter Referenzmodelle
Zusammenfassung
Die Diskussion um den Controlling-Begriff hat eine Vielzahl von Definitionen hervorgebracht, die insgesamt ein sehr heterogenes Bild aufzeigen.381 Eine Ursachenanalyse fair die Begriffsvielfalt gestaltet sich schwierig und ist letztendlich bedeutungslos, da sie keinen Erkenntnisfortschritt mit sich bringt.382 Auch eine synoptische Darstellung einzelner Definitionen erscheint wenig sinnvoll. Lediglich Systematisierungsversuche ermöglichen es, die wesentlichen Unterschiede der verschiedenen Definitionsklassen herauszuarbeiten.383 Eine derartige Systematisierung wird im Anschluß an die Begriffsbestimmung des Controlling vorgestellt.
Bernhard Schlagheck
5. Referenzmodelle für das computergestützte Controlling
Zusammenfassung
In den folgenden Abschnitten werden Referenzmodelle für das computergestützte Controlling entwickelt. Dabei wird das im dritten Kapitel vorgestellte Vorgehensmodell zur Referenzmodellierung zugrunde gelegt. Mit der Entwicklung der Modelle werden sowohl organisatorische Fragestellungen thematisiert, wie beispielsweise der Ablauf sowie die organisatorische Verankerung eines Prozeß- und Projektcontrolling, als auch Grundlagen für die Entwicklung von Anwendungssystemen für das Controlling geschaffen. Die Festlegung der weiteren Zielsetzungen der Modellierung erfolgt durch die Positionierung innerhalb des morphologischen Kastens der Referenzmodellierung (vgl. Abb. 48).
Bernhard Schlagheck
6. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Den Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung bildete das Spannungsverhältnis zwischen dem primär informationstechnisch orientierten Bereich der Systementwicklung und dem Controlling als Teilbereich der Managementunterstützung. Die aus diesem Verhältnis resultierenden Probleme manifestieren sich in unbefriedigenden Ergebnissen der Umsetzung von Informationssystemen für das Controlling. Darüber hinaus erschwerten bestehende Defizite bei der Präzisierung und Konkretisierung des Controlling sowie beim Prozeß- und Projektcontrolling eine Kommunikation der Fachvertreter beider Disziplinen. Ziel der Arbeit war es, fachkonzeptuelle Modelle für das computergestützte Controlling zu erarbeiten, die zur konkreten Beschreibung der Strukturen und Abläufe des Controlling verwendet werden können und zudem den informationstechnischen Anforderungen einer Informationssystementwicklung genügen.
Bernhard Schlagheck
Backmatter
Metadaten
Titel
Objektorientierte Referenzmodelle für das Prozess- und Projektcontrolling
verfasst von
Bernhard Schlagheck
Copyright-Jahr
2000
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-663-07993-4
Print ISBN
978-3-8244-7162-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-07993-4