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1998 | Buch

Modulare Produktentwicklung

Zur gemeinsamen Gestaltung von Technik und Organisation

verfasst von: Jan Göpfert

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Gabler Edition Wissenschaft

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Modularisierung ist ein Gestaltungsprinzip, das in den verschiedensten Zusammenhängen diskutiert wird. Allgemein bedeutet Modularisierung die Gestaltung eines Systems aus relativ unabhängigen Subsystemen — aus ‘Modulen’. Im Vergleich zu ‘integralen’ Gestaltungsformen sind bei modular aufgebauten Systemen die Beziehungen zwischen den einzelnen Subsystemen schwächer ausgeprägt.1 Daraus resultiert für den Gestalter eines Systems ein wesentlicher Vorteil: die Komplexität der Gestaltungsaufgabe wird stark reduziert, indem sie sich auf überschaubare ‘Inseln der Komplexität’ verteilt, die getrennt voneinander bearbeitet werden können.2 Herbert Simon verdeutlicht dies anschaulich in seiner Uhrmacher-Parabel3
Jan Göpfert
2. Die Architektur modularer Systeme
Zusammenfassung
Um sich der Frage zu nähern, wie sich Prinzipien der Modularisierung bei der Entwicklung neuer Produkte in technischer und organisatorischer Hinsicht nutzbar machen lassen, wird in diesem Kapitel zunächst ein gemeinsamer Bezugsrahmen aufgespannt. Dieser Bezugsrahmen ist notwendig, um die stark unterschiedlichen Bezugsobjekte dieser Arbeit — Technik und Organisation — zusammenführen zu können. Als Grundlage dazu bietet sich ein systemtheoretisches Begriffssystem an, das eine Beschreibung der Strukturen und Eigenschaften beliebiger, modularer Systeme ermöglicht. Daher wird in diesem Kapitel noch nicht von technischen Produkten und Organisationen die Rede sein, sondern ganz allgemein von Systemen. Die Notwendigkeit zur Abstraktion hat jedoch ihren Preis. Luhmann schreibt im Hinblick auf die Abstraktion in der Systemtheorie:
„Abstraktion ist, so gesehen, eine erkenntnistheoretische Notwendigkeit. Sie bleibt ein Problem beim Schreiben von Büchern und eine Zumutung für den Leser. […] Der Flug muß über den Wolken stattfinden, und es ist mit einer ziemlich geschlossenen Wolkendecke zu rechnen. Man muß sich auf die eigenen Instrumente verlassen. Gelegentlich sind Durchblicke nach unten möglich — ein Blick auf Gelände mit Wegen, Siedlungen, Flüssen oder Küstenstreifen, die an Vertrautes erinnern.“1
Jan Göpfert
3. Modularisierung von Technik und Organisation in der Produktentwicklung
Zusammenfassung
Produktentwicklung bedeutet die Schaffung von Neuem. Damit ist das technische Gestaltungsproblem verbunden, ein Produkt zu konzipieren, das die gewünschten Anforderungen erfüllt.1 Aufgrund der begrenzten Problemlösungskapazität des Menschen ergibt sich aus diesem technischen Gestaltungsproblem unmittelbar ein organisatorisches Gestaltungsproblem. Dieses organisatorische Problem besteht darin, die anfallenden Entwicklungsaufgaben auf mehrere Aufgabenträger zu verteilen, diese zu koordinieren und zu motivieren. Auf beide Gestaltungsprobleme läßt sich das im letzten Kapitel entwickelte Instrumentarium anwenden: Aus systemtheoretischer Perspektive bedeutet Produktentwicklung die Gestaltung eines technischen Systems und eines organisatorischen Systems. In beiden Fällen handelt es sich um eine unklare Gestaltungssituation, die komplex, dynamisch und neuartig ist und deren Zielsetzung noch nicht eindeutig bestimmt werden kann.
Jan Göpfert
4. Anwendung der Prinzipien zur Modularisierung in der Produktentwicklungspraxis
Zusammenfassung
Die in den vorangegangenen Kapiteln entwickelten Prinzipien der Modularisierung werden in diesem Kapitel auf ihre Anwendbarkeit in der Produktentwicklungspraxis untersucht. Dazu werden die Prinzipien zu einem praktisch einsetzbaren Verfahren weiterentwickelt, das in der Konzeptionsphase mehrerer Entwicklungsprojekte, überwiegend in der Automobilindustrie, angewandt wurde. Die methodischen Grundlagen der Untersuchung werden in Unterkapitel 4.1 erläutert.
Jan Göpfert
5. Schlußbetrachtung
Zusammenfassung
Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit bestand darin, Prinzipien der Modularisierung zu entwickeln und für die industrielle Produktentwicklung nutzbar zu machen. Bereits in der einleitenden Parabel von Barca und Batello wurde deutlich, daß dabei eine enge, wechselseitige Beziehung zwischen der technischen Gestaltung des zu entwickelnden Produktes einerseits und der Gestaltung der Produktentwicklungsorganisation andererseits besteht. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Technik und Organisation im Produktentwicklungsprozeß gemeinsam zu gestalten.
Jan Göpfert
6. Anhang
Zusammenfassung
Aus Gründen der Vertraulichkeit wurden die Interviewpartner anonymisiert. Die Zahlen geben jeweils an, wieviele Befragungen in den verschiedenen Zuständigkeitsbereichen auf unterschiedlichen Hierarchieebenen vorgenommen wurden. Einige Personen wurden mehrfach befragt, teilweise wurden auch Gruppeninterviews mit bis zu 3 Personen durchgeführt. Im Zeitraum zwischen Mai 1995 und November 1996 wurden insgesamt 45 Interviews durchgeführt.
Jan Göpfert
Backmatter
Metadaten
Titel
Modulare Produktentwicklung
verfasst von
Jan Göpfert
Copyright-Jahr
1998
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-663-08152-4
Print ISBN
978-3-8244-6827-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-08152-4