1999 | OriginalPaper | Buchkapitel
Cultural Studies und avancierter Musikjournalismus in Deutschland
verfasst von : Ralf Hinz
Erschienen in: Kultur — Medien — Macht
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Ein Interesse an populärer Kultur, das nicht gleich als jugend—oder kultursoziologisches auszuweisen sich bemüht, fristet in Deutschland immer noch ein Schattendasein. Daß der erfolgreiche Aufstieg der Cultural Studies in den USA seit den späten achtziger Jahren mittlerweile hierzulande größere Aufmerksamkeit im akademischen Feld gefunden hat,1 ändert nichts an der Situation, daß nur eingeschränkte Möglichkeiten bestehen, sich an bundesdeutschen Universitäten dem Studium populärer Musik, populärer Fernsehserien und anderer medialer Erzeugnisse zu widmen. Zwar machen in den Geisteswissenschaften seit einigen Jahren vermehrt Bestrebungen auf sich aufmerksam, die auf eine kulturwissenschaftliche Erneuerung der philologischen Disziplinen abzielen, doch das hat weder zu einer breiteren Rezeption der Cultural Studies geführt, noch zeichnen sich forschungspraktische Konsequenzen ab, die auf eine kontinuierliche Beschäftigung mit populärer Kultur hindeuten. Starkes, wenn auch diskontinuierliches Interesse an den anglo—amerika—nischen Cultural Studies läßt sich hingegen seit den frühen neunziger Jahren in der Zeitschrift Spex. Das Magazin für Popkultur feststellen: wichtige Publikationen der Cultural Studies und zentrale Themen, die in diesem akademischen Feld verhandelt werden, sind dort in den letzten Jahren diskutiert worden.