Zusammenfassung
Der Prozess der Wohnsuburbanisierung wird sowohl in der breiten Öffentlichkeit als auch in der neueren Fachliteratur vielfach einseitig mit dem Klischee von Stadtflucht, Einfamilienhaussiedlungen und der Stadt-Umland-Wanderung besser verdienender Familien verbunden. Dieses Klischee hat seine Wurzeln in den Suburbanisierungsprozessen der USA. Für (West-)Deutschland traf es schon in den 60er und 70er Jahren — der klassischen Phase der Wohnsuburbanisierung — nur teilweise zu. Mit der suburbanen Realität am Ende des vergangenen Jahrhunderts hat es noch weniger gemeinsam. Die 90er Jahre brachten zum einen eine ansteigende Dynamik der Wohnsuburhanisierung. Daneben aber — und dies ist die wesentliche neue Qualität — zeichnete sich eine zunehmende Diversifizierung ab. Regional zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den Stadtregionen und vor allem zwischen Ost-und Westdeutschland. Die unterschiedlichen ökonomischen, demographischen, siedlungsstrukturellen und wohnungspolitischen Rahmenbedingungen in den alten und neuen Ländern führten sowohl zu divergenten als auch konvergenten Entwicklungen in Ost und West.
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Aring, J., Herfert, G. (2001). Neue Muster der Wohnsuburbanisierung. In: Brake, K., Dangschat, J.S., Herfert, G. (eds) Suburbanisierung in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11566-3_4
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