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1986 | Buch

Rechnungslegung, Gläubigerschutz und Agency-Probleme

verfasst von: Ralf Ewert

Verlag: Gabler Verlag

Buchreihe : Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Forschung

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Disposition
Zusammenfassung
Viele ökonomische Beziehungen zeichnen sich durch ein Auftraggeber(Principal) — Auftragnehmer(Agent)—Verhältnis aus, das im folgenden auch kürzer als Agency-Beziehung bezeichnet wird. Dabei wird der Agent vertraglich beauftragt, im Interesse des Principals bestimmte Aufgaben auszuführen, die bspw. in der für den Principal bestmöglichen Verwendung eines Ressourcenbestandes bestehen können1). Allgemein kann eine Agency-Beziehung charakterisiert werden als “a contract, under which one or more persons (the principal(s)) engage another person (the agent) to perform some service on their behalf which involves delegating some decision making authority to the agent”2). Im Rahmen der “Economic Theory of Agency” wird davon ausgegangen, daß alle Wirtschaftssubjekte konsequent im eigenen Interesse handeln, ihre Entscheidungen also an der Maximierung einer individuellen Nutzenfunktion ausrichten.
Ralf Ewert
2. Entwicklung eines auf der Theorie fremdfinanzierungsbedingter Agency-Probleme aufbauenden Konzeptes zur Darstellung der Funktion von Ausschüttungsrestriktionen und dessen Vergleich mit einigen bisherigen Ansätzen der Bilanztheorie
Zusammenfassung
In diesem Kapitel soll der konzeptionelle Rahmen erarbeitet werden, innerhalb dessen die Behandlung von Ausschüttungsrestriktionen in der vorliegenden Arbeit erfolgt. Gleichzeitig bietet es sich an, nach der Herausarbeitung dieses Grundkonzeptes dessen Vergleich mit bisherigen bilanztheoretischen Forschungsansätzen zur Ausschüttungsbe-messungsfunktion durchzuführen, um diesbezügliche Abweichungen oder auch Ergänzungen herauszustellen. Da der hier vertretene Ansatz mit der Theorie der Agency-Costs seine Basis in einem Teilbereich der Finanzierungstheorie hat, ist es zunächst erforderlich, die Grundgedanken dieser Theorie darzustellen. Dem Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit entsprechend wird dabei der Schwerpunkt auf den Bereich der fremdfinanzierungsbedingten Agency-Probleme gelegt. Zur Illustrierung der verschiedenen Agency-Probleme werden überwiegend Beispiele verwendet, vor allem deshalb, weil der formale Modellrahmen, in dem Agency-Probleme in der Literatur studiert werden, je nach Art des untersuchten Agency-Problems ein anderer ist.1)
Ralf Ewert
3. Die Struktur von Ausschüttungsrestriktionen
Zusammenfassung
Bevor mit der Detailanalyse der Wirkungsweise von Ausschüttungsbeschränkungen begonnen wird, ist es notwendig, die Struktur derartiger Restriktionen herauszuarbeiten: Im vorangegangenen Kapitel wurden Restriktionen generell als spezifische Kombination von Restriktionsparametern gedeutet. Dementsprechend lassen sich auch Ausschüttungsrestriktionen als Kombination von Parametern bzw. Gestaltungsbestandteilen auffassen. Eine Analyse der Wirkungsweise von Ausschüttungsbeschränkungen läuft dann letztlich auf eine Untersuchung der Wirkungsweise einzelner Gestaltungsbestandteile hinaus. Dazu ist es erforderlich, diese Gestaltungsparameter inhaltlich zu präzisieren.
Ralf Ewert
4. Analyse der Einbehaltungserfordernisse und Anknüpfungspunkte von Ausschüttungsrestriktionen im Rahmen eines Zwei-Perioden-Modells
Zusammenfassung
Dieses Kapitel widmet sich der ausführlichen Detailanalyse der Wirkungsweise von Ausschüttungsrestriktionen hinsichtlich der Probleme des Einbehaltungserfordernisses sowie des Anknüpfungspunktes. Da die bisherige bilanztheoretische Diskussion vorwiegend auf direkte Ausschüttungsrestriktionen ausgerichtet ist, soll die Untersuchung des Einbehaltungserfordernisses bei direkten Restriktionen den Kernpunkt der folgenden Analyse bilden. Die Untersuchung ist jedoch so aufgebaut, daß Fragen des Anknüpfungspunktes zugleich mitbehandelt werden können. Der Untersuchungsgang läßt sich überblicksartig wie folgt darstellen:
  • Es werden generell zwei Finanzierungsszenarien unterschieden, wobei im Laufe der Analyse belegt wird, daß sich diese Finanzierungssituationen jeweils auch als spezifischer Kreditvertrag interpretieren lassen, in dem unabhängig von der noch zu untersuchenden Ausschüttungsrestriktion bereits mehr oder weniger große Beschränkungen des den Eignern belassenen Aktionsraumes festgelegt werden.
Ralf Ewert
5. Qualifizierungen der erhaltenen Resultate
Zusammenfassung
Bevor eine Zusammenfassung der in vorliegender Arbeit erhaltenen Resultate erfolgt, sollen noch einige Aspekte herausgestellt werden, die dem Verfasser wichtig erscheinen und die im Rahmen der Generalannahmen ausgeschlossen wurden.
Ralf Ewert
6. Zusammenfassung
Zusammenfassung
Mit der vorliegenden Arbeit sollte ein Beitrag zur Integration von Bilanz- und Finanzierungstheorie geleistet werden. Dabei wurde die Theorie fremdfinanzierungsbeding-ter Agency-Probleme auf Fragestellungen angewendet, die üblicherweise in der Bilanztheorie im Bereich der Ausschüt-tungsbemessungsfunktion diskutiert werden und das Problem des Gläubigerschutzes betreffen. Der in dieser Arbeit vorgestellte Ansatz erlaubte eine rigorose Modellanalyse der Wirkungsweise von Ausschüttungsrestriktionen, wobei die Wirkungen solcher Restriktionen sich letztlich aus der Beeinflussung der für die Anteilseigner optimalen Unternehmenspolitik ergaben. Die wichtigsten Ergebnisse der vorliegenden Arbeit lassen sich wie folgt zusammenfassen:
(1)
Im Rahmen der allgemeinen Diskussion des Agency-Ansatzes wurde festgestellt, daß unter den gesetzten Prämissen die Gründungseigner einer Unternehmung ein Interesse daran haben, durch Vereinbarung von Beschränkungen künftiger Aktionsräume (Restriktionen) einen möglichst kostengünstigen Gläubigerschutz zu installieren.
 
Ralf Ewert
Backmatter
Metadaten
Titel
Rechnungslegung, Gläubigerschutz und Agency-Probleme
verfasst von
Ralf Ewert
Copyright-Jahr
1986
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-13098-7
Print ISBN
978-3-409-13710-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-13098-7