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2012 | Buch

Smart Energy

Von der reaktiven Kundenverwaltung zum proaktiven Kundenmanagement

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Über dieses Buch

In den nächsten 10-15 Jahren werden ca. 40-45 Millionen digitaler Zähler alleine für Strom in deutschen Haushalten eingebaut. Diese sogenannten Smart Meter ermitteln sekundengenau die Verbrauchs- und Leistungswerte und melden sie an das Energieunternehmen. Für die Unternehmen bietet sich die Möglichkeit, die Effizienz ihrer Geschäftsprozesse zu erhöhen. Aber auch im Wettbewerb um Kunden können die Unternehmen aufgrund dieser Entwicklung wirkliche Mehrwerte zur Verfügung stellen. So kann sich die Vision erfüllen, dass sich selbst steuernde Netzwerke (sogenannte Smart Grids) dezentral erzeugte regenerative Energien zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge zur Verfügung stellen. Der Kunde wandelt sich zum Verbraucher und Erzeuger in einer Person (sogenannte prosumers = produce and consume energy).

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Smart Energy
Zusammenfassung
Seit Mitte der 90er Jahre sind die Energiemärkte Europas einem mehr oder weniger radikalen Wandel ausgesetzt. Durch die Vorgaben der EU und die Umsetzung dieser Vorgaben in nationale Vereinbarungen und Gesetze wurden die Energieunternehmen zur Liberalisierung und Deregulierung gezwungen. Eine erste Welle neuer Stromanbieter, die sich Ende der 90er Jahre versucht haben zu etablieren, ist schon wieder vom Markt verschwunden. Die gesellschaftsrechtliche und informatorische Trennung von Erzeugung und Vertrieb von den Netzen ist letzten Endes für den Verbraucher ohne große Konsequenzen verpufft. Man kann zwar mittlerweile seinen Strom- und auch Gasanbieter ohne größere Probleme wechseln und auch Ökotarife (zum Beispiel 100% Atomstromfrei) buchen, aber der Hauptgrund für einen Wechsel ist der Preis. Und wer heute der Günstigste ist, kann schon morgen zu den teuren Anbietern gehören.
Christian Aichele
2. Entwicklung der gesetzlichen Rahmenbedingungen
Zusammenfassung
Vor dem verabschiedeten Energie- und Klimapaket der EU gab es bereits Klimarahmenkonventionen, unter anderem von den Vereinten Nationen (UNFCCC). Eines der Bekanntesten ist das Zusatzprotokoll vom 11.12.1997: Das Kyoto- Protokoll. Einige dieser Protokolle und Konventionen beinhalten in erster Linie allgemeine Vereinbarungen zur Bekämpfung der Klimaerwärmung. Auch wenn man ihren direkten Einfluss auf die Entwicklung der Energiepolitik der Europäischen Union22 nicht von der Hand weisen kann, sind folgend Regularien aufgelistet, die unmittelbar Auswirkungen auf die europäische Strombranche haben. Die daraus entstandenen Rahmenbedingungen zum Ausbau erneuerbarer Energien (EE) und damit auch zunehmend dezentraler Stromerzeugung haben die Smart Meter Technologie gepusht und wären ohne Smart Meter Infrastrukturen auch schwer zu bewältigen.
Christian Aichele
3. Energie und Umwelt
Zusammenfassung
Die Entwicklung der Smart Energy und der zugrunde liegenden Philosophien und Technologien kann unterschiedlichste Ausprägungen annehmen. Die Philosophie wird von dem Gesetzgeber, den Unternehmen der Energiewirtschaft und den Kunden (Prosumer) geprägt. Die technologischen Fortschritte sind abhängig von den wissenschaftlichen Erfolgen und dem entsprechenden Sponsoring.
Christian Aichele
4. Die Smart Energy Technologie
Zusammenfassung
Unter Automatic Meter Reading (AMR) versteht man ausschließlich die digitale Sammlung von Zählerdaten in unterschiedlichen zeitlichen Frequenzen. Die gewählten Frequenzen sind insbesondere von den Vertrags- und Tarifdaten abhängig. So reichen zum Beispiel bei einem Zweitarifmodell (Tag- und Nachttarif) die Übermittlung von den Verbrauchsdaten des Tages (kWh) und der nächtlichen Verbrauchsdaten zu definierten Zeiten (zum Beispiel 20:00 Verbrauchswert-Tag von 6:00 bis 20:00 und 6:00 Verbrauchswert-Nacht von 20:00 bis 6:00) aus. Bei einem Mehrtarifmodell mit lastabhängigen Preisen würde der Zählerwert jeweils zum Ende einer Tarifgültigkeit übermittelt werden.
Christian Aichele
5. Smart Energy Organisation
Zusammenfassung
In den deregulierten Unternehmen der Energiewirtschaft ist zunehmend der Wandel von projektbezogenen zu serviceorientierten Organisationen (und auch IT Organisationen) zu beobachten.65 Die IT Organisationen sehen sich als Produzent von Dienstleistungen. Optimales Informationsmanagement und IT Service Management werden als Kernaufgaben der IT verstanden.
Christian Aichele
6. Geschäftsprozesse der liberalisierten Energiewirtschaft
Zusammenfassung
Ordnungspolitische Rahmenbedingungen, geänderte Marktparameter sowie die Auswirkungen des technischen Fortschritts beeinflussen seit Jahren den Energiesektor grundlegend. Eine Neuausrichtung von Strukturen und Prozessen innerhalb der liberalisierten Energiewirtschaft ist heute mehr gefragt denn je. Es gilt, vorhandene Prozesse zu optimieren oder neu zu entwerfen. Ein strukturiertes Vorgehen ist essenzielle Grundlage für den Umsetzungserfolg.
Oliver Doleski
7. Smart Metering, auf dem Weg in die Energiemärkte der Zukunft
Zusammenfassung
Seit 2007 beschäftige ich mich intensiv mit den wirtschaftlichen Treibern internationaler Energiemärkte. Damals habe ich für sieben Monate in Schweden bei dem international tätigen IT Dienstleister TietoEnator gearbeitet, um diesen bei der Erstellung von internationalen Services im Smart Metering Bereich zu unterstützen. Der schwedische Energiemarkt war damals schon (und ist es noch heute) in diesem Bereich einer der führenden europäischen Märkte.
Patrick Margardt, Tieto Deutschland GmbH
8. CRM4Energy
Zusammenfassung
Herr Meier ist gestresst. Schon seit Monaten plagt er sich mit der Frage, wie er seinem Arbeitgeber, dem Energieversorger Powercraft GmbH, in den kompetitiven Märkten zu mehr Marktanteil verhelfen kann. Die Wechselraten steigen, erstmals seit Beginn der Deregulierung, kontinuierlich und sind im Stammland Deutschland inzwischen auf 17% angestiegen. Und nicht nur das raubt ihm den Schlaf, auch seine neue Vorgesetzte, Fr. Dr. Schmidt, von einem Telekommunikationsanbieter zu Powercraft gewechselt, macht ihm mächtig Druck.
Christoph Resch, movento GmbH
9. Dynamische Tarife zur Kundeninteraktion mit einem Smart Grid
Zusammenfassung
Die Konzeption und Gestaltung intelligenter Stromnetze als unmittelbare Zukunftsvision und Herausforderung der Energiewirtschaft in den nächsten Jahren umfasst eine weitreichende Betrachtung von neuen technologischen und betriebswirtschaftlichen Themenbereichen und deren Anforderungen. Die Schaffung neuartiger Lösungsansätze für die Herausforderungen einer intelligenten Energieerzeugung und -verteilung bedingt eine umfangreiche Betrachtung von benötigten technischen und betriebswirtschaftlichen Faktoren in einem intelligenten Netz sowie den Rollen der Marktteilnehmer, die mit unterschiedlichen Funktionen an der Energiewirtschaft teilnehmen.
William Motsch, iLOGIN
Backmatter
Metadaten
Titel
Smart Energy
verfasst von
Christian Aichele
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-8348-1981-9
Print ISBN
978-3-8348-1570-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8348-1981-9