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2012 | Buch

Visionäre Unternehmensführung

Grundlagen, Erfolgsfaktoren, Perspektiven

verfasst von: Jutta Menzenbach

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

Die Autorin untersucht (siehe auch Einleitungskapitel, angehängt) mit Hilfe der einschlägigen Literatur, persönlicher Erfahrungen in ihrer Arbeit als Personalberaterin (Partnerin bei NeumanNPartners) und aufgrund von zehn Tiefeninterviews mit den Spitzen der deutschen Wirtschaft, die entsprechend verarbeitet werden, was visionäre Unternehmensführung ist und was nicht. Sie erläutert die Notwendigkeit von und die Ansprüche an tragfähige Visionen, die es schaffen, dass ein Unternehmen sich schnellt weiter entwickelt, dass Mitarbeiter Veränderungen als Chance und Herausforderung sehen und nicht als den Anfang vom Ende, dass die Erneuerungskraft des Unternehmens auf den Markt ausstrahlt – kurz, dass das Unternehmen mehr Erfolg hat als bis dahin. ​

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Teil 1: Theoretisches zum Thema Vision

Frontmatter
Vision – der Schlüssel zur erfolgreichen Unternehmensführung
Zusammenfassung
Komplexität, Beschleunigung und Wirkungsunsicherheit charakterisieren die gegenwärtigen Bedingungen, unter denen Unternehmensführer im ökonomischen, technologischen, gesellschaftlichen und politisch-rechtlichen Umfeld zu agieren haben. Immer wieder geschieht Unabsehbares, Unkalkulierbares und Unbeabsichtigtes. Und immer öfter entwickeln sich die Gegebenheiten ganz anders, als dies durch logische Überlegung und/oder kluge Planung hätten vorausgesehen werden können. Diese Unsicherheit stellt besondere Anforderungen an die Unternehmensleitung (Ulrich 1984, S. 247). Oft müssen Unternehmensführer ohne ausreichende Informationen, Zeit und Wissen wichtige Entscheidungen treffen, deren Folgen und Nebenwirkungen kaum einschätzbar sind (Kastner 2003, S. 39). So wird es schwer, ein Unternehmen in unbeständigen und wirkungsunsicheren Zeiten antizipativ, ideenreich und beweglich zu steuern.
Jutta Menzenbach
Die unternehmerische Vision hilft Komplexität zu beherrschen
Zusammenfassung
Die unternehmerische Vision ist keine Idee des 21. Jahrhunderts. Viele der heute namhaften internationalen Konzerne haben ihre Existenz auf einer Vision des Unternehmensgründers im frühindustriellen 19. Jahrhundert oder in den Aufbruchsjahren des frühen 20. Jahrhunderts begründet. Die prominenten Visionen von Gottfried Daimler, Werner von Siemens, Henry Ford u. a. machen deutlich, dass es erfolgreiche unternehmerische Visionen gab, bevor sie so genannt wurden. Doch die einstige Gründungsvision, die damals in neuen Märkten mit leistungsfähigen kaufbegierigen Verbrauchern formuliert wurde, ist heute angesichts des globalen Wettbewerbs und ungleich verteilter Kostenstrukturen (Hammer et al. 1993, S. 14) nicht mehr so viel wert wie zu Beginn der unternehmerischen Tätigkeit. Noch in der Zeit von 1945 bis in die späten 80er Jahre, so Ulrich (1984, S. 256), war es „relativ“ einfach, ein Unternehmen zu führen, weil die Wirtschaft konstanten Trends folgte. Heute ist alles komplex: buy side, sell side, Währungsparitäten, interne Systeme und Prozesse und die Schnittstellen nach draußen . . . Entsprechend muss ein Unternehmen sich weit flexibler ausrichten, als es in den Frühzeiten erforderlich war. Heute gibt es anstatt einer Geschäftsidee und deren Verwirklichung sehr viele Zwischenschritte: Vision, Mission, Leitbild, Unternehmensziele und -strategie.
Jutta Menzenbach
Wesentliche Elemente von Visionen
Zusammenfassung
Im Folgenden sollen die wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnisse mit der Zielsetzung verarbeitet werden, wesentliche Elemente zur Erfassung einer erfolgreichen unternehmerischen Vision herauszuarbeiten und zu festigen. Das wirft die übergeordnete Frage nach dem Grund für ihre unternehmerische Bedeutsamkeit auf. Es werden nun Funktionen und Effekte einer Vision, ihre Inhalte, ihre Zielsetzung und ihr Motiv sowie ihre Anforderungen im Hinblick auf die Realisierbarkeit der Vision detailliert vorgestellt und bewertet. Alle diese Aspekte stehen in einem direkten Zusammenhang.
Jutta Menzenbach
Der Weg zur Vision
Zusammenfassung
Für ein Unternehmen ist es von besonderem Interesse, ob die Visionsfindung ein planbarer oder ein schöpferischer Prozess ist, und ob es sich um eine individuelle oder kollektive Leistung handelt.
Jutta Menzenbach

Teil 2: Visionen in der Praxis

Frontmatter
Nicht mehr ohne Vision: Unternehmensführung heute
Zusammenfassung
Das Phänomen Unternehmensführung ist in allen Institutionen anzutreffen, in denen Menschen durch Interaktion und wechselseitige Handlungen miteinander verbunden sind. Der Führungsanspruch erschließt sich aus dem Bedürfnis nach Koordination des Handelns der Personen im Hinblick auf die angestrebten Ziele (Macharzina und Wolf 2005, S. 37).
Jutta Menzenbach

Teil 3: Praxis der visionären Unternehmensführung

Frontmatter
Erfolgsfaktoren für visionäre Unternehmensführung
Zusammenfassung
Das bislang skizzierte Grundlagenwissen soll hier weiter aufgearbeitet und unter der gewählten mehr praktischen Perspektive einer visionären Unternehmensführung weiter spezifiziert werden. Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Faktoren, die visionäres Denken und Handeln fördern und auf diese Weise Innovationen in Unternehmen begünstigen.
Es werden drei Perspektiven beleuchtet, um zur Entschlüsselung der interdependenten Erfolgsfaktoren in der Praxis der visionären Unternehmensführung beizutragen: Führungserfolg und Person, Führungserfolg und Interaktion sowie Führungserfolg und Situation.
Jutta Menzenbach
Weitere differenzierte Erfolgsprädiktoren für eine visionäre Unternehmensführung
Zusammenfassung
In den aktuellen Diskussionen um erfolgsrelevante Merkmale einer Unternehmensführung mit Visionen kann sich die ausgleichende Position des Interaktionismus durchsetzen. Demnach gilt der aktiv wechselseitige Einfluss von Person und Situation. Diese Erkenntnis dominiert im Sinne des Individuums, welches entsprechend seiner spezifischen Persönlichkeitsmerkmale günstige Situationen aktiv aufsucht und handelt. Der Begriff Situation beschreibt dabei in erster Linie die Perspektivität der Wahrnehmung bzw. den Ausschnitt der Welt, den ein Mensch wahrnehmen kann. Jener Ausschnitt wird wesentlich von der kognitiven Disposition und der Motivation des Individuums bestimmt. Diese Feststellung soll nunmehr im Sinne einer visionären Unternehmensführung weiter zergliedert werden.
Jutta Menzenbach

Teil 4: Perspektive der Unternehmensführer

Frontmatter
Empirisch-explorative Studie mit visionären Unternehmensführern
Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurden theoretische Überlegungen personaler und situativer Erfolgsprädikatoren für den Umgang mit Komplexität im Hinblick auf visionäres Schaffen vorgestellt. Die theoretische Gedankenführung wurde durch Beispiele erfolgreicher, visionärer Unternehmensführer aus der Wirtschafts- und Industriegeschichte untermauert. Es ist nunmehr von hohem Interesse, diese theoretisch abgeleiteten Erkenntnisse der Wirklichkeit zu gegenüberzustellen.
Jutta Menzenbach
Die Wahrnehmung und Interpretation der günstigen Umstände
Zusammenfassung
Befragt man die Unternehmensführer nach den Ursachen für ihren Erfolg, so lautet die fast allgemeingültige Erklärung, viel Glück gehabt zu haben. „Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, „Es war das Glück, zur richtigen Zeit die richtige Idee gehabt zu haben“, „Ich hatte das Glück, die richtigen Leute zu treffen“, waren typische Bemerkungen. Das Glück schien zum Teil so bedeutend, dass manche den Eindruck hatten, ihr Pfad sei vorbestimmt.
Jutta Menzenbach

Teil 5: Anhang

Frontmatter
Die Durchführung und Auswertung des Diagnostikverfahrens
Zusammenfassung
Die persönlichen Interviews sollen nunmehr ergänzt werden durch die Anwendung des- Diagnostikverfahrens, welches im vorangegangen Kapitel erläutert wurde. Konzeptionell basiert dieses Verfahren auf den neurobiologischen Implikationen über Frontalhirnaktivität.
Sechs der 15 visionären Unternehmensführer haben das Diagnostikverfahren durchgeführt. Die Gründe für manche Nicht-Teilnahme waren Krankheitsfälle (Schlaganfall, Parkinson) sowie persönliche Motive des Datenschutzes. Einige der persönlichen Interviews wurden ergänzt durch die Anwendung der Diagnostik von Dohne (2012), die im vorausgegangenen Kapitel erläutert wurde. Den sechs Visionären wurden bewusst sechs Probanden gegenübergestellt, die Managementpositionen in Konzernen bekleiden. Zur besseren Klassifizierung soll nun zwischen Visionär und Nicht-Visionär differenziert werden. Wenngleich die Probandengruppe klein ist, lassen sich die Aussagenüber visionäre Unternehmer durch ihre Beiträge untermauern.
Jutta Menzenbach
Bewertung nach dem ganzheitlichen Konzept der visionären Unternehmensführung
Zusammenfassung
Ein erfolgreiches Abschneiden im Test setzt voraus, dass der Proband in der Lage ist, sich auf die Aufgaben zu konzentrieren, seine Handlungen im Voraus zu planen und die Folgen seiner Entscheidungen abzuschätzen. Hierbei handelt es sich um hochkomplexe Frontalhirnfunktionen, die sich allgemein als Problemlösungskompetenz beschreiben lassen. Diese Fähigkeit ist bei Menschen unterschiedlich gut ausgebildet. Sie entsteht nicht durch die Aneignung vonWissen, sondern sie entwickelt sich auf der Basis subjektiver Erfahrungen, die ein Mensch im Verlauf seines bisherigen Lebens bei der Bewältigung von Herausforderungen mit Hilfe seiner jeweiligen Ressourcen und seines jeweiligen Wissens gemacht hat.
Jutta Menzenbach
Backmatter
Metadaten
Titel
Visionäre Unternehmensführung
verfasst von
Jutta Menzenbach
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-8349-3911-1
Print ISBN
978-3-8349-3910-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3911-1