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2013 | Buch

Der kreative Entrepreneur

Eine empirische Multimethoden-Studie

verfasst von: Christian Horneber

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

​Allgemein wird Kreativität für Unternehmensgründerinnen und -gründer als Schlüssel zum Erfolg betrachtet. Sei es etwa bei der eigentlichen Ideenfindung für neue Produkte oder dem Design von innovativen Unternehmensstrategien. Doch zunehmend mehr Startups orientieren sich als Copycats an bereits erfolgreichen Geschäftsmodellen. Ist das Bild von den kreativen Gründern damit hinfällig und etwa nur ein Mythos? Dieser Frage geht Christian Horneber empirisch mit Hilfe von psychometrischen Verfahren umfassend auf den Grund. So kann er zeigen, dass Entrepreneure tatsächlich über ein gesteigertes kreatives Potenzial verfügen. Ein Zusammenhang zwischen Kreativität und unternehmerischem Erfolg konnte indes nicht identifiziert werden.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Für den Wirtschaftsstandort Deutschland besteht eine der Herausforderungen darin, sich durch innovative Produkte und Dienstleistungen neue Absatzmärkte zu erschließen, um standortbedingte Nachteile und das Abwandern von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer zu kompensieren (Frey et al., 2008: 7). Nyström (1995: 66) versteht Innovationen als das Ergebnis und die Implementierung von Kreativität. Allgemein wird häufig die Bedeutung von Kreativität für ökonomische Prozesse und insbesondere innovative Branchen betont. Beispielsweise bezeichneten 1.541 CEOs bei einer weltweiten Befragung den Faktor der Kreativität als die mit Abstand wichtigste Führungsqualität (IBM, 2010: 3). Führungskräfte müssen demzufolge bereit sein, den Status quo zu ändern, selbst wenn dieser bislang erfolgreich ist. Diese Bereitschaft zum kontinuierlichen Experimentieren wird als Zeichen dafür gedeutet, dass Führungskräfte um die Unerlässlichkeit von Kreativität, die Organisationen vollständig durchdringen muss, wissen. Darüber hinaus zeigen Kampagnentitel wie „Immer eine gute Idee – Niedersachsen“, „Deutschland – Land der Ideen“ oder das Europäische Jahr der Kreativität und Innovation 2009, dass die Politik die besondere Bedeutung von Kreativität für die Wirtschaft erkannt hat.
Christian Horneber
2. Kreativität im Entrepreneurshipkontext
Zusammenfassung
Als eine sehr junge Disziplin innerhalb des wirtschaftswissenschaftlichen Theoriegebäudes ist Entrepreneurship zu Beginn des 21. Jahrhunderts in aller Munde (Tröger, 2001: 51). Jedoch stellt Freiling (2006: 11) fest, dass das Begriffsverständnis in der Literatur alles andere als einheitlich ist, was in der Folge zu erheblichen Missverständnissen führen kann. Dies lässt es als erforderlich erscheinen, die in der vorliegenden Studie vorherrschende Auffassung von Entrepreneuren zunächst vorzustellen. Im Anschluss daran werden eingangs die Kritik am sowie die historische Entwicklung des Eigenschaftsansatzes und die dort am intensivsten diskutierten Persönlichkeitscharakteristika von Entrepreneuren vorgestellt. Hierbei wird auf einige in der neueren Literatur geäußerte Vorschläge zur Verbesserung von Studien zur Untersuchung von Persönlichkeitseigenschaften bei Entrepreneuren eingegangen. Die spezifische Rolle des Konstrukts „Kreativität“, das im Entrepreneurshipkontext bereits Schumpeter in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts thematisierte, innerhalb des Eigenschaftsansatzes wird im darauf folgenden Unterkapitel thematisiert und die wichtigsten dies untersuchenden Studien vorgestellt. Der Praxisbezug der vorliegenden Arbeit wird mit einer systematischen Literaturanalyse von populären Entrepreneurshipratgebern unterstrichen. Kapitel 2 schließt mit einem zusammenfassenden Zwischenfazit.
Christian Horneber
3. Status quo der Kreativitätsforschung
Zusammenfassung
Nur selten hat eine Teildisziplin wie die Kreativitätsforschung einen so schnellen Aufschwung innerhalb eines kurzen Zeitraums genommen wie die Studien zum kreativen, originellen, produktiven, divergenten oder imaginativen Denken (Stemmler et al., 2011: 214). Wenige Begriffe haben eine so anziehende Wirkung wie der der „Kreativität“ und nur wenige Begriffe sind so unscharf wie dieser (Schuler & Görlich, 2007: 1). Dies zeigt sich auch in der Vielfalt von synonym gebrauchten Ausdrücken wie Vorstellungsvermögen, Einfallsreichtum, Innovation, Inspiration, Erfindergeist, Muse, Neuheit, Serendipität oder Begabung (Plucker & Makel, 2010: 48). Die Bandbreite der als kreativ bezeichneten Produkte ist groß – von der Kindergartenzeichnung eines Vierjährigen bis hin zur Evolutionstheorie von Darwin (Schuler & Görlich, 2007: 1).
Christian Horneber
4. Hypothesen
Zusammenfassung
Auf die Unternehmerperson abstellende Studien, besonders solche zu den Voraussetzungen und Charakteristika einer erfolgreichen unternehmerischen Betätigung, haben eine lange Tradition (Fallgatter, 2007: 198). Im Zentrum dieses Forschungsansatzes stehen die Person und die Herkunft des Entrepreneurs sowie in besonderem Maße dessen Persönlichkeit (Koetz, 2006: 13). Eine solche psychologische Perspektive nimmt innerhalb der Forschung zur Unternehmerpersönlichkeit sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart eine wichtige Position ein. In der psychologisch orientierten Forschung zur Person des Entrepreneurs begründet McClelland (1966) mit seinen Arbeiten den sogenannten „Trait Approach“ (Eigenschaftsansatz), der Entrepreneuren die Existenz situationsunabhängiger Charaktereigenschaften (Traits) unterstellt. Dies geschieht unter der Annahme, dass die Verhaltensweisen des Menschen vorgegeben sind und nicht durch den jeweiligen situativen Kontext beeinflusst werden. Demnach benötigt ein Entrepreneur eine spezifische Konfiguration von Charaktereigenschaften, um am Markt erfolgreich agieren zu können.
Christian Horneber
5. Methoden der empirischen Untersuchung
Zusammenfassung
In den folgenden Unterkapiteln dieses Abschnitts wird zunächst die Wahl eines triangulären Forschungsansatzes begründet und das Konzept der Triangulation erläutert. Im Anschluss daran erfolgt die Operationalisierung der Konstrukte „Kreativität“ und „Erfolg“ sowie der zugehörigen Variablen. Zur Überprüfung eines möglichen Ursache-Wirkungs-Zusammenhanges zwischen Kreativität und Erfolg wird daraufhin die Methodik der Kausalanalyse mit latenten Variablen erläutert und ein dementsprechendes Strukturgleichungsmodell spezifiziert. Abschließend wird dargelegt, welche demografischen Informationen von den Probanden erhoben wurden.
Christian Horneber
6. Zu den Daten der empirischen Untersuchung
Zusammenfassung
In den folgenden Unterkapiteln wird zunächst die Grundgesamtheit der Entrepreneure in Deutschland beschrieben und die Stichprobenbildung erläutert. Der Prozess der Datenerhebung wird im Anschluss dargestellt. Das Kapitel schließt mit der deskriptiven Beschreibung der Stichprobe.
Christian Horneber
7. Empirische Ergebnisse der Untersuchung
Zusammenfassung
Im vorliegenden Kapitel werden zunächst die empirischen Ergebnisse im Hinblick auf das kreative Potenzial von Entrepreneuren dargestellt und auf das trianguläre Forschungskonzept rekuriert. Danach wird der hypothetische Zusammenhang zwischen Kreativität und Erfolg zunächst anhand von Assoziationsmaßen untersucht, bevor die Analyseergebnisse auf multivariater Ebene anhand einer Kausalanalyse mit latenten Variablen erläutert werden.
Christian Horneber
8. Synopse
Zusammenfassung
Nachdem im vorangegangenen Kapitel die empirische Auswertung der erhobenen Primärdaten erfolgte, sollen deren zentrale Ergebnisse nunmehr zusammengefasst und Rekurs auf die in Kapitel 4 formulierten Hypothesen genommen werden. Im Anschluss daran werden Implikationen für die Theorie und Praxis abgeleitet, und damit Ansatzpunkte für weitere Forschungsprojekte aufgezeigt.
Christian Horneber
9. Schlussbetrachtung und Ausblick
Zusammenfassung
In Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ist Kreativität ein beliebtes und allgegenwärtiges Thema. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland besteht eine der Herausforderungen darin, sich durch innovative Produkte und Dienstleistungen neue Absatzmärkte zu erschließen, um standortbedingte Nachteile und das Abwandern von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer zu kompensieren (Frey et al., 2008: 7).
Christian Horneber
Backmatter
Metadaten
Titel
Der kreative Entrepreneur
verfasst von
Christian Horneber
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-8349-4373-6
Print ISBN
978-3-8349-4372-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4373-6